Quicklink: Lesenswertes
Quicklink: Aktuell geplante Demonstrationen
Ankündigung der nächsten großen Demonstration gegen die drohenden Castor-Transporte
Für November hatte die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" eine erneute Demonstration gegen die drohenden Castor-Transporte geplant (8. oder 9.11.) und dies auch überregional kommuniziert. Aus organisatorischen Gründen musste dieser Termin abgesagt werden. Wir konzentrieren uns umso mehr auf die nächste Sonntags-Demonstration am 14. Dezember (14 Uhr) und hoffen auf rege Beteiligung.
Ein „weiter so“ bei der „Zwischenlagerung“ von Atommüll in Ahaus darf es nicht geben!
Schon im Jahr 2001 klassifizierte der Leiter der Bundesbehörden für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE, vormals BfS) Wolfram König, dass Atommülllager mit zu dünnen Wänden und Decken nicht mehr genehmigungsfähig sein!
Bei der Aufzählung einiger zu schwacher Lager erwähnte er aber nicht die unsichersten Atommülllager in Gorleben und Ahaus, bei denen aktuell die Neugenehmigung für die weitere Lagerung ansteht. Beide Lager haben nur Wandstärken von 20cm im oberen Bereich und nur 20cm Deckenstärken und sind somit die schwächsten Atommülllager in Deutschland.
Die BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH, Genehmigungsbehörden (BASE) und das zuständige Bundesumweltministerium sind aber der Meinung, dass die weitere Lagerung unter diesen unsicheren Bedingungen weiter genehmigungsfähig ist. Bedenken der Bürgerinitiativen bezüglich der Sicherheit werden mit dem Deckmantel der Geheimhaltung wegen Terror- und Kriegsgefahren ausgeblendet.
Dem widersprechen die Bürgerinitiativen in Gorleben und Ahaus und beziehen sich dabei auch auf das folgende Zitat.
Zitat:
„Voraussichtlich können fünf der insgesamt zwölf an deutschen Reaktorstandorten geplanten Zwischenlager für hochradioaktive Brennelemente nicht wie vorgesehen errichtet werden. Nach den Terrorattacken in den USA hält das für die Genehmigung der atomaren Lagerhallen zuständige Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter die beantragten Decken- und Wandstärken (0,55 bis 0,85 Meter) nicht mehr für ausreichend.
Betroffen wären die süddeutschen Standorte Biblis, Philippsburg, Grafenrheinfeld, Ohu und Gundremmingen. In Norddeutschland wurden die Betonhallen von vornherein mit dickeren Decken und Wänden (1,2 bis 1,3 Meter) geplant; am Standort Neckarwestheim ist die Lagerung in unterirdischen Tunnelröhren vorgesehen. Es sei »der Bevölkerung in Süddeutschland kaum zu erklären, warum sie schlechter gegen Flugzeugabstürze auf Zwischenlager geschützt werden soll als die Menschen im Norden«, erklärte BfS-Präsident Wolfram König.
Der Chef des Strahlenschutzamts war schon vor dem 11. September für eine »doppelte Barriere« eingetreten, wonach sowohl Betonhallen wie Lagerbehälter (etwa vom Typ »Castor“) ausreichenden Schutz auch bei Flugzeugabstürzen auf die Anlagen bieten müssen.“
Quelle: Spiegel 41/2001
Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), trat am 31. Januar 2024 in den Ruhestand, Vorläuferin des BASE war das BFS.
Die Worte Wolfram Königs – „der Bevölkerung sei es kaum zu erklären, warum sie schlechter geschützt werden soll“ – lassen sich heute weiterdenken: Es wäre ebenso wenig erklärbar, warum kommende Generationen schlecht vor den Folgen der Atomenergie geschützt werden sollen. Die Lager in Gorleben und Ahaus wurden in den frühen 80-ger Jahren als einfache Lagerhallen geplant und entsprechen nicht den Anforderungen unserer Zeit.
Offene Fragen zur Finanzierung des Rückbaus des THTR-300 und zur Sicherung der CASTOR-Behälter in Ahaus
Bürgerinitiative fordert Aufklärung vom NRW- Wirtschaftsministerium
Mit Blick auf die jüngst bekannt gewordene Insolvenz der Hochtemperatur-Kernkraftwerk GmbH (HKG) hat sich die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ e. V. mit einer dringlichen Anfrage an das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gewandt. Die Initiative fordert Klarheit über den Verbleib der Rückstellungen der HKG für den Rückbau des Thorium-Hochtemperaturreaktors (THTR-300) sowie über die finanzielle Absicherung der in Ahaus eingelagerten 305 CASTOR-Behälter mit hochradioaktiven Brennelementen aus dem THTR.
Bereits im Mai 2024 hatte Ministerin Mona Neubaur in einem Schreiben an die Bürgerinitiative betont, dass die HKG als Betreiberin des THTR-300 für Rückbau und Entsorgung verantwortlich sei. In Anbetracht der aktuellen Insolvenzmeldung sieht die Initiative nun jedoch erheblichen Klärungsbedarf:
„Wenn ein Betreiber wie die HKG zahlungsunfähig wird, stellt sich die Frage, ob die gebildeten Rückstellungen überhaupt noch zur Verfügung stehen – und wer am Ende die Kosten trägt. Wir fordern vom Land Transparenz und Sicherheit für die Menschen in der Region“, erklärt Felix Ruwe, Sprecher der Bürgerinitiative.
In der an Ministerin Neubaur gerichteten Anfrage fordert die Bürgerinitiative insbesondere Antworten auf folgende Punkte:
- Die konkrete Höhe der Rückstellungen der HKG für Rückbau und Entsorgung
- Der aktuelle Verfügbarkeitsstatus dieser Mittel
- Die Art und Weise der Verwaltung und Kontrolle der Rückstellungen
- Die Verantwortung und Finanzierung im Fall eines Ausfalls der HKG
- Die Absicherung der weiteren Lagerung der CASTOR-Behälter in Ahaus
- Die Finanzierung künftiger Lagerkosten, möglicher Reparaturen und der endlagergerechten Konditionierung
Die Bürgerinitiative erwartet eine zeitnahe und vollständige Beantwortung der Anfrage und sieht insbesondere das Land Nordrhein-Westfalen in der Pflicht, die Interessen der Bevölkerung zu wahren.
„Die Öffentlichkeit hat ein Recht zu erfahren, ob die Entsorgung des Atommülls langfristig gesichert ist – oder ob hier ein finanzielles und sicherheitstechnisches Risiko auf die Allgemeinheit abgewälzt wird", konstatiert Hartmut Liebermann von der BI-Ahaus.
Die Bürgerinitiative kündigte an, je nach Antwortlage weitere politische und rechtliche Schritte zu prüfen, um die Sicherheit des Brennelemente-Zwischenlagers Ahaus sowie die finanzielle Verantwortung der Betreiber dauerhaft sicherzustellen.
Lesenswertes
Stellungnahmen & Infos

- "Brandbrief 2.0" an den Ministerpräsidenten des Landes NRW H. Wüst und Ministerin M. Neubaur vom 28. August 2025
- Stellungnahme der BI “Kein Atommüll in Ahaus” zur geplanten Langzeit-Lagerung von hochradioaktiven Brennelementen in Ahaus
- Was geschieht mit den Kugel-Brennelementen aus dem stillgelegten AVR Jülich? Der aktuelle Sachstand (21.03.2025)
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Infos zur geplanten Demonstration am 4. Oktober 2025

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Unabhängige Information zur Kritik der Atomenergienutzung: umweltFAIRaendern.de
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Atommüll-Transporte stoppen: Petition von ausgestrahlt.de gegen Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus
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