Ahaus, den 15. Juli 2011

Pressemitteilung

CASTOR Transport nach Russland - Sie können es nicht lassen!
Demonstration am 17. 7. 2011 um 14:00Uhr am BZA in Ahaus.

Vor wenigen Tagen genehmigte die Duma den Atommüll-Import nach Russland. „Das war Wasser auf die Mühlen der Atommafia in Deutschland“, konstatiert Heiner Möllers, der BI-Vorsitzende. Die Sächsische Staatsregierung möchte den Atommüll aus Dresden Rossendorf immer noch nach Majak in Russland entsorgen.

Im Dezember 2010 sagte Umweltminister Röttgen den Atommülltransport wegen erheblicher Sicherheitsbedenken in allerletzter Minute ab. Die Transportfahrzeuge standen schon auf dem Gelände des Brennelemente Zwischenlagers in Ahaus (BZA) bereit und die Polizei hatte schon Käfige als Gefangenensammelstellen für Demonstranten aufgebaut. Nun erreichten neue Nachrichten aus Angarsk die BI-Ahaus. Danach waren sechs Männer und eine Frau zur Fortbildung und Information bei Atomfreunden in Deutschland. Gleichzeitig wurde die Bereitschaft erneuert, den hochradioaktiven Atommüll doch noch in Majak aufzunehmen. „Der Rückführungsvertrag ist erstaunlicherweise noch bis zum 15. Oktober 2011 gültig. Ende 2010 wurde von einem sehr engen Zeitfenster berichtet, so dass die Transporte unverzüglich durchgeführt werden müssten“, stellt Felix Ruwe, der BI-Pressesprecher klar. „Heute wissen wir, dass es eine der üblichen Lügen der Atomaufsicht und der Sächsischen Staatsregierung in Dresden war!“

Außerdem wird in Kürze eine weitere hochrangige Delegation aus Russland erwartet, die Verhandlungen über weitere Atommülldeals zwischen Deutschland und Russland führen möchte.

Neben den bestehenden Gefahren für die Menschen in der Region von Majak hat sich auch das erhebliche Transportrisiko überhaupt nicht geändert. Die in Aluminium gefassten WER- Brennelemente sind teilweise 50 Jahre alt, und bröseln bei jeder Erschütterung mehr auseinander. Bei dem Transport über 2500km durch Russland kann kein Mensch garantieren, dass sich die Brennelemente nicht vollständig auflösen und als kritische Masse am Behälterboden sammeln!

Was tun?
„Auch wenn es uns sehr schwer fällt, aber zur Zeit gibt es keine andere Lösung, als den Atommüll in Ahaus weiter zu lagern“, so Heiner Möllers, der BI-Vorsitzende. Die BI-Ahaus ist über die schlimmen Folgen der geplanten Atommüllexporte sehr gut informiert. Es besteht aber Einigkeit, dass der Export der 18 CASTOR - Behälter die schlechteste Lösung für die Menschheit ist.

Die BI erwartet ein absolutes Exportverbot für Atommüll.

Am Sonntag, den 17. Juli ist um 14.00 Uhr der 200. Sonntagsspaziergang vor dem BZA. Die undurchsichtigen Geschäfte und Machenschaften der Atomanlagenbetreiber und der Sächsischen Staatsregierung stehen u.a. dabei im Fokus der Redner.

Felix Ruwe
Pressesprecher der BI-Ahaus

Rückfragen 02561 / 6577

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