2.
April 2009
Tschernobyl
mahnt – Atomausstieg jetzt !!
25./26.
April: Drei zentrale Anti-Atom-Demos !
Bundesweite
Proteste zum Tschernobyl-Jahrestag
Die Anti-Atomkraft-Bewegung mobilisiert bundesweit
zusammen mit zahlreichen Umweltgruppen und –verbänden für drei zentrale
Demonstrationen und Kundgebungen zum Gedenken an den 23. Jahrestag der
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl:
Am 25. April startet in Münster um 11 Uhr eine Demonstration durch die Innenstadt. Am 26. April finden vor den Atomkraftwerken Krümmel (bei Hamburg) und Neckarwestheim jeweils um 14 Uhr Protestkundgebungen statt.
„Während die Stromkonzerne
vehement eine „Renaissance“ der Atomenergie fordern, erinnert uns die
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl daran, dass der große Unfall jeden Tag
geschehen kann – auch in den 17 deutschen Reaktoren. Atomenergie ist nicht
beherrschbar, doch der Umstieg auf Erneuerbare Energien soll durch
Laufzeitverlängerungen und neue AKW-Projekte langfristig verbaut werden.
Dagegen setzen wir auf eine Renaissance der Anti-Atom-Bewegung,“ so Jochen Stay
von der bundesweiten Initiative .ausgestrahlt.
In Deutschland versuchen die
Atomkonzerne den Atomausstieg mit aller Macht zu torpedieren. Bereits heute
müssten die Atomkraftwerke Biblis A (RWE) und Neckarwestheim 1 (EnBW)
abgeschaltet sein. Doch die Betreiber versuchen mit zahlreichen Tricks die längst
fällige Abschaltung zu verhindern. „Die Atomkonzerne denken nur an ihren Profit
und nicht an die Sicherheit der Bevölkerung. Es ist auch nicht hinnehmbar, dass
das AKW Neckarwestheim 2 noch bis 2021 laufen soll. Dies als Atomausstieg zu
bezeichnen, ist eine Farce. Atomausstieg kann nur bedeuten, Neckarwestheim 1
und 2 sofort stillzulegen,“ so Herbert Würth vom Aktionsbündnis
CASTOR-Widerstand Neckarwestheim.
Trotz der schweren Reaktorpanne
von 2007 sollen die Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel bei Hamburg wieder
ans Netz gehen. „Wir fordern, dass die Reaktoren endgültig stillgelegt bleiben.
Die Demo vor dem AKW Krümmel ist eine klare politische Botschaft an die
Atomkonzerne und die schleswig-holsteinische Landesregierung, dass eine
Wiederinbetriebnahme auf massiven Widerstand stößt,“ so Jan Becker von der
norddeutschen Initiative Contratom.
Die Endlagerung des Atommülls ist weltweit ungelöst.
"Es gibt kein sicheres Endlager", sagte Wolfgang Ehmke für die BI
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. "Das ist ein weiterer zwingender Grund für
einen Sofortausstieg." Trotz massiver geologischer Bedenken setzt die
Atomlobby weiter auf den Salzstock Gorleben und will das Moratorium aufheben.
Auf der Demonstration in Münster stehen vor allem der massive Ausbau der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage in Gronau, neue Atommülltransporte nach Ahaus sowie die atomare Expansionspolitik der nordrhein-westfälischen Atomkonzerne RWE und EON im Vordergrund. Beide Konzerne wollen in mehreren europäischen Ländern bis zu 10 neue Atomkraftwerke bauen. „Wer den Atomausstieg will, muss diese Baupläne stoppen und die weitere Anreicherung von Uran verhindern. Das Zwischenlager Ahaus ist – genau wie die anderen Zwischenlager- und Endlagerprojekte – ein bundesweites Symbol für die gescheiterte Entsorgung des stetig wachsenden Atommüllberges,“ so Felix Ruwe von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“ und Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.
Auf den drei Demonstrationen und
Kundgebungen werden auch RednerInnen aus mehreren europäischen Ländern
sprechen, da gerade mit Blick auf die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl klar
geworden ist, dass die hochgefährliche Atomkraft nur in einer
grenzüberschreitenden Kooperation der Anti-Atomkraft-Initiativen überwunden werden
kann. „Atomenergie ist eine Energie von gestern, die auf Jahrtausende
strahlende Ruinen hinterlässt. Ein Weiterbetrieb der Atomanlagen ist deshalb
absolut unverantwortlich. Wir rufen zum konsequenten Protest und Widerstand
gegen den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke auf,“ so die Anti-Atom-Initiativen
in einer gemeinsamen Erklärung.
Kontakt:
.ausgestrahlt: Jochen Stay, Tel. 0170/9358759
Contratom: Jan Becker, Tel. 0160/8029185
BI
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg: Wolfgang Ehmke, Tel. 0170/5105606
Aktionsbündnis
CASTOR-Widerstand Neckarwestheim: Herbert Würth, Tel. 0162-5764425
BI „Kein
Atommüll in Ahaus“: Felix
Ruwe, Tel. 0171/7937926
Aktionsbündnis
Münsterland gegen Atomanlagen: Willi
Hesters, Tel. 0151/12702596
Weitere
Infos: www.ausgestrahlt.de, www.contratom.de, www.bi-luechow-dannenberg.de, http://neckarwestheim.antiatom.net, www.bi-ahaus.de, www.sofa-ms.de