Quicklink: Lesenswertes, Veranstaltungen & Aktionen
Autorenlesung mit Diskussion am 5.11.2019 Ahaus - Villa van Delden um 19.00 Uhr
Wolfgang Ehmke: „Der Kastor kommt!“
Die „fünfte Jahreszeit“, in der es im Herbst noch einmal richtig grün vor lauter Uniformen und schwerem Gerät wurde, hat sich in das kollektive Gedächtnis vieler Generationen im Wendland eingebrannt. Gorleben war jahrzehntelang der soziale Ort, an dem bei jedem Castortransport das Ende der Atomkraft auf der Straße „verhandelt“ wurde.
Das Gorleben-Kapitel ist auch 8 Jahre nach dem letzten Castor-Transport in das Elbdorf noch lange nicht abgeschlossen. Der geologisch fragwürdige Salzstock Gorleben-Rambow wird als Endlager durch ein neues Suchverfahren hindurchgeschleppt.
Auch Castortransporte selbst gehören nicht der Vergangenheit an. Höchst umstritten, aber noch lange nicht vom Tisch, sind Transporte aus Jülich und Garching in das Gorleben - baugleiche Lager in Ahaus. 150 Behälter mit verpressten Brennelementhülsen aus der Wiederaufarbeitung in La Hague sollen ebenso nach Ahaus verfrachtet werden, obwohl die Lagergenehmigung dort im Jahr 2036 ausläuft.
Ab 2020 sind auch Transporte aus La Hague bzw. der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield geplant - zunächst nach Biblis, später dann auch nach Philippsburg, Brokdorf und Isar, um dort „kraftwerksnah“ gelagert zu werden. Eine weitere Einlagerung in Gorleben, wo bereits 113 Behälter stehen, wurde nämlich gesetzlich verboten. Vielleicht nur, um den Widerstand gegen das geplante Endlager im Salzstock Gorleben-Rambow einzulullen.
Wolfgang Ehmke, langjähriger Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz, hat, wie viele Bewegte und Unentwegte, eine besondere Beziehung zum „Kastor“. Er hat einen Beziehungsroman geschrieben und wird in Dannenberg, Bonn, Ahaus und Köln besondere Erlebnisse der einstigen „Castor-Zeit“ vortragen.
Sein „Held“ pendelt zwischen dem Schanzenviertel in Hamburg und dem Wendland hin und her. In seinen Träumen wirkt das Aktionsgeschehen rund um den Castortransport 2011 nach. Zugleich ist es eine tragisch-komische Liebesgeschichte, denn er verguckt sich in eine junge Künstlerin, muss aber erfahren, dass diese Dorothea ein Verhältnis mit seinem besten Kumpel hat. Unmerklich steuert Robert, der „Held“, auf eine persönliche Katastrophe zu.
Personen und Spielorte sind kunstvoll miteinander verwoben. Kaum merklich hat der Autor die Akzente verschoben, es ist auch ein Abschied von der Stadt, eine Hinwendung zum Land. Der gehetzte „Held“ hält sich an den ironischen Ausrufezeichen fest und sieht sich am Ende gerettet.
Ob das letztlich für den Gorleben-Konflikt in ähnlich tragisch-komischer Form gelten wird?
Was bleibt ist die anhaltende Debatte um die Atommülllagerung.
- Sonntag, den 3.11. um 16.30 Uhr im „Sprechzimmer“ in Dannenberg
- Montag, den 4.11. um 18 Uhr in Bonn, in der Bundeszentrale für politische Bildung Adenauerallee 86, 53113 Bonn
- Dienstag, den 5.11. um 19 Uhr in der Villa van Delden, Bahnhofstraße 91, 48683 Ahaus
- Mittwoch, den 6.11. um 19 Uhr in der Bürgerstube des Vereins Ein Raum für Mülheim!, Von-Sparr-Straße 56, 51063 Köln
Das Buch kostet 8.90€, hat 130 Seiten und ist im Köhring-Verlag Lüchow unter der ISBN 978-3-926322-72-2 erschienen.
Direktversand auch über die BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg https://www.bi-luechow-dannenberg.de/produkt-kategorie/infomaterial/
Informationen über südafrikanische Umweltpolitik in Gronau und Lingen
Die südafrikanische Umweltaktivistin Makoma Lekalakala kommt bei ihrer Informationsreise durch die Bundesrepublik auch in das Euregio-Grenzgebiet. Am Samstag, 14. September, nimmt sie an einer Anti-Atomkraft-Mahnwache teil, die vom Aktionsbündnis Münsterland und dem Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau organisiert wird. Die Mahnwache wird in Zusammenarbeit mit der Kampagne "Don't nuke the climate" durchgeführt und findet von 12 – 13 Uhr vor der Urananreicherungsanlage in Gronau statt (Röntgenstraße 4). Dabei steht Frau Lekalakala für Gespräche über ihre Arbeit zur Verfügung.
Abends findet dann um 20 Uhr in Lingen-Schepsdorf im Waldhotel, (Lohner Str. 1, Ecke Nordhorner Str.) ein öffentlicher Vortrag von Makoma Lekalakala über ihre Arbeit und zu den vielfältigen Plänen der Atom- und Uranindustrie in Südafrika statt.
Der "Sonntagsspaziergang" im September findet am Samstag in Gronau statt
Statt unseres Sonntagsspaziergang am 15. September laden wir zur Beteiligung an einer Anti-Atom-Mahnwache vor dem Tor der UAA Gronau am 14. September ein. Organisiert vom Aktionsbündnis Münsterland und dem AKU Gronau wird dort im Rahmen der Kampagne 'don't nuke the climate' zwischen 12 und 13 Uhr demonstriert.
Die südafrikanische Umweltaktivistin Makoma Lekalaka wird im Rahmen einer Informationsreise vor Ort sein, um über die dortige Atom- und Uranindustrie und deutsche Beteiligungen zu sprechen.
Endlich: Bundesumweltministerin Schulze kommt nach Ahaus!
Ahaus, den 21. August 2019
Presseinformation und -einladung
Am Freitag, dem 23. August wird Bundesumweltministerin Schulze nach Ahaus kommen, um sich die gesammelten Unterschriftenlisten unter die „Ahauser Erklärung“ übergeben zu lassen. Anschließend wird sie der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ für ein einstündiges Gespräch über die Forderungen der „Ahauser Erklärung“ zur Verfügung stehen. Die „Ahauser Erklärung“ spricht sich gegen die geplante Verlagerung von Atommüll aus Jülich und Garching nach Ahaus aus; sie wendet sich auch gegen die drohende Umwandlung des Ahauser Zwischenlagers in ein Endloslager. Bis zum Ende der Aktion im April hatten über 11.500 Menschen die Erklärung unterzeichnet; sie wurde von 44 Organisationen unterstützt. Etliche Kommunen im Kreis Borken haben sich bei ihren Resolutionen gegen weitere Atommüll-Transporte nach Ahaus an der „Ahauser Erklärung“ orientiert.
In den vergangenen Wochen und Monaten hatte die Bürgerinitiative mehrfach vergeblich versucht, mit der Ministerin ins Gespräch zu kommen. Nun ist unter Vermittlung des SPD-Ortsvereins Ahaus und des Büros der Bundestagsabgeordneten Arndt-Brauer doch noch ein Termin zustande gekommen.
Das nicht-öffentliche Gespräch wird von 14:30 - 15:30 Uhr im Heimathaus Graes (Hefflers Kotten), Alstätter Str. 9, Ahaus-Graes stattfinden.
Vor Beginn des Gesprächs um 14:30 Uhr besteht die Möglichkeit für Medienvertreter, Film- bzw. Fotoaufnahmen von der Übergabe zu machen. Im Anschluss an das Gespräch mit der Ministerin werden ab 15:30 Uhr Vertreter der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ für Presse-Gespräche zur Verfügung stehen. Dazu laden wir hiermit freundlich ein.
Atommüll-Lager Jülich: Wer lügt hier?
Ahaus/Jülich, den 14. August 2019
Presseinformation
Diskussion um Jülicher Atomkugeln wird immer grotesker –
Initiativen bitten NBG-Vorsitzenden Töpfer um Klärung
Die Diskussion um den künftigen Verbleib der Brennelement-Kugeln aus dem stillgelegten Versuchsreaktor AVR in Jülich nimmt immer groteskere Züge an: Neben einem möglichen Transport nach Ahaus oder gar in die USA wird bekanntlich auch die Option eines Lagerneubaus in Jülich selbst verfolgt. Das Forschungszentrum Jülich (FZJ) hat daran aber kein Interesse und unternimmt alles, um diese Option ad absurdum zu führen. So wurde im Februar auf einer Sitzung des Nationalen Begleitgremiums (NBG) in Jülich durch den Sprecher der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) mitgeteilt, dass das entsprechende Grundstück, das schon 2012 bereitgestellt worden war, im November 2018 vom FZJ wieder zurückgezogen worden sei. Diese Auskunft wurde in den nachfolgenden Wochen und Monaten mehrfach bestätigt.
Und nun der Clou: In einer Antwort auf eine „Kleine Anfrage“ des Bundestagsabgeordneten Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Grünen) behauptet die Bundesregierung am 24.07.19, dass es eine solche Rücknahme nicht gebe bzw. ihr davon nichts bekannt sei. Und das, obwohl das FZJ weitgehend von der Bundesregierung finanziert und über den Aufsichtsrat gesteuert wird!
„Eine solch gravierende Entscheidung wie die Rücknahme des Grundstücks wäre ohne Kenntnis und Zustimmung der Bundesregierung nicht denkbar. Irgendwer lügt hier ganz gewaltig“, so Hartmut Liebermann von der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“.
„Es ist unglaublich, die Öffentlichkeit wird seit Jahren von den Verantwortlichen im Forschungszentrum wie auch von den verantwortlichen Politikern an der Nase herumgeführt“, ergänzt Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ in Jülich.
Die beiden Initiativen, die einhellig einen Abtransport der Jülicher Brennelemente nach Ahaus oder in die USA ablehnen und einen Verbleib am Ort in einem neu zu errichtenden erdbebensicheren Lager fordern, haben sich jetzt in dieser Angelegenheit an Prof. Dr. Klaus Töpfer gewandt. Der ehemalige Bundesumweltminister ist Vorsitzender des Nationalen Begleitgremiums, das die Bemühungen um Findung einer Lösung für die Atommüll- Problematik kritisch begleiten soll. Auf einer Sitzung des NBG im Februar 2019 wurde zum ersten Mal die Rücknahme des Grundstücks für einen Zwischenlagerneubau verkündet.
Der Brief an Töpfer ist dieser Presseinformation beigefügt.
Anhang: Brief der Initiativen "Stop Westcastor" und "Kein Atommüll in Ahaus" an Prof. Dr. Töpfer (PDF)
Einladung zum öffentlichen Stammtisch
Die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" lädt ein zu ihrem nächsten öffentlichen Stammtisch.
Er findet statt am Montag, dem 12. August 2019, ab 20 Uhr in der Gaststätte "Am Schulzenbusch", Hof zum Ahaus 3.
Gesprächsthemen werden unter anderem neue Entwicklungen in Jülich und Garching sein. Von beiden Standorten drohen Transporte mit hochradioaktiven Abfällen nach Ahaus.
Pressemitteilung: Kundgebung gegen das atomare Wettrüsten
Pressemitteilung
Ahaus, den 31.07.19
Am Sonntag findet in Gronau eine Kundgebung gegen das atomare Wettrüsten statt, in zeitlicher Nähe zum Jahrestag von Hiroshima. Gleichzeitig soll dort für die Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau demonstriert werden. Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ gehört zu den Unterstützern der Aktion und ruft zur Teilnahme auf. Die Kundgebung beginnt um 13 Uhr an der Urananreicherungsanlage in Gronau. Der komplette Wortlaut des Aufrufs steht auf der Webseite der Bürgerinitiative, www.bi-ahaus.de.
Von Ahaus aus sollen Fahrgemeinschaften gebildet werden. Interessierte treffen sich um 12:15 Uhr an den Parkplätzen vor der ehemaligen Post, gegenüber dem Bahnhof.
Lesenswertes
- BI lädt zu Stammtisch ein und ruft auf zu Protest gegen Castor-Transporte
- Presseinformation: Jülicher Atommüll: Droht das gigantischste CASTOR-Transportprojekt aller Zeiten?
- Einladung zum öffentlichen Stammtisch der Bürgerinitiative
- Einladung zur Bild-Aktion: Anti-Atom-Initiativen protestieren gegen grüne Castor-Pläne (Di, 5. März, Jülich)
Aktion: "Ahauser Erklärung"
Besuchen Sie die Website der "Ahauser Erklärung".
Die Unterschriftensammlung ist am 10. April abgeschlossen worden.
Die Listen sind am 24. August 2019 an die Bundesumweltministerin Schulze übergeben worden.
Bürozeiten:
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Atommüll-Transporte stoppen: Petition von ausgestrahlt.de gegen Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus
bewegung.taz.de -
Plattform für Veränderung
Aktion "Lieferstopp für Risikoreaktoren"
Am 15. März 2018 ist die Aktion „Lieferstopp für Risikoreaktoren“ des Umweltinstituts München e. V. online gegangen und wird per Newsletter beworben. Bereits über 27.000 Personen haben an der Aktion teilgenommen.