Bürgerinitiative
„Kein Atommüll in Ahaus“e.V.
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Ahaus, den 19. Juni 2009
Bundesamt, Bezirksregierung und
Betreiber mauern weiter - Sonntagsspaziergang am 21. Juni 2009 um 14.00 Uhr am
Rathaus.
Im BZA
soll nach dem Willen der Antragssteller eine brisante Mischung aus radioaktiven
Abfällen eingelagert werden. Bisher waren schwach- und mittelradioaktive
Abfälle aus dem laufenden Betrieb und Rückbau deutscher Kernkraftwerke in
separaten Lagern einzulagern. Im „Fasslager“ Gorleben kam es dabei zu
unvorhergesehenen Ereignissen. Einzelne Fässer machten „dicke Backen“, d.h. sie
blähten sich auf, da organische radioaktive Abfälle nicht berechenbar bzw.
chemisch stabil waren. Zur Sicherheit mussten diese Fässer angebohrt werden,
damit radioaktive Gase entweichen konnten und die Explosionsgefahr aufgehoben
wurde. In Ahaus soll diese brisante Mischung gemeinsam mit verschiedensten
radioaktiven Abfällen in unterschiedlichsten Transport- und Lagerbehältern in
einer Halle gelagert werden. Dazu kommen dann bitumisierte
Flüssigabfälle aus der Wiederaufarbeitung in La Hague (Frankreich), deren
Langzeitstabilität genau so unvorhersehbar ist. Auch die CSD-C Kokillen, die
aus Frankreich und England zurückgenommen werden sind extrem gefährlich. In der
Wiederaufarbeitungsanlage in England brannte es schon beim Zersägen der
Brennelemente- Hülsen (BE-Hülsen), die wesentlicher
Bestandteil der CSD-C Kokillen sind. Die CSD-C Kokillen sollen dann in 150
Behältern mit nur einem Deckel in Ahaus eingelagert werden. Der Lieferant AREVA
schreibt eine Zwischenlagerzeit von 40 – 50 Jahren vor, wird das BZA dann
vertragsgemäß 2027 geschlossen? Dieser Müll darf auch nicht mit schwach- und
mittelradioaktivem Atommüll gemeinsam endgelagert werden. Gemeinsames Endlagern
nein – gemeinsames Zwischenlagern während der stärksten Radioaktivität ja?
„Aus den
unterschiedlichen Antragsverfahren ergeben sich viele Zweifel und Fragen zum
Bestand und Betrieb des BZA, die wir gerne öffentlich ansprechen wollen,“ so der Sprecher der BI-Ahaus.
Die BI-Ahaus
möchte daher mit allen Ratsfraktionen im August über laufende
BZA-Antragsverfahren, mögliche Transporte und deren Begleiterscheinungen
öffentlich diskutieren. Das BZA, das Bundesamt für Strahlenschutz und die
Bezirksregierung Münster halten offenbar nichts von Transparenz und Offenheit,
da die Anträge seit Dez. 2006 ohne jede Öffentlichkeitsbeteiligung bearbeitet
werden.
Felix
Ruwe
BI-Ahaus