Quicklink: Lesenswertes
Quicklink: Aktuell geplante Demonstrationen
Auch Gewerkschaft der Polizei gegen Castortransporte: Sicherheit, Sinnhaftigkeit & Durchführbarkeit fraglich
Atomkraftgegner fordern Absage von Innenminister Reul
Ahaus/Gronau/Jülich, 20. Februar 2025
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
BUND NRW
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland und aus Jülich sowie der BUND NRW und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz sehen sich durch die gestrige Pressemitteilung (19.02.) der Gewerkschaft der Polizei (GdP) NRW in ihrer Kritik bestätigt: Genau wie die Atomkraftgegner*innen sieht die GdP Probleme in den maroden Straßen und Brücken für die über 130 Tonnen schweren Castor-LKW, eine angespannte Sicherheitslage und einen nicht nachvollziehbaren Aufwand für die Polizei. Denn auch die GdP hat erkannt, dass die Castoren gegebenenfalls 2036 aus Ahaus wieder abgeholt werden müssen, wenn das dortige Zwischenlager wegen Sicherheitsbedenken keine neue Genehmigung erhält. Bereits 2011 hatte die GdP an der Sinnhaftigkeit der Castortransporte gezweifelt.
„Bereits bei den Probetransporten waren nach unseren Informationen jeweils mehr als drei Hundertschaften der Polizei im Einsatz. Trotzdem kam es im Kreuz Kaiserberg zu Problemen, bei dem der Castor-LKW falsch abbog und dann zurücksetzen musste. Beantragt sind beim BASE 152 Einzeltransporte. Das sind angesichts der aktuellen Sicherheitslage 152 potenzielle Sabotage- oder Anschlagsziele, die kaum zu sichern scheinen“, erklärt Kerstin Ciesla vom BUND NRW. Die jüngsten Vorfälle mit Spionage-Drohnen über Bundeswehrstützpunkten und der Angriff mit einer Kampf- Drohne auf die AKW-Ruine Tschernobyl zeigen, dass die Gefahren real sind. Die Risiken durch Unfälle und Drohnen-Angriffe hatte auch eine Studie im Auftrag der Anti-Atom- Organisation .ausgestrahlt herausgestellt.
Nach Ansicht der Anti-Atomkraft-Initiativen und Verbände muss nicht nur das NRW- Wirtschaftsministerium zum Entwurf der fast fertigen Transportgenehmigung des BASE Stellung nehmen, sondern auch das NRW-Innenministerium. „Herbert Reul muss dem BASE klar machen, dass die Sicherheitsrisiken zu hoch und die schiere Anzahl der Castor-Transporte nicht durchführbar sind“, fordert Jens Dütting vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. „Mit einer ablehnenden Stellungnahme der von Atomaufsicht, Innen- und Verkehrsministerium kann die schwarz-grüne NRW-Landesregierung nun zeigen, wie ernst sie ihren Koalitionsvertrag nimmt.“ Nach Ansicht der Atomkraftgegner*innen müssen endlich und zügig ernsthafte Schritte für den Neubau eines Zwischenlagers nach neuesten Standards in Jülich unternommen werden. „Es kann nicht sein, dass die Verursacher in Jülich sich trotz aller offensichtlicher Probleme aus der Verantwortung ziehen“, so Marita Boslar vom Jülicher Aktionsbündnis „Stop Westcastor“.
Quellen:
https://www.gdp.de/nrw/de/stories/2025/02/14022025_pmcastoren
https://rp-online.de/politik/polizeigewerkschaft-gegen-castor-transport-in-nrw_aid-13664441
https://www.ausgestrahlt.de/themen/atommuell/hochradioaktiv/zwischenlagerung/castortransporte-vom-zwischenlager-julich-nach-ahaus/gefahren-bei-castortransporten/
Weitere Infos:
www.bi-ahaus.de, www.westcastor.org, www.sofa-ms.de, www.bund-nrw.de, www.bbu-online.de
Transmutation - unrealistisch und für Brennelemente-Kugeln in Ahaus und Jülich nicht geeignet
Seit Tagen rauscht es durch die Medien: „Atommüll ist kein Problem, können wir wirtschaftlich unschädlich machen und sorgenfrei und billig endlagern.“
Die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIN-D) GmbH hat eine „Umsetzungsstudie über eine beschleunigergetriebene Neutronenquelle am Standort eines ehemaligen Kernkraftwerks zwecks Produktion von Krebsmedikamenten, Fernwärme und geothermischer Energie sowie zur Entsorgung hochradioaktiver Abfälle“ erstellt. Dabei soll mit einer „beschleunigungsgetriebenen Neutronenquelle" und einer „Verglasungseinheit“ eine Anlage zur Transmutation von Atommüll errichtet werden. Der nationale und internationale Rechtsrahmen erlauben nach der Studie den Bau und Betrieb einer solchen Anlage, obwohl die Sicherheit der Anlage noch nicht abschließend bewertet wurde und sie technologisch nicht unproblematisch ist.
„Das täuscht uns nur eine einfache Problemlösung vor, um vermutlich den Wiedereinstieg in die Atomenergie vorzubereiten“, so Felix Ruwe, der Sprecher der BI-Ahaus. „Aber die Probleme und Knackpunkte der Transmutation wurden bisher nicht beleuchtet“, führt Ruwe weiter aus:
Denn die Anlage besteht nur auf dem Papier. Die entscheidenden Prozesse des oftmals als „Transmutation“ bezeichneten Verfahrens (Partionierung & Transmutation / Umwandlung) stehen noch lange nicht als große Anlagen zur Verfügung. Das kann noch 100 – 150 Jahre dauern und befreit uns auch nicht von der Notwendigkeit eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle.
Bei der Transmutation bleibt außerdem immer noch Atommüll übrig und weitere radioaktive Elemente, die zum Bau von Atomwaffen oder zum Betrieb neuer Atomkraftwerke benutzt werden können.
Ganz zu schweigen von den 600 000 Brennelementkugeln aus dem THTR Hamm-Uentrop, die im Brennelemente Zwischenlager Ahaus (BZA) lagern und den ca. 300 000 BE-Kugeln aus dem AVR-Reaktor in Jülich. Sie werden in der 216 Seiten umfassenden Studie überhaupt nicht erwähnt. Offensichtlich passen diese Kugeln nicht in das Konzept. „Falls das Ganze überhaupt technisch realisiert werden kann, kann mit der Transmutation nur das behandelt werden, was abgetrennt worden ist. Weil für die Kugeln kein Abtrennverfahren existiert, geht schon deswegen die Transmutation dafür nicht“, so Michael Sailer. (Gutachter und Sachverständiger im kerntechnischen Bereich)
Quelle: https://dpadocs.dpaq.de/20484_SPRIND_Studie_Beschleunigergetriebene_Neutronenquelle.pdf
Weitere aktuelle Infos: https://www.base.bund.de/shareddocs/kurzmeldungen/de/2025/stellungnahme-transmutation.html
Morgen (Mittwoch), 10 Uhr, Düsseldorf, Wirtschaftsausschuss, NRW-Landtag: Bericht der Landesregierung zu Castor und Urananreicherung
15. Februar: Anti-Atom- und Pro-Klimaschutz-Demo in Ahaus
- Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
- Aktionsbündnis "Stop Westcastor" Jülich
- Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"
- Arbeitskreis Umwelt Gronau
- SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
- BUND NRW
- IPPNW – Internationale Ärzt*innen zur Verhütung des Atomkrieges – Ärzt*innen in sozialer Verantwortung
- BBU – Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
Ahaus/Gronau/Jülich, 11.02.2024. Am morgigen Mittwoch, 12. Februar, steht zwischen 10 und 13 Uhr im Wirtschaftsausschuss des NRW-Landtags in Düsseldorf unter TOP 10 ein mündlicher Bericht der Landesregierung zu „Transport und Lagerung von Castor-THTR/AVR-Behältern und Urananreicherung“ auf der Tagesordnung. Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland und Jülich sowie der BUND-Landesverband NRW, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz und die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW erwarten dabei von der NRW-Landesregierung klare Aussagen zur Zukunft der Atommülllagerung in Jülich und Ahaus sowie zur Zukunft der Urananreicherungsanlage Gronau. Für diese ist derzeit ein neues Erweiterungsverfahren in Düsseldorf anhängig. Für den jetzigen Samstag, 15. Februar, kündigen die Initiativen und Verbände eine Anti-Atom- und Pro-Klimaschutz-Demo in Ahaus an.
„Wir fordern weiterhin ganz klar, dass die 152 Castor-Behälter mit den rund 300 000 hochradioaktiven Brennelementkugeln aus dem Forschungszentrum Jülich auch zukünftig in Jülich gelagert werden, denn hier ist der Atommüll auch entstanden. Dazu braucht es jetzt eine befristete Duldung für das existierende Zwischenlager, eine Rücknahme der Räumungsanordnung sowie zeitgleich den Bau eines neuen, zeitgemäßen Zwischenlagers, bis gegen Ende des Jahrhunderts eventuell ein bundesweites Endlager gefunden ist“, erklärte Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ aus Jülich.
„152 Schwertransporte mit hochradioaktivem Material aus Jülich über die ohnehin stark belasteten Autobahnen in NRW nach Ahaus würden ein erhebliches zusätzliches Sicherheitsrisiko bedeuten. Zudem ist die Lagerhalle in Ahaus − zusammen mit der in Gorleben − gegenüber allen in Deutschland später genehmigten Zwischenlagern diejenige mit den geringsten Sicherheitsstandards. Erst vor wenigen Jahren mussten im Dachbereich wegen statischer Probleme dauerhafte Stützmaßnahmen ergriffen werden. Für die absehbar notwendige Langzeitlagerung ist diese Halle, die nur eine Genehmigung bis 2036 hat, nicht geeignet. Die verkündete Zielsetzung der NRW-Landesregierung, den Atommüll aus Jülich vor Ort zu belassen und nicht nach Ahaus zu transportieren, muss jetzt mit Nachdruck umgesetzt werden“, ergänzte Hartmut Liebermann von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“.
„In Gronau ist von Atomausstieg überhaupt nichts zu sehen. Stattdessen will der Urenco-Konzern, der die Gronauer Urananreicherungsanlage betreibt, die Auslastung der Anlage weiter steigern, eine neue Lagerhalle für radioaktiv verseuchte Uranzentrifugen errichten und noch in diesem Jahr eine Lagerhalle für Zehntausende Tonnen Uranmüll in Betrieb nehmen. Die bisherige Freilagerung von Tausenden Tonnen Uranhexafluorid soll zudem fortgesetzt werden, obwohl diese im Zeitalter von Kampfdrohnen ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko darstellt. Der Betrieb der Urananreicherungsanlage Gronau erfordert zudem zahlreiche hochgefährliche Urantransporte quer durch NRW – erst gestern verließ wieder ein Sonderzug mit Uranmüll mit 16 Waggons Gronau und durchquerte das Münsterland, das Ruhrgebiet und das Rheinland auf dem Weg zu einer Uranfabrik in Südfrankreich. Die einzig verantwortungsvolle Option ist die Stilllegung der Urananreicherungsanlage im Rahmen des deutschen Atomausstiegs“, so Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt Gronau und Vorstandsmitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).
Anti-Atom- und Klima-Demo
15. Februar 2025, 11.30 Uhr, Bahnhof Ahaus (Parallelstr. 1)
Zukunftsfähige Energie-Politik statt Populismus:
Castoren stoppen, Urananreicherung beenden, Erneuerbare ausbauen, Klima schützen!
Wenige Tage vor der Bundestagswahl gehen wir in Ahaus auf die Straße, um gegen die von diversen Parteien erträumte Renaissance der Atomkraft und für den massiven Ausbau der Erneuerbaren zu demonstrieren: Die Zukunft gehört den Erneuerbaren und nicht Atomkraft und fossilen Brennstoffen, die unser Klima noch weiter anheizen!
Wir stellen klar: Mit uns wird es keine 152 Castor-Transporte mit rund 300 000 hochradioaktiven Brennelementkugeln aus dem Forschungszentrum Jülich über die Autobahnen von NRW nach Ahaus geben. Diese seit 16 Jahren geplante Atommüllverschiebung löst nicht die ungeklärte Frage, eines langfristig sicheren Umgangs mit dem Atommüll. Wir fordern deshalb weiterhin den Neubau einer zeitgemäßen Lagerhalle in Jülich, wo der Atommüll entstanden ist.
Die jetzige Zwischenlagerung von Atommüll ist gescheitert, ein Endlager ist nicht in Sicht. Anfang Januar wurde durch die NRW-Atomaufsicht erstmals bestätigt, dass im Ahauser Atommülllager „statische Mängel“ bestehen. Um diesen Mängeln entgegenzuwirken, wurde bis 2020 eine Stützenkopfverspannung mit Stahlseilen angebracht. Diese Maßnahme zur Behebung statischer Mängel ist mehr als zweifelhaft. In Lubmin wird ein neues Zwischenlager mit einer Wand- und Deckenstärke von 180cm gebaut, Ahaus kommt im oberen Bereich nur auf eine Wand- und Deckenstärke von 20cm. Das ist absolut unverantwortlich für ein Atommülllager, das noch mehrere Jahrzehnte genutzt werden muss, bis ein Endlager zur Verfügung steht.
Wir fordern sowohl die Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau wie auch der Brennelementefabrik in Lingen. Beide Atomanlagen sind von Uranimporten u.a. aus Russland abhängig, beide beliefern noch immer Atomkraftwerke in aller Welt. Wir wollen den Atomausstieg vollenden, denn Atomkraft ist eine extrem gefährliche Technologie von gestern!
Die globale Klimakrise zeigt immer deutlicher ihre Auswirkungen: Zunehmende Flutkatastrophen und extreme Hitze- sowie Dürrephasen sind klare Warnsignale. Verheerende Brände, schmelzende Gletscher und Eisflächen verdeutlichen die Dringlichkeit. Wir müssen endlich entschieden gegensteuern, um den weiteren Temperaturanstieg zu verhindern. Wir haben keinen Planeten B und dürfen nicht länger wegschauen! Erneuerbare Energien und Speicher-Technologie werden weltweit ausgebaut – da dürfen wir jetzt nicht bremsen!
Die angebliche weltweite Renaissance der Atomkraft ist eine Luftnummer: Beim neuen Europäischen Druckwasserreaktor EPR haben sich die Kosten vervierfacht, die Bauzeiten verfünffacht und es treten technische Probleme auf. Neue Gaskraftwerke heizen das Klima an und erhöhen die Import-Abhängigkeit.
Kommt am Samstag, 15. Februar, nach Ahaus und lasst uns gemeinsam ein klares Zeichen setzen: gegen Atommüllverschiebung und eine Renaissance der Atomkraft – und für Erneuerbare und ernsthaften Klimaschutz!
Mehr Infos zur Demo: https://sofa-ms.de/ | https://www.bi-ahaus.de/
Die Demonstration wird organisiert und unterstützt von: Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, BI Ahaus, Sofa Münster, Stop Westcastor, .ausgestrahlt, BUND NRW
Anti-Atom-Initiativen erhöhen Druck auf CDU
Heute, 18.30 Uhr: Mahnwache zu Spahn-Auftritt in Ahaus
Schreiben an NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst
„Keine Castortransporte und keine Atom-Renaissance“
Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland und Jülich erhöhen zusammen mit dem BUND- Landesverband NRW und der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt den Druck auf die CDU, um sowohl die geplanten 152 Castor-Transporte mit rund 300 000 hochradioaktiven Brennelementkugeln aus dem Forschungszentrum Jülich nach Ahaus wie auch den von der CDU im Wahlkampf geforderten Wiedereinstieg in die Atomenergie zu verhindern.
- Am gestrigen Montag überreichten deshalb Vertreter der Anti-Atom-Initiativen in Coesfeld NRW- Ministerpräsident Hendrik Wüst ein gemeinsames Schreiben, in dem sie den CDU- Ministerpräsidenten an den Wortlaut des NRW-Koalitionsvertrags erinnern. Darin ist von einer „Minimierung von Atomtransporten“ durch NRW die Rede. Auch wolle Schwarz-Grün die „Option eines Neubaus eines Zwischenlagers in Jülich vorantreiben“. Als Ministerpräsident ist Hendrik Wüst dazu verpflichtet, den Koalitionsvertrag auch offensiv nach außen zu vertreten – sowohl in der eigenen Partei wie auch gegenüber der Bundesregierung – und das auch, wenn diese ab dem Frühjahr von der CDU selbst angeführt werden sollte.
- Am heutigen Dienstag, 21. Januar, findet um 18.30 Uhr eine Mahnwache vor der Stadthalle in Ahaus statt. Anlass ist der Auftritt des Ahauser CDU-Spitzenpolitikers Jens Spahn bei einer Veranstaltung des Landesverbands Erneuerbare Energien. Jens Spahn hat für die NRW-CDU 2022 maßgeblich das Energiekapitel des schwarz-grünen NRW-Koalitionsvertrags mit ausgearbeitet. Ungeachtet der realen umfassenden Probleme bei der Atommüllentsorgung fordert er jedoch immer wieder den extrem teuren, überaus langsamen und sicherheitstechnisch höchst gefährlichen Wiedereinstieg in die Atomkraft.
„Nachdem wir bereits mit dem grünen NRW-Verkehrsminister Krischer und am Samstag mit der grünen NRW-Wirtschaftsministerin Neubaur gesprochen haben, wenden wir uns nun an die in NRW mitregierende CDU, um von ihren Spitzenpolitikern ein klares Bekenntnis gegen den widersinnigen und gefährlichen Castor-Marathon über die NRW-Autobahnen zu fordern. Auch die CDU muss den Koalitionsvertrag an diesem Punkt offensiv und öffentlich mittragen,“ so Hartmut Liebermann von der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“.
„Uns beunruhigt zudem sehr, dass die CDU wieder massiv für eine Rückkehr zur Atomkraft eintritt. Dabei hatte die CDU 2011 nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima den Atomausstieg als unumkehrbar im Bundestag federführend mit verabschiedet. Das mögliche Wiederanfahren der bereits stillgelegten deutschen Atomkraftwerke, unter anderem in Lingen, ist eine Fantasieforderung, da die Genehmigung bereits erloschen und eine Neugenehmigung auf dieser Basis ausgeschlossen ist. Wir brauchen stattdessen den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren – das ist die Zukunft,“ ergänzte Kerstin Ciesla, stellvertretende Landesvorsitzende des BUND NRW.
15. Februar: Anti-Atom- und Klima-Demo in Ahaus
Zum Abschluss ihrer Wahlkampf-Kampagne rufen die Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände für Samstag, 15. Februar, zu einer zentralen Anti-Atom- und Klima-Demo in Ahaus auf. Start ist um 11.30 Uhr am Bahnhof Ahaus.
Anti-Atom-Initiativen machen Dampf
19. Januar, 14 Uhr: Anti-Atom-Sonntagsspaziergang Ahaus
21. Januar, 18.30 Uhr: Mahnwache zu Spahn-Auftritt in Ahaus
Anti-Atomkraft-Initiativen setzen ihre Proteste in Ahaus gegen die geplanten 152 Castor-Atommüll- Transporte mit rund 300 000 hochradioaktiven Brennelementkugeln aus dem Forschungszentrum Jülich nach Ahaus fort:
Am jetzigen Sonntag, 19. Januar, startet ein neuer Anti-Atom-Sonntagsspaziergang um 14 Uhr am Ahauser Rathaus in der Fußgängerzone. Ziel ist der Kreisverkehr, dessen vorauseilender und offensichtlich unrechtmäßiger Umbau für die Castor-Transporte vor wenigen Tagen kurzfristig vom NRW-Verkehrsministerium gestoppt worden war.
Am Dienstag, 21. Januar, findet auf Initiative der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt in Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ um 18.30 Uhr eine Mahnwache mit Aktionsbild vor der Stadthalle in Ahaus statt. Anlass ist der Auftritt des Ahauser CDU-Spitzenpolitikers Jens Spahn und weiterer Politiker*innen bei einer Veranstaltung des Landesverbands Erneuerbare Energien. Im Anschluss an die Mahnwache wollen sich die Initiativen in die Diskussion mit kritischen Fragen und Statements einbringen.
„Jens Spahn hat für die NRW-CDU 2022 maßgeblich das Energiekapitel des schwarz-grünen NRW- Koalitionsvertrags mit ausgearbeitet. Darin heißt es, man setze sich für eine „Minimierung von Atomtransporten“ ein und wolle „die Option eines Neubaus eines Zwischenlagers in Jülich vorantreiben“. Genau an diese Zusagen wollen wir Spahn erinnern, weil sie klar gegen die geplanten 152 Castor-Transporte über die Autobahnen von NRW sprechen,“ so Matthias Eickhoff von der Bürgerinitiative SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster.
„Jens Spahn (CDU) zählt zu den lautesten Befürwortern einer Rückkehr zur Atomkraft. Damit gibt Spahn den „Atom-Dinosaurier“, der nicht verstanden hat, dass die Zeit der Atomkraft längst abgelaufen ist. Seine Pläne zu einem möglichen Wiederanfahren der bereits stillgelegten deutschen Atomkraftwerke sind völlig unrealistisch und unnötig. Gleiches gilt für seine Forderung nach neuen Modul-Reaktoren, die er quer durchs Land aufstellen lassen will. Sie brächten die massiven Gefahren der Atomenergie in jeden Winkel der Republik, von der ungelösten Atommüllfrage ganz zu schweigen. Wir brauchen stattdessen den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren – das ist die Zukunft,“ ergänzte Helge Bauer von .ausgestrahlt.
Weitere Informationen:
www.ausgestrahlt.de, www.sofa-ms.de, www.bbu-online.de
Nach Baustopp am TOBIT-Kreisel: BI ruft auf zur Sonntags-Demo
„Der vorläufige Umbau-Stopp am Kreisverkehr Schumacher-Ring ist ein Erfolg für uns, aber erst mal nur auf Zeit: Wir müssen weiter gegen die drohenden Schwertransporte von 152 Castor-Behältern mit Atommüll aus Jülich angehen“, so BI-Sprecher Hartmut Liebermann. Deshalb ruft die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ zur Teilnahme am „Sonntags- Spaziergang“ am 19. Januar auf. Beginn ist mit einer Auftaktkundgebung um 14 Uhr vor dem Ahauser Rathaus. Neben kurzen Redebeiträgen wird dort auch für musikalische Begleitung gesorgt. Dann wird der Spaziergang zum Tobit-Kreisel führen, wo eine Abschlusskundgebung stattfinden soll.
Lesenswertes
Stellungnahmen & Infos

- "Brandbrief 2.0" an den Ministerpräsidenten des Landes NRW H. Wüst und Ministerin M. Neubaur vom 28. August 2025
- Stellungnahme der BI “Kein Atommüll in Ahaus” zur geplanten Langzeit-Lagerung von hochradioaktiven Brennelementen in Ahaus
- Was geschieht mit den Kugel-Brennelementen aus dem stillgelegten AVR Jülich? Der aktuelle Sachstand (21.03.2025)
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Infos zu kommenden Demos am Tag X

Unabhängige Information zur Kritik der Atomenergienutzung: umweltFAIRaendern.de
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https://www.ausgestrahlt.de/aktiv-werden/aktionen/atommuell-transporte-stoppen/
Atommüll-Transporte stoppen: Petition von ausgestrahlt.de gegen Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus
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