BI „Kein Atommüll in Ahaus"

BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

BI Umweltschutz Hamm

SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop

 

Pressemitteilung v. 2. April 2006

Atomkraftgegner fordern von Energiegipfel bei Merkel:

Erneuerbare Energien statt Atomkraft !

In einer gemeinsamen Presseerklärung fordern die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland und dem Wendland von Bundeskanzlerin Merkel und der Bundesregierung auf dem Berliner Energiegipfel am Montag die Weichen für einen sofortigen Atomausstieg zu stellen. „Atomkraft ist eine gefährliche Energie von gestern. Sie ist nicht beherrschbar und die Entsorgung des Atommülls ist völlig ungelöst", so Francis Althoff von der BI Lüchow-Dannenberg. „20 Jahre nach Tschernobyl ist die Uhr für die Atomkraft endgültig abgelaufen", ergänzte Felix Ruwe von der BI „Kein Atommüll in Ahaus." 

Die Initiativen kritisieren scharf die Versuche aus Politik und Wirtschaft die Atomkraft gesundzubeten. Genau wie Kohle und Gas sind die Uranvorräte nur begrenzt. Dafür sind die Gefahren der Atomenergie immens groß. Schon im Normalbetrieb strahlen Atomkraftwerke und können Gesundheitsschäden verursachen. Die Atomkraft kann deshalb keine Alternative zu den klimaschädlichen fossilen Energieträgern darstellen. 

Nur die Energieunternehmen verdienen an der Atomenergie Milliarden von Euro. Die Rechnung für die mehrere 10 000 Jahre notwendige sichere Lagerung des Atommülls werden jedoch kommende Generationen zahlen müssen - finanziell und gesundheitlich.

Dazu kommt die ständige Gefahr eines Super-GAUs. Auch in Deutschland kann sich jeden Tag eine Kernschmelze wie in Tschernobyl ereignen. Schon 1997 kam eine internationale Studie der OECD zu dem Ergebnis, dass z. B. das AKW Biblis B zu den gefährlichsten Atomanlagen der Welt gehört. Nach dem heutigen Stand von Forschung und Technik müssten in Deutschland fünf AKW sofort wegen gravierender Sicherheitsprobleme abgeschaltet werden. Dies verschweigt die Atomlobby in ihrer derzeitigen Propagandakampagne gerne.

Wir erwarten von der Bundesregierung und dem Energiegipfel die Weichenstellung für eine langfristige und verantwortungsvolle Energiepolitik. Dies kann nur bedeuten, sofort dem Ausbau der erneuerbaren Energien absolute Priorität einzuräumen. Nur so kann sowohl das Klima geschützt wie ein Super-GAU vermieden werden. Wir benötigen eine Energiepolitik, die sich nicht an den kurzfristigen Profitinteressen einiger weniger Energieriesen orientiert, sondern eine nachhaltige Perspektive für das 21. Jh. und für nachkommende Generationen eröffnet.

Aus diesem Grund werden zum 20. Tschernobyl-Jahrestag in ganz Deutschland zahlreiche Kundgebungen und Demonstrationen stattfinden. Am 29. April findet in Ahaus eine Großdemonstration für den sofortigen Atomausstieg und für den Ausbau erneuerbarer Energien statt ( Infos: www.bi-ahaus.de ). Wir werden uns jeder „Renaissance" der Atomenergie entschieden in den Weg stellen.

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