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"Dem Ausstieg entgegen – die Zukunft ist erneuerbar"
Grenzüberschreitende Anti-Atom-Radtour von .ausgestrahlt 14.-16.7.: Stopps in Ahaus, Gronau, Almelo und Lingen
Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland, dem Emsland, der Region Almelo sowie der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz rufen gemeinsam mit der bundesweiten Anti-Atom- Organisation .ausgestrahlt zur Teilnahme an einer großen Anti-Atom-Sommerradtour auf unter dem Motto "Dem Atomausstieg entgegen – die Zukunft ist erneuerbar".
Auf dem Weg vom AKW Tihange ins Wendland steuert die von .ausgestrahlt grenzüberschreitend koordinierte Protest-Radtour von Donnerstag, 14.7., bis Samstag, 16.7., auch die aktiven Atomstandorte Ahaus, Gronau, Almelo und Lingen an. An allen vier Atomanlagen sind Zwischenstopps, Mahnwachen oder Kundgebungen geplant, zu denen herzlich eingeladen wird:
Freitag 15.7.:
- 9.15 Uhr: Atommüll-Lager Ahaus
- 11.30 Uhr: Urananreicherungsanlage Gronau
- 17.30 Uhr: Urananreicherungsanlage Almelo
Samstag 16.7.:
- 9.15 Uhr: Urananreicherungsanlage Almelo
- 17.20 Uhr: AKW Lingen
- 17.40 Uhr: Brennelementefabrik Lingen
- 18.15 Uhr: Kundgebung Marktplatz Lingen
"Wir freuen uns sehr, dass .ausgestrahlt mit dieser grenzüberschreitenden Raddemo den Fokus auch auf die noch immer laufenden Atomanlagen legt, die vom Atomausstieg bislang ausgenommen sind. Die Brennelementefabrik in Lingen sowie die Urananreicherungsanlagen in Gronau und Almelo sorgen dafür, dass weltweit Hochrisikoreaktoren weiterhin mit Uranbrennstoff versorgt werden. Atomenergie ist aber keine Lösung für unsere Energieprobleme, sondern bringt unkalkulierbare Risiken mit sich – gerade in Kriegszeiten, wie wir in der Ukraine mit Schrecken erleben. Wir lehnen deshalb auch strikt die neue EU-Taxonomie sowie die Forderungen nach AKW- Laufzeitverlängerungen für die restlichen deutschen AKWs ab. Die Zukunft ist erneuerbar", so Alexander Vent vom Lingener Bündnis AgiEL – AtomkraftgegnerInnen im Emsland.
"An allen vier Atomstandorten zeigt sich, wie ungelöst die Atommüllentsorgung noch immer ist. Für den Atommüll im zentralen Zwischenlager in Ahaus und dem Standort-Zwischenlager in Lingen gibt es genausowenig eine sichere Endlagermöglichkeit wie für das abgereicherte Uranhexafluorid, das als Abfallstoff bei der Urananreicherung in Gronau und Almelo anfällt. Neue Atommülltransporte von A nach B oder "Atommüll-Logistikzentren" wie in Würgassen sind nicht die Lösung. Als ersten Schritt müssen wir die Produktion von neuem Atommüll einstellen und die noch laufenden Atomanlagen in Gronau, Almelo und Lingen stilllegen," ergänzte Hartmut Liebermann von der BI "Kein Atommüll in Ahaus". „Außerdem müssen dringend neue Konzepte für die absehbar notwendige Langzeitzwischenlagerung von Atommüll entwickelt werden, da ein sicheres Endlager vermutlich nicht vor Ende des Jahrhunderts, wenn überhaupt, zur Verfügung stehen wird.“
Für die Organisator*nnen der Anti-Atom-Radtour von .ausgestrahlt erklärte Armin Simon: "Spätestens Ende des Jahres, so steht es im Atomgesetz, müssen die letzten drei von einst 36 AKWs in Deutschland vom Netz, auch das AKW Lingen. Dutzende weitere Reaktoren und Atomanlagen wurden verhindert. Zugleich haben die erneuerbaren Energien, maßgeblich vorangetrieben von der Anti-Atom-Bewegung, einen weltweiten Siegeszug begonnen. Das alles sind enorme Erfolge, zu denen Hunderttausende Atomkraftgegner*innen in den vergangenen Jahrzehnten ihren Beitrag geleistet haben. Das wollen wir mit der Anti-Atom-Radtour ins Bewusstsein rufen. Zugleich machen wir auf die zahlreichen verbliebenen Atomprobleme aufmerksam und setzen ein deutliches Zeichen gegen den Versuch, Atomkraft wieder salonfähig zu machen. Wir hoffen, dass viele Menschen aus der Region ein paar Kilometer mitradeln.“
Infos zur Anti-Atom-Radtour
Alle Infos zu der insgesamt dreiwöchigen Anti-Atom-Radtour, unter anderem die genaue Route, Zustiegspunkte, der Zeitplan und das Programm sowie ein Live-Tracking der rollenden Demo finden sich unter: https://www.ausgestrahlt.de/radtour.
Weitere Informationen:
www.bi-ahaus.de, https://atomstadt-lingen.de, www.laka.org, www.sofa-ms.de, www.bbu-online.de, www.urantransport.de, www.ausgestrahlt.de
Anti-Atom-Radtour „Dem Ausstieg entgegen – die Zukunft ist erneuerbar!“
Zwischenstation am 14. Juli in Ahaus
Am 14. Juli macht die Tour, von Kalkar kommend, in Ahaus Station. Gegen 19 Uhr werden die Teilnehmenden an der Aabach-Schule erwartet, wo sie in der Turnhalle oder in Zelten auf der Wiese davor übernachten werden. Eine eigene Camp-Küche übernimmt die Verpflegung. Abends sind lockere Gespräche mit Mitgliedern der BI „Kein Atommüll in Ahaus geplant. Am 15. Juli geht es ab 9 Uhr weiter Richtung Gronau und Lingen. Dabei ist ein Zwischenstopp am Ahauser Atommüll-Lager in Ammeln vorgesehen. Mitglieder der BI werden dort über das Lager und den Widerstand dagegen informieren.
Zum Mitradeln sind alle Interessierten eingeladen, sei es für einzelne oder mehrere Tage oder auch nur für ein paar Stunden. Genaue Informationen zu den Routen gibt es unter ausgestrahlt.de/radtour. Wer die Gruppe bei der Etappe nach Ahaus nur ein kurzes Stück begleiten will, hat dazu am 14. Juli von einem Einstiegspunkt am Parkplatz Alter Friedhof in Stadtlohn die Gelegenheit. Interessierte sind auch herzlich eingeladen, am Abend zu der Begegnung an der Aabachschule zu kommen.
Pressemitteilung: Bürgerinitiative begrüßt Aussagen des NRW-Koalitionsvertrages zu Atommüll-Transporten
Ahaus, den 24.06.2022
Der Koalitionsvertrag zwischen CDU und Bündnisgrünen für das Land NRW enthält auch einen Abschnitt zum Thema „Atomenergie“. Für den Standort des Atommüll-Lagers in Ahaus sind dabei folgende Passagen von Bedeutung:
„Wir setzen uns für eine Minimierung von Atomtransporten ein. Das gilt auch für Transporte aus anderen Bundesländern. Im Fall der in Jülich lagernden Brennelemente bedeutet dies, dass wir die Option eines Neubaus eines Zwischenlagers in Jülich vorantreiben.“ (Zeile 788 – 790)
„Wir stehen vorbehaltlos zu dem gesetzlich verankerten Prozess einer ergebnisoffenen Standortsuche für ein Endlager für hochradioaktive Stoffe. Angesichts erwartbarer Verzögerungen bei der Inbetriebnahme eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle setzen wir uns auf Bundesebene dafür ein, dass ein Konzept für die längerfristige Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle entwickelt wird.“ (Zeile 802 – 805)
Die Bürgerinitiative begrüßt es vor allem, dass die Koalition den Neubau eines Zwischenlagers in Jülich „vorantreiben“ will. Dazu hat die Landesregierung auch die nötigen Kompetenzen, da sie als Gesellschafterin des Forschungszentrums Jülich (FZJ) und als Finanzgeber der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) unmittelbar in die dortigen Entscheidungsprozesse involviert ist. Die bisherigen Landesregierungen haben die jahrelange Verzögerungstaktik aus Jülich leider widerspruchslos hingenommen. FZJ und JEN wollten bisher den in Jülich erzeugten Atommüll möglichst rasch loswerden (Transport nach Ahaus oder gar in die USA).
Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ begrüßt es ebenfalls, dass sich die neue Landesregierung für eine Minimierung von Atomtransporten auch aus anderen Bundesländern einsetzen will. Wie ernst diese Absichtserklärung gemeint ist, wird sich insbesondere im Zusammenhang mit den geplanten Transporten von Brennelementen aus dem illegalen Forschungsreaktor FRM II aus Garching nach Ahaus zeigen.
Dass die Landesregierung sich für die Entwicklung eines Konzeptes für langfristige Zwischenlagerung stark machen will, sehen wir ebenfalls positiv: Denn es kann nicht sein, dass nach Ablauf der 40jährigen Lagergenehmigung für Zwischenlager, die in Ahaus im Jahr 2036 endet, einfach eine Verlängerung für weitere Jahrzehnte erfolgt. Für die vermutlich bis ins nächste Jahrhundert notwendige Langzeit-Lagerung bedarf es in der Tat neuer Konzepte; dazu müssen aber auch reale Untersuchungen über das Langzeitverhalten von Brennelementen und CASTOR-Behältern kommen.
Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ sieht der Umsetzung der im Koalitionsvertrag getroffenen Vereinbarungen gespannt entgegen. Für Gespräche mit der neuen Landesregierung steht sie gerne zur Verfügung.
Einladung zum öffentlichen Stammtisch der BI Ahaus
Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ lädt alle Interessierten zu ihrem nächsten öffentlichen Stammtisch ein.
Er findet statt am Montag, dem 13. Juni, ab 20 Uhr in der Gaststätte „Am Schulzenbusch“, Hof zum Ahaus 3.
Aktuelle Themen, die neben anderen besprochen werden sollen: Die bundesweite Anti-Atom-Radtour, die am 14. Juli auch in Ahaus Station machen wird, und das Forschungsprogramm der BGZ für die geplante Langzeitzwischenlagerung auch in Ahaus. Auch über den Stand des Bürgerbegehrens, das von der BI mit unterstützt wird, soll informiert werden.
Lesenswertes
- BI lädt zu Stammtisch ein und ruft auf zu Protest gegen Castor-Transporte
- Presseinformation: Jülicher Atommüll: Droht das gigantischste CASTOR-Transportprojekt aller Zeiten?
- Einladung zum öffentlichen Stammtisch der Bürgerinitiative
- Einladung zur Bild-Aktion: Anti-Atom-Initiativen protestieren gegen grüne Castor-Pläne (Di, 5. März, Jülich)
Aktion: "Ahauser Erklärung"
Besuchen Sie die Website der "Ahauser Erklärung".
Die Unterschriftensammlung ist am 10. April abgeschlossen worden.
Die Listen sind am 24. August 2019 an die Bundesumweltministerin Schulze übergeben worden.
Bürozeiten:
MI.: 17.00 - 18.00 Uhr
Spenden:
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Atommüll-Transporte stoppen: Petition von ausgestrahlt.de gegen Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus
bewegung.taz.de -
Plattform für Veränderung
Aktion "Lieferstopp für Risikoreaktoren"
Am 15. März 2018 ist die Aktion „Lieferstopp für Risikoreaktoren“ des Umweltinstituts München e. V. online gegangen und wird per Newsletter beworben. Bereits über 27.000 Personen haben an der Aktion teilgenommen.