Quicklink: Lesenswertes, Veranstaltungen & Aktionen
Aktionstag gegen Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus geplant
Bürgerinitiativen aus NRW trafen sich in Ahaus
Kritik an Atommüll-Politik
Am 15. Oktober soll es einen Aktionstag gegen die drohenden Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus geben. Das beschloss die Landeskonferenz der Anti-Atominitiativen in NRW, die am Wochenende in Ahaus tagte. Anwesend waren über 25 Delegierte aus ganz NRW, darunter auch aus den Atomstandorten Ahaus, Gronau, Jülich und Würgassen.
Die beschlossenen Protestaktionen wenden sich gegen die Pläne, ab 2024 die ca. 300. 000 Kugel- Brennelemente des stillgelegten Jülicher Versuchsreaktors AVR mit insgesamt 152 CASTOR- Transporten innerhalb von 2 Jahren per LKW von jeweils 130t Gewicht nach Ahaus zu transportieren. Die Initiativen sind übereinstimmend der Meinung, dass diese problematischen Straßentransporte unterbleiben und die Castoren stattdessen in einer neu zu errichtenden Lagerhalle in Jülich bleiben sollten. Doch dieser dringend benötigte Neubau wird seit 10 Jahren seitens der Jülicher Entsorgungsgesellschaft (JEN) systematisch verschleppt.
„Die geplanten Transporte sind nicht nur riskant, sie sind zudem unsinnig“, so ein Sprecher der Initiativen: „Die Kugelbrennelemente sind in der vorliegenden Struktur, die nicht einmal sauber deklariert ist, keinesfalls endlagerfähig. Sie müssten abgereichert und konditioniert werden. Entwicklung und Durchführung eines Konzeptes dafür kann aus technischen wie auch rechtlichen Gründen nicht in Ahaus stattfinden. Irgendwann müssten also erneut 152 Transporte zurück nach Jülich oder einen anderen Ort mit den entsprechenden Einrichtungen durchgeführt werden.“ Am 15. Oktober wird es Kundgebungen in Jülich und Ahaus geben, aber auch an verschiedenen Orten entlang der möglichen Transportstrecke. Besonders ins Auge gefasst werden dabei Rheinbrücken, die für mögliche Transporte infrage kommen.
Die Landeskonferenz befasste sich auch mit den Problemen anderer Atom-Standorte in NRW. Auf völliges Unverständnis stießen dabei die Absichten der URENCO, die Produktion der Urananreicherungsanlage in Gronau weiter zu steigern und darüber hinaus weitere Lagerhallen und Bearbeitungsstätten für verstrahlte Zentrifugen zu bauen. Dies stehe in Widerspruch zu dem beschlossenen Atomausstieg in Deutschland, die Anlage müsste stattdessen geschlossen werden. Auch die Pläne für die Errichtung eines gigantischen zentralen „Bereitstellungslagers“ für schwach- und mittelradioaktiven Müll in Würgassen, das dem Endlager „Schacht Konrad“ vorgeschaltet werden soll, werden von den Initiativen abgelehnt: Bauliche Probleme und wiederholte Verzögerungen zeigen, dass das stillgelegte Erzbergwerk „Schacht Konrad“ als Endlager völlig ungeeignet ist. Zudem ist das Bereitstellungslager einer Studie der Länder NRW und Niedersachsen zufolge überflüssig. Kriterien des Bevölkerungs- und Strahlenschutzes blieben bei seiner Planung gänzlich unberücksichtigt.
Bei der Konferenz wurde der Blick auch über die Landesgrenzen hinaus gerichtet: Kritik gab es daran, dass für die Brennelemente-Fabrik im benachbarten Emsland weiterhin Lieferverträge mit Russland abgeschlossen würden. Besorgnis lösten auch die Ankündigungen aus den Niederlanden aus, Atomkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen.
Impressionen von der NRW Landeskonferenz der Anti-Atom-Bewegung: https://anti-atom-aktuell.de/20230916-lako-ahaus/
Öffentlicher Stammtisch der Bürgerinitiative
Zu ihrem nächsten öffentlichen Stammtisch lädt die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ ein. Er findet statt am Montag, dem 18. September, ab 20 Uhr im Büro der Bürgerinitiative, Bahnhofstr. 27. Es wird dabei vor allem um den weiteren Widerstand gegen die geplanten Atommüll-Transporte aus Jülich nach Ahaus gehen.
Bereits am kommenden Samstag (16. September) wird sich damit auch die Landeskonferenz NRW der Anti-Atom-Initiativen befassen, die sich dazu in Ahaus treffen wird.
Protestkundgebung in Ahaus gegen Atommüll-Transporte aus Jülich: Bürgerinitiativen kündigen Widerstand an
Das Forschungszentrum Jülich (FZJ) und seine nukleare Entsorgungsgesellschaft (JEN) wollen ihren Atommüll nach Ahaus bringen. Es geht um ca. 300 000 abgebrannte Kugelbrennelemente (Kugel-BE) aus dem stillgelegten Versuchsreaktor AVR. Diese befinden sich in 152 Castor-Behältern. Ab 2024 sollen dann also 152 Straßen-Transporte von Jülich nach Ahaus stattfinden. Eine Testfahrt ohne Behälter hat bereits stattgefunden. Die Transporte sollen durchgedrückt werden, obwohl alles dafür spricht, die Kugel-BE in Jülich zu belassen. Denn die für deren spätere Endlagerung notwendigen Konditionierungs- Maßnahmen können in Ahaus gar nicht entwickelt und durchgeführt werden. Vielmehr ist und bleiben dafür JEN und FZJ verantwortlich. Die aber wollen sich dieser Verantwortung entziehen.
Dagegen rührt sich Widerstand – in Ahaus, aber auch landesweit und sogar in Jülich selbst. Unter dem Motto „Atommüll-Verschiebung ist keine Entsorgung – wir stellen uns quer!“ ruft die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ jetzt zu einer ersten Protestkundgebung auf. Sie findet am kommenden Sonntag, den 20. August, im Zentrum von Ahaus (am „Mahner“) statt. Beginn ist um 14 Uhr. Die BI hofft auf rege Teilnahme aus Ahaus und Umgebung. Es werden aber auch Delegationen der Jülicher Bürgerinitiativen sowie des Aktionsbündnisses Münsterland gegen Atomanlagen erwartet. Auch der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat die Teilnahme eines Vorstandsmitglieds angekündigt.
Eine detailliertere Auflistung der Gründe, die gegen die Verbringung des Jülicher Atommülls nach Ahaus sprechen, finden Sie im nachfolgenden Aufruf zu der Kundgebung.
2024: 152 Castor-Transporte mit Atommüll aus Jülich nach Ahaus?
Das Forschungszentrum Jülich (FZJ) und seine nukleare Entsorgungsgesellschaft (JEN) wollen ihren Atommüll nach Ahaus bringen. Es geht um ca. 300 000 abgebrannte Kugelbrennelemente (Kugel-BE) aus dem stillgelegten Versuchsreaktor AVR. Diese befinden sich in 152 Castor-Behältern. Ab 2024 sollen dann also 152 Straßen-Transporte von Jülich nach Ahaus stattfinden. Eine Testfahrt ohne Behälter hat bereits stattgefunden.
FZJ und JEN erwarten noch in diesem Jahr die Transportgenehmigung und wollen dann schnellstmöglich mit dem Abtransport nach Ahaus beginnen,
obwohl
- die Kugel-BE aus Jülich nicht endlagerfähig sind, sondern vorher abgereichert und konditioniert werden müssen,
- das Verfahren dafür erst noch entwickelt werden muss, wofür JEN und FZJ allein verantwortlich sind,
- weder Entwicklung noch Durchführung dieses Verfahrens in Ahaus möglich sind, aus technischen wie auch rechtlichen Gründen,
- demzufolge irgendwann erneut 152 Transporte zurück nach Jülich oder an einen anderen Ort nötig wären,
- die NRW-Landesregierung laut Koalitionsvertrag gegen den Transport nach Ahaus und für einen Lagerneubau in Jülich ist,
- die Landesregierung für den Erwerb eines Grundstücks in Jülich die finanziellen Mittel im Landeshaushalt 2023 zur Verfügung gestellt hat,
- die Stadt Ahaus laut einstimmigen Ratsbeschluss gegen die Verbringung des Jülicher Atommülls nach Ahaus ist,
- Klagen der Stadt Ahaus und eines Bürgers gegen die Einlagerung des Jülicher Atommülls in Ahaus eingereicht worden sind,
- sogar der Bürgermeister von Jülich dafür ist, dass die Kugel-BE in Jülich bleiben!
Wir sagen: Atommüll-Verschiebung ist keine Entsorgung!
Atommüll aus Jülich? Nicht mit uns – wir stellen uns quer!
Wir rufen auf zu einer ersten
Protestkundgebung
am Sonntag, dem 20. August, 14 Uhr
im Zentrum von Ahaus (am „Mahner“).
Einladung zur NRW-Landeskonferenz der Anti-Atom-Bewegung
Liebe Anti-Atom-Bewegte,
Die BI-Ahaus lädt zur LAKO nach Ahaus ein:
Samstag 16. September von 13 bis 18 Uhr
Dorothee-Sölle-Haus Gemeindezentrum
der ev. Christuskirche Wüllener Str. 16.
Ahaus, Jülich, Würgassen und Gronau sind inzwischen der CORE-Bereich verfehlter atompolitischer Entscheidungen. Daher schlagen wir folgende Tagesordnung vor:
- Atommülltransporte von Jülich nach Ahaus (sinnlose Atommüllverschiebung)
- URENCO in Gronau (Urangeschäfte mit Russland – kein Problem)
- Würgassen (eine ganze Region im Würgegriff der Atomverwalter)
- Brennelementefabrik in Lingen (Dort sollen nun mit Hilfe russischer Experten hexagonale (6-eckige) Brennelemente für den russischen Markt gefertigt werden)
- AKW-Pläne in den Niederlanden (ein Blick über die Grenze)
Zuerst berichten wir über die Aktivitäten betroffener Standorte, danach können wir Arbeits/Aktionsgruppen bilden. Abschluss soll eine gemeinsame Presseerklärung sein.
Für Getränke, Kuchen und Kekse sorgen wir natürlich gerne.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen, auf konstruktive Gespräche und listige Aktionsformen für die Zukunft.
Anmeldungen, Wünsche, Hintergründe bitte an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Nachtrag 20. September 2023: Impressionen von der Tagung finden Sie unter dem Link https://anti-atom-aktuell.de/20230916-lako-ahaus/.
Die nächsten öffentlichen Auftritte der Bürgerinitiative
Zu Ihrem nächsten öffentlichen Stammtisch lädt die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ ein. Er findet statt am Montag, dem 14. August, ab 20 Uhr im Biergarten der Gaststätte „Am Schulzenbusch“ (Ahaus, Hof zum Ahaus 3). Es wird dabei vor allem um die Vorbereitung der Kundgebung gegen die geplanten Atommüll- Transporte aus Jülich nach Ahaus gehen.
Die Kundgebung ist für Sonntag, den 20. August, um 14 Uhr am „Mahner“ geplant. Die BI hofft dabei auf zahlreiche Teilnahme von Menschen, die sich mit diesen Transorten nicht abfinden wollen.
Bereits am kommenden Samstag (12. August) wird sich die BI im Rahmen der Aktion „Tag des guten Lebens – du und ich machen Zukunft“ präsentieren (10 – 15 Uhr am Parkplatz Wallstraße).
Über 100 Menschen bei Protestkundgebung in Ahaus
Bürgerinitiativen bilden Aktionsbündnis gegen Atommüll-Transporte aus Jülich
Über 100 Menschen versammelten sich am Sonntag zu einer Protestkundgebung in Ahaus gegen die geplanten Castor-Transporte aus Jülich:
Wie ein Sprecher der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ erläuterte, wollen das Forschungszentrum Jülich (FZJ) und seine nukleare Entsorgungsgesellschaft (JEN) ihren Atommüll nach Ahaus bringen. Es geht dabei um ca. 300 000 abgebrannte Kugelbrennelemente (Kugel-BE) aus dem stillgelegten Versuchsreaktor AVR. Diese befinden sich in 152 Castor-Behältern. Ab 2024 sollen dann also 152 Straßen-Transporte von Jülich nach Ahaus stattfinden. Eine Testfahrt ohne Behälter hat bereits stattgefunden. Die Transporte sollen durchgedrückt werden, so der Sprecher, obwohl alles dafür spricht, die Kugel-BE in Jülich zu belassen. Denn die für deren spätere Endlagerung notwendigen Konditionierungs-Maßnahmen können in Ahaus gar nicht entwickelt und durchgeführt werden. Vielmehr ist und bleiben dafür JEN und FZJ verantwortlich. Die aber wollen sich dieser Verantwortung entziehen.
Redebeiträge gab es auch von einer Sprecherin der Bürgerinitiative „Stop Westcastor“ aus Jülich, die diese Transporte ebenfalls ablehnt und für einen Verbleib in Jülich eintritt. Wie sie mitteilte, unterstütze selbst der Jülicher Bürgermeister ihre Forderung. Unterstützung bekundete auch ein Sprecher des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU). Im Hinblick auf bevorstehende Aktionen gegen die Transporte des Atommülls aus Jülich gaben Bürgerinitiativen aus dem Münsterland, dem Emsland und vom Niederrhein die Gründung eines Aktionsbündnisses bekannt.
Update 31.08.2023: Beitrag von MNSTR.TV zur Protestaktion
WDR-Beitrag zur Demo am 27. Juni 2023 gegen geplante Atomtransporte in Ahaus
In Ahaus wurde gegen Atomtransporte aus dem Forschungsreaktor in Jülich ins Zwischenlager demonstriert. Das Video mit weiteren Informationen finden Sie auf der WDR-Website:
https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/testfahrten-atomtransport-castor-100.html | 03:05 Min. | Verfügbar bis 28.06.2024
Veranstaltungen
Lesenswertes
- Protestkundgebung in Ahaus gegen Atommüll-Transporte aus Jülich: Bürgerinitiativen kündigen Widerstand an
- Die nächsten öffentlichen Auftritte der Bürgerinitiative
- WDR-Beitrag zur Demo am 27. Juni 2023 gegen geplante Atomtransporte in Ahaus
- 2024: 152 Castor-Transporte mit Atommüll aus Jülich nach Ahaus?
Aktion: "Ahauser Erklärung"
Besuchen Sie die Website der "Ahauser Erklärung".
Die Unterschriftensammlung ist am 10. April abgeschlossen worden.
Die Listen sind am 24. August 2019 an die Bundesumweltministerin Schulze übergeben worden.
Redebeiträge auf der Anti-Atom-Demo in Ahaus am 09.03.2019
Hier finden Sie eine Sammlung der auf der Demo gehaltenen Reden:
Bürozeiten:
MI.: 17.00 - 18.00 Uhr
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Sparkasse Westmünsterland
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Postfach 1165 - 48661 Ahaus
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Telefon: 02561 / 961791
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bewegung.taz.de -
Plattform für Veränderung
https://www.kirchentag.de/
Website des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Dortmund, 19. - 23. Juni 2019
Petition "Urananreicherung beenden - Atomwaffen ächten"
Urananreicherung ist zivil wie friedenspolitisch extrem gefährlich. Aktuell verwischt die Trennlinie zwischen ziviler und militärischer Urananreicherung immer stärker. Das ist eine bedrohliche Entwicklung. Dabei spielen auch die Bundesregierung und die NRW-Landesregierung eine unverantwortliche Rolle: Unter ihrer Aufsicht und mit ihren Genehmigungen läuft im westfälischen Gronau eine international bedeutende Urananreicherungsanlage. Im rheinischen Jülich werden dafür die notwendigen Uran-Zentrifugen erforscht und entwickelt – und der Bau ganzer Urananreicherungs-anlagen (z. B. in den USA) vorbereitet. Der Erhalt und Ausbau der Urananreicherung trägt in Deutschland und weltweit zur unverantwortlichen Fortsetzung der Atomenergienutzung sowie zum neuerlich angeheizten nuklearen Wettrüsten bei.
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Bitte unterzeichnen auch Sie die Petition.
Aktion "Kein Spiel mit der Bombe, Herr Söder!"
Bitte unterzeichnen auch Sie die Petition und unterstützen Sie das Umweltinstitut München in seinen Bemühungen!