Quicklink: Lesenswertes, Veranstaltungen & Aktionen
BI lädt ein zum öffentlichen Stammtisch – wichtige Termine stehen bevor
Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ lädt ein zu ihrem ersten öffentlichen Stammtisch nach der Sommerpause. Er findet statt am Montag, dem 8. August, ab 20 Uhr in der Gaststätte „Am Schulzenbusch“ (Hof zum Ahaus 3). Gesprochen werden soll unter anderem über die aus Sicht der BI komplett unseriösen Versuche, die Abschaltung der letzten Atomkraftwerke zum Ende des Jahres zu verhindern. Vor allem aber wird es um die Vorbereitung diverser Veranstaltungen im September gehen: die BI plant dann einen internen Workshop über ihre eigenen Zukunftsaktivitäten. Für die Öffentlichkeit interessant sind vor allem die geplanten Veranstaltungen des Nationalen Begleitgremiums für die Atommüll-Endlagersuche (NBG) in Ahaus am 13. und 14. September. Dabei wird es auch um die Situation in Ahaus und die Zukunft der Zwischenlagerung von Atommüll gehen.
Demo am Sonntag, 7.8.2022
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Initiative für den sofortigen Atomausstieg (Sofa) Münster
Arbeitskreis Umwelt Gronau (AKU)
Bürgerinitiative Kein Atommüll in Ahaus e.V.
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Deutsche Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung, IPPNW)
Gronau, Münster, 03. August 2022
Pressemitteilung
Atomkraftgegner_innen wollen in Gronau Flagge zeigen:
„Gegen Laufzeitverlängerung und atomares Wettrüsten! –
Hiroshima & Nagasaki mahnen!“
Anlässlich der Jahrestage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 mit mehr als 200.000 Toten rufen Anti-Atomkraft- und Friedensinitiativen für den 7. August zu einer Fahrrad-Demo in Gronau auf. Start ist um 13 Uhr am Bahnhof Gronau (Westfalen), um 14 Uhr gibt es eine Kundgebung vor der Urananreicherungsanlage Gronau. Eine weitere Fahrrad-Demo startet um 13:00 Uhr in Ochtrup am Bahnhof. Die Anti-Atomkraft- und Friedensinitiativen wollen ein Zeichen gegen Laufzeitverlängerungen und das weltweite Aufrüsten und Modernisieren der Atomwaffenarsenale setzen. Die Urananreicherungsanlage Gronau ist vom Atomausstieg ausgenommen, sie versorgt AKW in aller Welt mit angereichertem Uran und mit ihr könnte man Uran zur Atombombenherstellung anreichern.
Immer mehr Staaten rüsten atomar auf – Sicherheit oder ständige Angst?
Nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungs-Institut Sipri streben weltweit immer mehr Länder nach Atombomben oder modernisieren diese. Iran und Nordkorea haben ambitionierte Programme für Atomwaffen, beide basieren auf Urananreicherungstechniken des Urenco-Konzerns, wie sie auch in der Gronauer Urananreicherungsanlage verwendet werden. „Hier zeigt sich, dass die Situation festgefahren ist, sobald Länder die Technik einmal besitzen. Um ein deutliches Zeichen für atomare Entspannung zu senden und den Atomausstieg von Grundauf umzusetzen, fordern wir die Stilllegung der Gronauer Urananreicherungsanlage“ so Udo Buchholz vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz.
Dr.Brigitte Hornstein (IPPNW - Ärzt*innen gegen den Atomkrieg) wird über die Aufrüstung der US- Atombomben in Büchel und die Anschaffung neuer deutscher Kampfjets für diese Atombomben berichten.
Auch wenn atomare Abrüstung mit Russlands Despoten Putin derzeit unrealistisch erscheint, erklärt Peter Bastian vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen: „Die vermeintliche Sicherheit durch ein Gleichgewicht des Schreckens' führt zu immer schnelleren und gefährlicheren Atomwaffen. Missverständnisse, Fehlalarm oder Sabotage können zur absoluten Katastrophe und nicht mehr zu stoppenden Kettenreaktion führen. Deshalb fordern wir die Vernichtung aller Atomwaffen statt deren Modernisierung“.
Russischer Umweltaktivist warnt vor Rosatom und Laufzeitverlängerungen
Auf der Kundgebung wird auch Wladimir Slivjak von der russischen Umweltorganisation Ecodefense und Träger des alternativen Nobelpreises sprechen. Er beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit dem russischen Staatskonzern Rosatom, der für Putins Atomwaffen und Atomenergie zuständig ist. Mit seiner großen Zahl an Tochterfirmen ist er ein wichtiger Geschäftspartner für europäische AKW-Betreiber und Zulieferer. So kommt man bei der Beschaffung und Verarbeitung von Uran für neue Brennstäbe nur schwerlich an dem Marktriesen Rosatom vorbei. Deswegen fordert Vladimir Slivjak: “Rosatom ist der Teil der russischen Regierung, der für die Atomwaffen verantwortlich ist und direkt in den Krieg gegen die Ukraine involviert ist. Alle Kooperationen mit Rosatom sollten sofort gestoppt werden. Keine Unterstützung für die Atomwaffenindustrie – in Deutschland und weltweit!” ("Rosatom is the arm of Russian government which is in charge of nuclear weapon and also directly involved to war in Ukraine. All coperation with it should be immediately stopped. No support for nuclear weapon industry - in Germany and worldwide"). Wenn nun die Laufzeiten der deutschen AKW verlängert würden, ist also die Gefahr groß, dabei auch mehr oder weniger direkt Russland zu unterstützen. Gemeinsam mit ihren russischen Freunden fordern die Initiatoren der Demonstration deshalb auch Rosatom umgehend auf die Sanktionsliste zu setzen. „Das wäre ein deutliches Zeichen gegen Putins Drohungen mit Atomwaffen und ein harter Schlag für seine Finanzen“ so Peter Bastian.
Weitere Informationen:
www.ostermarsch-gronau.de, www.ippnw.de, https://defuel-russias-war.org/rosatom-nuclear-boogeyman/, www.sofa-ms.de, www.urantransport.de
Erklärung der Initiativen an den AKW-Standorten Emsland/Landshut/Neckarwestheim vom 04.08.2022
Jetzt ist Schluss! Am Atomausstieg festhalten!
Gemeinsam und vehement sprechen sich die Anti-Atom-Bürgerinitiativen an den drei verbliebenen AKW-Standorten gegen jede Laufzeitverlängerung aus, ob in der Form des Streckbetriebs oder der Verlängerung über Monate oder Jahre. Alle drei Altreaktoren haben ein eklatantes Sicherheitsproblem, sie befinden sich in einem sicherheits- technischen Blindflug und müssen umgehend abgeschaltet werden. Tschernobyl und Fukushima dürfen sich bei uns nicht wiederholen.
Als Anti-Atom-Bürgerinitiativen vertreten wir einen wichtigen und relevanten Teil der regionalen Bevölkerung an den Standorten.
Das KKE im Emsland/Lingen, ISAR-2 in Landshut und das GKN-2 in Neckarwestheim - alle diese Atomreaktoren wurden in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut. Es sind Alt-Reaktoren, die den aktuell geforderten Sicherheitsstandards nicht entsprechen.
Ihre jeweils letzte größere, sog. periodische Sicherheitsüberprüfung fand 2009 statt – vor jetzt 13 Jahren. Der eigentlich 10-jährige Turnus wurde wegen des konkreten Abschalttermins zum 31.12.22 ausgesetzt – seither befinden sich die AKWs im sicherheitstechnischen Blindflug.
Innerhalb der letzten 6 Jahre kam es an diesen drei Standorten zu insgesamt 40 meldepflichtigen Ereignissen unterschiedlichen Schweregrades, zum Teil aus systematischen Fehlerursachen heraus.
Das Problem der Rissbildung in den Dampferzeugern besteht bei allen drei Reaktoren: In Neckarwestheim wurden seit 2018 mittlerweile über 350 erhebliche Korrosionsschäden an den Dampferzeugern gefunden, deren Ursache bis heute nicht behoben ist. Nach jeder Revision müssen die jeweils neu geschädigten Rohe verstopft werden, um Schlimmerem vorzubeugen. Und genau diese Schäden an den Dampferzeugern ließen sich auch im KKE Emsland nachweisen. Ein entsprechender Verdacht gilt auch für ISAR-2, dort liegt mangels Untersuchungen der Zustand der Heizrohre im Dunkeln.
Wir müssen davon ausgehen, dass die Reaktoren aktuell alterungsbedingt in einem mangelhaftem Zustand sind. Es besteht die akute Gefahr, dass die Rohre nach einem Riss spontan bersten. Der Reaktorsicherheitsexperte Majer, ehemals Atomaufseher im Bundesumweltministerium, warnt, dass ein solcher Bruch einen Störfall bis hin zur Kernschmelze auslösen könnte.
Wir haben ein eklatantes Sicherheitsproblem mit den Altreaktoren.
Jeder Tag, an dem diese Alt-AKWs noch betrieben werden, gefährdet die Menschen in der Region. Jeder weitere Betriebstag stellt, über Landesgrenzen hinweg, ein keinesfalls zu akzeptierendes Risiko dar. Tschernobyl und Fukushima dürfen sich bei uns nicht wiederholen. Es darf keinen bagatellisierenden Sicherheitsrabatt in der Frage eines Weiterbetriebs der Reaktoren geben!
Diese Altreaktoren gehören sofort vom Netz genommen.
Wir sagen deshalb Nein zu jeder Laufzeitverlängerung, ob in der Form des Streckbetriebs oder der Verlängerung über Monate oder Jahre – weil die Sicherheit der Altreaktoren nicht gewährleistet ist. Und das wissen die AKW-Betreiber nur zu gut: Deshalb sind sie selbst bei einem Streckbetrieb nicht bereit, das Haftungsrisiko zu tragen.
Die jahrelange systematische Verschleppung der Energiewende durch alle Bundes- und Landesregierungen ist der Grund dafür, dass die Versorgungssicherheit jetzt durch den russischen Krieg gegen die Ukraine so eklatant gefährdet ist. Die momentane Gaskrise ist vor allem eine Wärmekrise und diese lässt sich nicht durch gefährlichen Atomstrom beheben! Der massive Ausbau der Erneuerbaren Energien, im Zusammenspiel mit Speichertechnologie, ist angesichts des Klimawandels das Gebot der Stunde.
Die unterzeichnenden Initiativen an den AKW-Standorten:
Für GKN-2 Neckarwestheim:
- Bund der Bürgerinitiativen mittlerer Neckar e.V. (BBMN)
- AG AtomErbe Neckarwestheim
- Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
- Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn
- Aktion Strom ohne Atom Stuttgart
- BI AntiAtom Ludwigsburg
- BUND Regionalverband Heilbronn Franken
Für ISAR-2 Landshut:
- Bündnis für Atomausstieg Landshut
- Bündnis für Atomausstieg und erneuerbare Energien Regensburg (BÜFA)
- Bayern Allianz für Atomausstieg und Klimaschutz (BAAK)
Für KKE Emsland/Lingen:
- Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
- Arbeitskreis Umwelt Gronau (AKU)
- Bündnis AgiEL Lingen
- Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"
- Elternverein Restrisiko Emsland e.V.
- Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG)
- - Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
unterstützt die Forderungen der örtlichen Initiativen. - -
BUND legt Faktenblatt und Studie zu Risiken einer atomaren Laufzeitverlängerung vor
Im Rahmen einer Pressekonferenz hat der Umweltverband BUND Argumente gegen die Laufzeitverlängerung präsentiert. Eine Studie der Physikerin Oda Becker zu den Risiken der Laufzeitverlängerung und ein von Angela Wolff vom BUND vorgelegtes Faktenblatt sind online verfügbar.
Veranstaltungen
Lesenswertes
Aktion: "Ahauser Erklärung"
Besuchen Sie die Website der "Ahauser Erklärung".
Die Unterschriftensammlung ist am 10. April abgeschlossen worden.
Die Listen sind am 24. August 2019 an die Bundesumweltministerin Schulze übergeben worden.
Redebeiträge auf der Anti-Atom-Demo in Ahaus am 09.03.2019
Hier finden Sie eine Sammlung der auf der Demo gehaltenen Reden:
Bürozeiten:
MI.: 17.00 - 18.00 Uhr
Spenden:
IBAN: DE35 4015 4530 0059 5640 21
BIC: WELADE3WXXX
Sparkasse Westmünsterland
Adresse:
Bahnhofstr. 27 - 48683 Ahaus
Postfach 1165 - 48661 Ahaus
Standort in Google Maps anzeigen
Telefon: 02561 / 961791
mail@bi-ahaus.de
Impressum / Datenschutz
Links
facebook.com/biahaus
Facebook-Präsenz der BI Ahaus
bewegung.taz.de -
Plattform für Veränderung
https://www.kirchentag.de/
Website des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Dortmund, 19. - 23. Juni 2019
Petition "Urananreicherung beenden - Atomwaffen ächten"
Urananreicherung ist zivil wie friedenspolitisch extrem gefährlich. Aktuell verwischt die Trennlinie zwischen ziviler und militärischer Urananreicherung immer stärker. Das ist eine bedrohliche Entwicklung. Dabei spielen auch die Bundesregierung und die NRW-Landesregierung eine unverantwortliche Rolle: Unter ihrer Aufsicht und mit ihren Genehmigungen läuft im westfälischen Gronau eine international bedeutende Urananreicherungsanlage. Im rheinischen Jülich werden dafür die notwendigen Uran-Zentrifugen erforscht und entwickelt – und der Bau ganzer Urananreicherungs-anlagen (z. B. in den USA) vorbereitet. Der Erhalt und Ausbau der Urananreicherung trägt in Deutschland und weltweit zur unverantwortlichen Fortsetzung der Atomenergienutzung sowie zum neuerlich angeheizten nuklearen Wettrüsten bei.
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Bitte unterzeichnen auch Sie die Petition.
Aktion "Kein Spiel mit der Bombe, Herr Söder!"
Bitte unterzeichnen auch Sie die Petition und unterstützen Sie das Umweltinstitut München in seinen Bemühungen!