BI „Kein Atommüll in Ahaus“

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau

MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop

BI Umweltschutz Hamm

                                                                                                       25. März 2009

 

 

NRW-Wirtschaftsministerin plant neue Ahaus-Castoren!

– Atomkraftgegner: „Massiver Widerstand“

– 25. April: Anti-Atom-Demo in Münster !

 

 

„Wenn die NRW-Landesregierung und die Bundesregierung tatsächlich neuen Atommüll aus Jülich oder aus La Hague ins Zwischenlager Ahaus bringen wollen, werden wir massiven Widerstand dagegen organisieren. Ahaus ist und bleibt als Atommülllager völlig ungeeignet! Die Castor-Pläne von Frau Thoben sind eine Unverschämtheit.“

 

Mit dieser klaren Ansage reagierten die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ sowie mehrere Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland und ganz NRW auf die Ankündigung von NRW-Wirtschaftsministerin Thoben sowie von Staatssekretär Meyer-Krahmer aus dem Bundesforschungsministerium, möglicherweise ab 2013 mehr als 150 Castor-Behälter mit Atommüll aus der Kernforschungsanlage Jülich ins atomare Zwischenlager nach Ahaus transportieren zu wollen. Bereits seit 2006 laufen zwei weitere Genehmigungsverfahren für Atommülltransporte nach Ahaus:  eines bei der Bezirksregierung Münster bezüglich der Einlagerung von schwach- und mittelradioaktivem Atommüll und eines beim Bundesamt für Strahlenschutz zum Transport weiterer 150 Atommüllbehälter  aus der französischen Plutoniumfabrik La Hague. Diese Transporte könnten bereits 2010 beginnen.

 

Die Genehmigungsverfahren für die Einlagerung neuen Atommülls in Ahaus laufen komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die betroffene Bevölkerung hat keinerlei Mitwirkungsrechte. Selbst der Ahauser Bürgermeister erfährt von den Einlagerungsplänen nach eigenen Angaben nur aus der Zeitung. Landes- und Bundesregierung versuchen auf Kosten der Bevölkerung in Ahaus und im Münsterland neuen Atommüll in Ahaus auf Biegen und Brechen durchzusetzen. „Das jetzige Genehmigungsverfahren ist für die Bevölkerung absolut undemokratisch und undurchschaubar. Was Frau Thoben jetzt macht, ist ein Stück aus dem Tollhaus. Wir fordern den sofortigen Abbruch des Genehmigungsverfahrens,“ empört sich Felix Ruwe, Sprecher der BI „Kein Atommüll in Ahaus“.

 

Besonders arrogant ist die Aussage von Staatssekretär Meyer-Krahmer zur angeblichen Sicherheit des Ahauser Brennelementelagers. „Eine Lagerung von Atommüll ergibt in Ahaus definitiv keinen Gewinn an Sicherheit, das Zwischenlager entspricht nicht den aktuellen sicherheitstechnischen Anforderungen“, so Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. „Im Gegenteil: Das Zwischenlager Ahaus gehört zusammen mit dem Zwischenlager Gorleben zu den ältesten dieser Atomanlagen in Deutschland und schneidet deutlich schlechter als neuere vergleichbare Lagerhallen ab.“

 

Landes- und Bundesregierung müssen erkennen, dass die sinnlose Atommüllverschiebung ins Zwischenlager Ahaus politisch nicht durchsetzbar ist. Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland und NRW rufen zusammen mit vielen Umweltgruppen und anderen Initiativen am 25. April in Münster zu einer überregionalen Anti-Atom-Demonstration auf. „Wir werden zum Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl in Münster ein deutliches Warnzeichen gegen neuen Atommüll nach Ahaus, den Ausbau der Urananreicherungsanlage Gronau und die hoch brisante „Renaissance“ der Atomenergie setzen,“ so Matthias Eickhoff von der Gruppe SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster.

 

Kontakt: Felix Ruwe (BI-Ahaus, Tel. 02561/6577), Willi Hesters (Aktionsbündnis, 0151/12702596), Matthias Eickhoff (SOFA Münster, 0251/9720765).

 

Weitere Infos: www.bi-ahaus.de, www.sofa-ms.de, www.aku-gronau.de, www.urantransport.de