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Pressemitteilung v. 10. März 2005

Ahauser Bürgerinitiative schreibt an Bundespräsidenten:

Einladung nach Ahaus zu Atomdiskussion und Sonntagsspaziergang

In einem Brief an den Bundespräsidenten Horst Köhler hat die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus" das deutsche Staatsoberhaupt nach Ahaus eingeladen. Aus Sorge vor den unmittelbar bevorstehenden Atommülltransporten von Dresden nach Ahaus möchte die Bürgerinitiative mit dem Bundespräsidenten ein persönliches Gespräch und eine Podiumsdiskussion in Ahaus durchführen. Selbstverständlich wurde Köhler auch zum traditionellen Sonntagsspaziergang eingeladen.

Die Ahauser Bürgerinitiative wendet sich mit diesem dramatischen Appell an den Bundespräsidenten, weil weder Bundes- noch Landesregierung die Sorgen der BürgerInnen in Ahaus und im Münsterland ernst nehmen. Die Gefahren der bevorstehenden Atomtransporte nach Ahaus werden stattdessen heruntergespielt und verharmlost. Kein derzeit regierender Politiker kann ausschließen, dass das Brennelement-Zwischenlager in Ahaus nicht doch zu einem atomaren Endlager wird. Entsprechende Pläne der Bundesregierung sehen mehrere überirdische Endlager vor. Wird Ahaus eines davon?

Desweiteren befürchtet die Bürgerinitiative im Falle der Atomtransporte massive Einschränkungen der Demonstrations- und Bewegungsfreiheit durch die Polizei, wie sie 1998 beim letzten Castor-Transport an der Tagesordnung waren. Zugleich erinnert die BI an die Aussage des früheren Bundespräsidenten und NRW-Ministerpräsidenten Johannes Rau, dass kein Atommüll nach Ahaus kommen solle, bevor es kein sicheres Endlager gäbe.

In dieser Situation fordert die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus" den jetzigen Bundespräsidenten auf, sich in die Diskussion einzuschalten und für die Ahauser und Münsterländer BürgerInnen Partei zu ergreifen. Wir erwarten vom Staatsoberhaupt, dass er die beteiligten Regierungen zu einer Denkpause in Sachen Atomtransporte nach Ahaus anregt. Es darf kein neuer Atommüll nach Ahaus (und nach Gorleben) rollen, weil die sichere Atommüllentsorgung insgesamt noch völlig unklar ist. Die sogenannte Zwischenlagerung in Ahaus und in Gorleben ist jedenfalls keine Lösung. Die Menschen im Münsterland und im Wendland dürfen nicht zu Opfern der unlösbaren Probleme der Atomenergienutzung werden.

Kontakt: Felix Ruwe (BI Ahaus): 02561/6577 (0171/7937926)

Offener Brief der BI an den Bundespräsidenten Herrn Dr. Köhler

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