Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen Eilmeldung!! Eilmeldung!! Eilmeldung!! Eilmeldung!! 

Münsteraner Bündnis "Stopp Atomtransporte!!" Münster, den 25. März 2003

c/o Umweltzentrum

Scharnhorststr. 57

48151 Münster

Tel. 0251/521112

 

Trotz Krieg soll CASTOR morgen nach Frankreich rollen

- Bündnis protestiert scharf gegen unverantwortliche Atommüllfahrt

Am morgigen Vormittag, den 26. März, soll Atommüll aus deutschen Atomkraftwerken in die französische Plutoniumfabrik La Hague rollen.

Aus dem norddeutschen Raum werden CASTOR-Behälter aus dem AKW Grohnde erwartet. Auch das AKW Stade besitzt eine Transportgenehmigung. Nach Informationen des Münsteraner Bündnisses "Stopp Atomtransporte!!" sind damit die Bahnstrecken Paderborn-Hamm-Lünen-Recklinghausen sowie eventuell auch Osnabrück-Münster-Hamm betroffen.

Das Münsteraner Bündnis "Stopp Atomtransporte!!", die BI Umweltschutz Hamm und das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen protestieren gemeinsam auf das Schärfste gegen den geplanten Atommülltransport. Aufgrund des Irak-Krieges ist es unverantwortlich, einen Zug durch halb Europa zu schicken, der das radioaktive Potential von mehreren Hiroshima-Bomben mit sich führt. Während überall die Sicherheitsvorkehrungen verschärft werden, tut die Atomindustrie so, als lebten wir mitten im Frieden. Das Bündnis fordert die Bundesregierung, die betreffenden Landesregierungen und die Polizei auf, den hochgefährlichen Atomtransport unverzüglich abzusagen.

Proteste gegen CASTOR zu erwarten

Wie üblich wurde der Atomtransport von den Genehmigungsbehörden bis zuletzt geheim gehalten. Im Windschatten des Krieges soll der Atomtransport klammheimlich vonstatten gehen. Damit sollen Proteste der Bevölkerung verhindert werden. Das zeigt, dass die Behörden, Atomindustrie und Polizei sehr wohl wissen, dass die CASTOR-Transporte nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchzusetzen sind.

Die Bürgerinitiativen wenden sich gemeinsam gegen dieses skandalöse Verhalten.

Die Initiativen rechnen für morgen mit spontanen Protesten entlang der Transportstrecke.

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Übrigens: So sieht man bei E-ON den Atomkonsens:

E.ON will "Atomausstieg" rückgängig machen

... Dem Ausstieg aus der Kernenergie haben wir ausdrücklich nicht zugestimmt!

E.ON sagt, was ENBW, RWE und die Atomkonzerne nach einem Regierungswechsel planen:

Aus der Zeitschrift für die Nachbarn des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld "KKG aktuell" Nr. 70 Das AKW Grafenrheinfeld gehört zu 100 % der Firma EON.

Von der Zeitung wird Dr. Walter Hohlefelder, Aufsichtsratsvorsitzender der EON Kernkraft und Vorstandsmitglied der EON Energie zur Zukunft der Kernenergie interviewt./ "Frage: Aber hat nicht die Energiewirtschaft durch den

Ausstiegskompromiss mit der Bundesregierung bereits im letzten Jahr die Weichen für die Abkehr von der Kernenergie gestellt?

*Dr. Hohlefelder: Es gibt da offenbar ein grundlegendes Missverständnis. Über einen Ausstieg aus der Kernenergie haben wir uns mit der Bundesregierung keineswegs geeinigt. Geeinigt haben wir uns in einem Kompromiss über den sicheren Weiterbetrieb der bestehenden Anlagen und ihre Entsorgung nicht mehr, aber auch nicht weniger. ... Dem Ausstieg aus der Kernenergie haben wir ausdrücklich nicht zugestimmt, ...Bezüglich der Nutzung von Kernenergie will die Bundesregierung keine neuen Kernkraftwerke zulassen ... Späteren Regierungen bleibt es jedoch unbenommen, hier zu neuen Erkenntnissen zu gelangen."

 

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