17.12.2003 Spontan-Demo in Ahaus vor dem BZA
BZA-Einfahrt blockiert
Heute Morgen um kurz vor 7 Uhr wurde der Eingang zum Brennelement-Zwischenlager-Ahaus vollständig durch Strohballen abgeriegelt.
Mehr als 50 Umweltaktivisten demonstrierten mit dieser Aktion gegen die bevorstehende Einlagerung von Atommüll in das Ahauser "Zwischenlager". Auch mit Hilfe der Ahauser Polizei konnten die Bediensteten des BZA´s ihren Arbeitsplatz nicht erreichen, weshalb aus Münster Verstärkung angefordert werden mußte.
Bereits im nächsten Jahr sollen CASTOR MTR-2 Behälter von Rossendorf bei Dresden quer durch die Bundesrepublik nach Ahaus verschoben werden, obwohl in Rossendorf extra eine neue Lagerhalle für die CASTOR MTR-2 Behälter gebaut worden ist und obwohl es noch keine Transportgenehmigung und keine Einlagerungsgenehmigung für das BZA gibt.
Das Verfahren, Transport- und Lager- Genehmigungen beliebig zu erteilen bzw. anzupassen, zeigt das planlose und nur von den Wirtschaftsinteressen großer Konzerne gesteuerte Handeln der Bundesregierung, der verantwortlichen Minister und ihrer nachgeordneter Behörden.
Durch diesen Transport über mehr als 700 Kilometer quer durch Deutschland werden bewusst unnötige Risiken für die Bevölkerung eingegangen.
Dieser Transport ist vor allem auch deshalb unsinnig, weil der Atommüll zu einem späteren Zeitpunkt (?) in das noch zu findende Atom-Endlager irgendwo in Deutschland gebracht werden muss.
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Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Münsteraner Bündnis Stoppt Atomtransporte!"
c/o Umweltzentrum Münster, Scharnhorstraße 57, 48151 Münster
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Eilige Pressemitteilung 17.12.2003 6.45 Uhr
(Infotelefon vor Ort: 0162/7752056)
Atomkraftgegner blockieren Atomlager Ahaus!
Seit den frühen Morgenstunden blockieren Atomkraftgegner das Haupttor des
atomaren "Zwischen"-Lagers in Ahaus. Mit dieser Aktion protestieren sie gegen
die Pläne der Bundesregierung, im 2. Halbjahr 2004 erneut hochradioaktiven
Atommüll in der Leichtbauhalle in Ahaus einzulagern. Der Atommüll soll in 18
CASTOR-Behältern aus dem ehemaligen Forschungsreaktor Rossendorf bei Dresden
durch bis zu sechs Bundesländer transportiert werden.
Das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und das Münsteraner Bündnis
"Stoppt Atomtransporte!!" solidarisiert sich mit der Aktion und unterstützt die
Proteste gegen das Atomlager. Es gibt keine gesicherte Entsorgung für den
hochgefährlichen Atommüll. Ein Transport von Dresden nach Ahaus täuscht nur eine
gesicherte Entsorgung vor und bietet keinerlei Lösung. Stattdessen ist der
Transport über viele Hundert Kilometer eine neue Gefahrenquelle. Wir rufen
deshalb zu entschiedenen Protesten gegen dieses neue Beispiel rot-grüner
"Ausstiegs"-Politik auf. Die heutige Aktion ist nur ein Anfang.
Deshalb rufen wir zur Teilnahme am Sonntagsspaziergang vor dem Atomlager in
Ahaus-Ammeln auf. Der traditionelle Protestspaziergang findet am nächsten
Sonntag, 21. Dezember, um 14 Uhr statt.
Weil es für die Lagerung von Atommüll keine sichere Lösung gibt, fordern wir
weiterhin die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen. Die Produktion von
Atommüll muss sofort eingestellt werden, da niemand in der Lage ist, den
Atommüll über mehr als 10 000 Jahre sicher einzuschließen und zu bewachen.
Unsere Verantwortung gegenüber kommenden Generationen endet nicht bei den
nächsten Wahlen!
Live-Infos direkt von der Demo am Atomlager erhalten Sie unter Tel. 0162 /7752056.
Wir machen Sie an dieser Stelle nochmals auf die gemeinsame Pressekonferenz von
der Bürgerinitiative "Kein Atommüll nach Ahaus", dem Aktionsbündnis Münsterland
gegen Atomanlagen und der WIGA (Widerstand gegen Atomanlagen) Münster
aufmerksam. Die PK findet übermorgen, Freitag, 19. Dezember, um 11 Uhr, in der
Gaststätte "Am Schulzenbusch", Hof zum Ahaus 3, in Ahaus statt. Dort können wir
Ihnen nähere Informationen zu den angekündigten Atomtransporten und den
geplanten Protesten geben.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Pressemeldungen zur Spontan-Demo vor dem BZA --- am Mi 17.12.2003