Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Nachstehend einige detaillierte Berichte zu den Widerstandsaktionen bei den Castortransporten aus der vergangenen Woche:

PRESSEMITTEILUNG

 

Münsteraner Bündnis "Stoppt Atomtransporte!!"

 

Münster, 03. Juli 2002

 

Atommülltransport erfolgreich blockiert

Atommüll aus Krümmel macht Bogen um Münster

 

In den Morgenstunden des 3. Juli erwartete das Münsteraner Bündnis "Stopp Atomtransporte" die Durchfahrt zweier Transporte

von hochradioaktiv strahlendem Müll aus den norddeutschen AKW Esensham und Krümmel. Die gefährliche Fracht beider Züge

ist für die Plutoniumfabrik bei Sellafield in Großbritannien bestimmt. Daher rechnete man mit der Kopplung der beiden Züge in

Hamm, wie es bereits in der Vergangenheit geschah. Überraschend fuhr der Transport der drei Behälter von Krümmel aber nicht

über Bremen, Osnabrück und Münster, sondern bog vorher bei Rotenburg/Wümme in Richtung Verden ab. Weiter rollte er durch

Nienburg und Minden nach Hamm. Es stellt sich die Frage, wieso hier ein großer Bogen um Münster gemacht wurde.

Möglicherweise spielte dabei die öffentliche Ankündigung des Anti-Castor-Camps eine Rolle.

 

Die Aktionen der über 50 Aktivisten konzentrierten sich dann auf den Transport der zwei Behälter aus Esensham, der nicht so

einfach umgeleitet werden konnte. Im Dauerregen starteten sie kurz vor 6 Uhr morgens von ihrem Camp in der Nähe der Ortschaft

Rinkerode. Dank eines souveränen Bauern, der sich auch durch Einschüchterungsversuche der Polizei nicht beirren ließ, hatten die

Atomkraftgegner dort auf einer Wiese ihr Zeltlager errichten können.

 

Am frühen Mittwoch morgen zog dann ein bunter Demozug mit Transparenten und Gitarrenmusik fest entschlossen in Richtung

der Bahnstrecke. Bei ihrem Versuch, den Castor-Transport durch eine friedliche Gleisbesetzung zu blockieren, stießen sie

schließlich auf einen massiven Aufmarsch von Polizei und BGS. Letzterer war mit fünf Mannschaftshubschraubern angereist.

Drei landeten auf einem Getreidefeld, wo BGS-Beamte dann einen Teil der Demonstranten einkesselten. Trotz dieses Aufgebots

von wohl zwei Hundertschaften gelang es mehreren kleinen Gruppe auf das Transportgleis zu kommen. So war der

Castor-Transport gezwungen, die Strecke zwischen Hiltrup und Rinkerode im Schleichtempo zu passieren. In der Regel rasen die

Atommüll-Züge mit 80 km/h durch das Münsterland.

 

Das ganze Geschehen wurde von der örtlichen Bevölkerung mit Interesse beobachtet. Dabei bekundeten etliche von ihnen ihre

Sympathie mit den überwiegend jungen Aktivisten. Selbst unter den Bahnreisenden, die durch den Protest gegen die

Atommüllverschiebung zeitweise aufgehalten wurden, kam beim Anblick der Transparente mit Forderungen zum Stopp der

Transporte Beifall auf.

 

Am Ende stand ein durch Hubschrauber verwüstetes Feld, mehrere durch unnötigen Schlagstock- und Pfefferspray-Einsatz

verletzte Demonstranten, vielfache kurzfristige Ingewahrsamnahmen und eine Verzögerung des Castor-Transportes von ca. 15

Minuten. Insgesamt zogen die Anti-Atom-Aktivisten, die seit Montag an verschiedenen Orten zelteten, eine positve Bilanz und

sprachen sich allesamt dafür aus auch in Zukunft wieder Anti-Atom-Camps bei Atommülltransporten durchzuführen. Da die Stadt

bisher nicht bereit war, die Atomkraftgegner dabei zu unterstützen, hoffen alle dabei auch in Zukunft auf die solidarische

Unterstützung von Bauern und Anwohnern.

 

PRESSEMITTEILUNG

 

x1000mal quer

 

Hannover, 03. Juli 2002

 

Atomkraftgegner demonstrieren gegen Castortransport

"Trainstopping" an vielen Orten

 

Keineswegs "reibungslos" verliefen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch Transporte von Castor-Behältern aus den AKWs

Krümmel, Unterweser und Grohnde. Schon am Dienstag Abend versammelten sich an vielen Orten entlang der Transportstrecke

AtomkraftgegnerInnen zum Protest. Allein bei Hamburg fanden 3 Demonstrationen und Mahnwachen statt, außerdem gab es

Mahnwachen in Lüneburg, Uelzen, Buchholz und Rothenburg sowie ein Widerstandscamp in Münster.

 

Bei den Abfahrten der Züge verzögerten sowohl vor dem AKW Unterweser in Esenshamm als auch in Hamburg Ankettaktionen

auf den Schienen den Transport; hunderte von Menschen hielten sich an der Strecke bei den Mahnwachen auf. In Münster

verzögerte sich der Nahverkehr durch Aktionen an und auf den Schienen, als die Castorbehälter aus Unterweser sich näherten. Zu

Festnahmen kam es in Hamburg und Unterweser, eventuell auch in Münster.

 

Der Transport aus Norddeutschland mit insgesamt 6 Behältern mit abgebrannten Brennelementen soll im Laufe des Tages in

Wörth mit 3 weiteren Castoren aus dem AKW Neckarwestheim und eventuell 2 Castoren aus Phillipsburg zusammengekoppelt

werden und dann in die Wiederaufbereitungsanlagen nach La Hague und Sellafield geschickt werden. Doch auch in

Süddeutschland und Frankreich haben AKW-Gegner Proteste angekündigt.

 

Die Anti-Atom-Bewegung hatte sich bewusst auf diesen Transport mit Aktionen auf diesen Transport konzentriert. "Hunderte von

Menschen nehmen im Rahmen der Transporte-Stopp-Kampagne an vielen Orten in ganz Deutschland diesen Castor-Transport

zum Anlass, um gegen den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken und die Durchführung von Castor-Transporten zu protestieren,"

erklärte Swaantje Fock, Pressesprecherin der Anti-Atom-Kampagne X-tausendmal quer. Dieser Protest zeige, dass der Konflikt

um die Atomenergie nicht gelöst sei. Neben der Gefahr eines Unfalls sei die Frage der Entsorgung des Atommülls weiterhin

ungeklärt. Trotzdem werde ständig neuer Atommüll produziert. Ein sofortiges Abschalten der Atomkraftwerke und ein Stopp der

Castor-Transporte in die Wiederaufbereitungsanlagen in Frankreich und England sei daher die einzige verantwortbare Option.

 

Fock wies darauf hin, dass der Protest gegen die Atomenergie so aktuell wie eh und je sei. "Wir erleben derzeit weltweit eine

Renaissance der Atomenergie, an der auch die deutschen Energiekonzerne kräftig mitverdienen wollen. Umso wichtiger ist es, in

die entgegengesetzte Richtung zu wirken und dafür zu sorgen, dass deutsche AKWs abgeschaltet werden, und zwar sofort." Dabei

müssten die Energiekonzerne mit zur Verantwortung gezogen werden. "Es ist an der Zeit, Stromkonzernen wie E.on die

schmutzig-weiße Weste auszuziehen, so Fock. Der Stromkonzern E.on ist alleiniger Betreiber des AKW Unterweser und betreibt

gemeinsam mit der Hamburgischen Elektrizitätsgesellschaft das AKW Krümmel. Stromkunden könnten sich durch einen

Wechsel des Stromanbieters am Protest gegen die Atomwirtschaft beteiligen.

 

Bei Rückfragen:

Swaantje Fock (Pressesprecherin), Tel: 02583/302479, 0175/6009816

 

dpa-Agenturmeldung, 03. Juli 2002, 07:20 Uhr

Proteste gegen Atomtransporte in Norddeutschland Hannover (dpa) - Begleitet von Protesten sind zwei Zuege mit

Atommuell in der Nacht durch Norddeutschland gerollt. Ein Zug aus dem Atomkraftwerk Kruemmel wurde in Hamburg von

Demonstranten rund 45 Minuten aufgehalten. Zwei Atomkraftgegner hatten sich auf der Strecke angekettet. Eine andere Gruppe

von Atomkraftgegnern brachte den zweiten Zug aus dem Atomkraftwerk Unterweser an einem Bahnuebergang kurzzeitig zum

Stehen. Ziel der Behaelter mit dem radioaktiven Material ist die britische Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield.

 

ddp-Agenturmeldung, 03. Juli

Strahlende Fracht &emdash; Atommüll rollte zur Wiederaufbereitung

 

Begleitet von Protesten sind am Mittwoch mehrere Atommülltransporte durch Deutschland gerollt.

 

Vereinzelt behinderten Atomkraftgegner die Weiterfahrt der Züge, in dem sie sich an Gleise ketteten. Die Polizei konnte die

Streckenabschnitte jedoch zügig räumen. Dabei kam es zu mehreren Festnahmen. In verschiedenen Städten protestierten zum Teil

schon vor dem Start der Züge Atomkraftgegner friedlich gegen die Transporte. Vielerorts versammelten sich Atomgegner auch zu

Mahnwachen. Ziel der Atomtransporte aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Baden-Württemberg waren die

Wiederaufbereitungsanlagen im französischen La Hague und im britischen Sellafield.

 

Die abgebrannten Brennelemente stammten aus den Kernkraftwerken Krümmel in Schleswig-Holstein sowie Grohnde und

Unterweser in Niedersachsen. Aus dem Norden startete ein Atommülltransport. Am Mittwochnachmittag erreichte der Zug das

südpfälzische Wörth, wo ein weiterer Zug aus dem baden-württembergischen Kernkraftwerk Neckarwestheim angekoppelt wurde.

 

Bei Escheburg in Schleswig-Holstein gelang es zwei Demonstranten gegen 1.50 Uhr, den Zug aus dem AKW Krümmel für fast

eine Stunde zu stoppen, indem sie sich an die Gleise ketteten. Polizisten durchtrennten die Kette und nahmen die beiden fest. Der

Zug mit drei Atommüllbehältern war gegen 1.15 Uhr gestartet. In der Nähe des Atomkraftwerks versammelten sich

Atomkraftgegner zu einer Mahnwache. In Rinkerode bei Münster nahm der Bundesgrenzschutz (BGS) zwei Personen vorläufig

fest, die auf den Schienen gegen den Atommülltransport demonstrierten.

 

In der Oldenburger Innenstadt blockierten zehn Aktivisten einer Anti-Atom-Initiative vorübergehend die Gleise. Darüber hinaus

demonstrierten in der Stadt rund ein Dutzend Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Auch am Bahnhof im

ostfriesischen Leer gab es Proteste einer Gruppe von Atomkraftgegnern. In Hamburg hatten bereits am Dienstagabend zwischen

60 und 80 Menschen gegen die Transporte demonstriert.

 

Der Zug aus dem niedersächsischen Atommeiler Grohnde bei Hameln erreichte am Morgen planmäßig den Bahnhof im

westfälischen Hamm. Hier kam es kam es nach BGS-Angaben zu keinen Zwischenfällen.

 

taz Bremen, 04. Juli 2002

Castoren meiden Bremen

 

Autokorso im AKW Unterweser, Schienenblockade in Oldenburg und wartende Demonstranten in Bremen - Castor-Transporte

rufen Proteste hervor. AKW-Bewacher kündigen Streiks an Stoßstange an Stoßstange schieben sich die Autos durch den Regen,

Hupkonzert wie bei den Weltmeistern, ein buntes Transparent flattert vorneweg. "Stop Castor" steht darauf, die Gesichter hinter

den verregneten Windschutzscheiben grinsen: Der Autokorso auf dem AKW-Gelände ist eine Anti-Atom-Demonstration. "Wir

sind einfach durchs Haupttor aufs Gelände gefahren", sagt Helga Rinski von der örtlichen Bürgerinitiative Aktion Z und kann es

selbst kaum fassen: "Da hat uns niemand dran gehindert."

 

Zum dritten Mal in diesem Jahr startete am Mittwochmorgen gegen drei Uhr ein Transport mit abgebrannten Brennelementen aus

dem AKW bei Esenshamm in die Wiederaufarbeitungsanlage im britischen Sellafield. Die beiden Castorbehälter waren noch

keine anderthalb Stunden unterwegs, da mussten sie bereits stoppen: AtomkraftgegnerInnen aus Oldenburg hatten einen

Bahnübergang besetzt und zwangen den Atommüllzug zum Stehen. Um einer Personalienfeststellung zu entgehen, gaben sie die

Gleise nach einigen Minuten wieder frei.

 

Oldenburger Greenpeace-Aktivisten machten unterdessen mit Mahnwachen und Transparenten entlang der Bahnstrecke gegen die

AKW-Betreiberin EonFront. "Eon produziert dreckigen Atomstrom auf Kosten von Menschen und Umwelt", erklärte

Greenpeace-Sprecher Ronny Meyer. Die Wiederaufbereitungsanlage in England verseuche mit ihren radioaktiven Abwässern die

ganze Irische See. Meyer: "Die Leukämierate bei Kindern ist in der Umgebung von Sellafield zehnmal höher als im

Landesdurchschnitt." Eon habe zudem im AKW Unterweser monatelang wissentlich Brennstäbe mit gefälschten

Sicherheitspapieren eingesetzt, monierte der Greenpeacer: "Für die geht Profit vor Sicherheit."

 

In Rinkerode bei Münster versuchten rund 40 AtomkraftgegnerInnen, den Atommüllzug aufzuhalten. Die Polizei nahm vier

Personen fest. Castor-Proteste in Bremen werden indes vielleicht schon bald der Vergangenheit angehören. Der Grund: Immer

öfter machen die Züge mit den hochradioaktiven Abfällen aus den norddeutschen AKW einen weiten Bogen um die Hansestadt.

"Die wählen den Weg des geringsten Widerstands", urteilt ein Sprecher des Bremer Anti-Atom-Forums.

 

Rund 30 AtomkraftgegnerInnen lagen die ganze Nacht zum Mittwoch auf der Lauer, um drei Castor-Behälter aus dem AKW

Krümmel bei Hamburg an ihrem planmäßigen Fortkommen in Richtung Pfalz, Frankreich und Großbritannien zu hindern: "Wir

waren bereit", sagt einer: "Wir wollten den Castorzug stoppen."

 

Aber der Zug kam nicht. Schon in Hamburg-Bergedorf musste die Polizei fünfzig Minuten lang Schotter abtragen, Schienen

durchflexen und ein Rohr aufbohren, um zwei Demonstranten loszubekommen, die sich an die Gleise gekettet hatten. Danach

wurde die strahlende Fracht nicht wie bisher üblich über Bremen geleitet, sondern in Rotenburg auf ein Nebengleis in Richtung

Verden gelenkt. "Dann fahren wir das nächste Mal eben dorthin", kündigte einer der Bremer Demonstranten an.

 

Mit Protesten ganz anderer Art müssen sich die AKW-BetreiberInnen in den nächsten Tagen auseinandersetzen. Die

Gewerkschaft Verdi kündigte Warnstreiks im Bewachungsgewerbe an - insbesondere unter den Wachmannschaften der

Atomkraftwerke. "Ein Arbeitskampf steht unmittelbar bevor", sagte Ver.di-Verhandlungsführer Werner Dlugaiczyk. Die Große

Tarifkommission der Security-Branche hatte das 2,8-Prozent-Angebot der Arbeitgeber vor zehn Tagen einstimmig abgelehnt.

Verdi fordert sieben Prozent mehr Lohn. Der Schutz der AKW vor unerwünschten Eindringlingen ist durch die Warnstreiks

angeblich nicht beeinträchtigt.

 

Armin Simon

 

Mehrstündige Verspätungen ergaben sich auch in Frankreich durch Aktionen im Elsaß und im Nord-Pas-de-Calais. Glückwunsch

an das réseau sortir du nucléaire!

 

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Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

04.07.2002 In aller Kürze : Aktionen im Münsterland

Gestern und heute (3.Juli) demonstrierten rund 50 AtomkraftgegnerInnen aus Münster und darüber hinaus gegen den Castortransport aus den AKW Esensham. (Ziel: WAA Sellafield)

Nachdem das erste Widerstandscamp in Münster an der Hammerstraße auf Druck der Polizei geräumt werden mußte, wurde ein neues ebenso schönes Camp an derKreisgrenze Münster/Warendorf auf einem privaten Landwirtsschaftsgelände eines äußerst freundlichen westfälischen Ehepaares errichtet.

Die Polizei und der BGS versuchten vergeblich Druck auf das Ehepaar auszuüben um uns vom Gelände zu verjagen.

Im Laufe des Dienstagabends wuchs das Camp stetig an. Die ganze Nacht über umkreisten Polizei und BGS das Gelände an der Bahnstrecke.

In den frühen Morgenstunden gelang es in die Nähe und auf die Gleise zu kommen. Mit Polizeigewalt wurden Blockierer von den Schienen geschleppt. Mit Hilfe eines großen Polizeiaufgebot (u.a. 4 Hubschrauber) gelang es dem Castorzug gegen 7.30 Uhr aus Richtung Rheine , Münster mit langsamer Fahrt an den Demonstranten vorbeizufahren.

Insgesamt war die ganze Protestaktion ein voller Erfolg. Die Presse berichtete im ganzen Münsterland und weit darüber hinaus.

Wir haben viel gelernt und Kraft geschöpft für den zukünftigen Widerstand! Atomanlagen sofort stilllegen!!

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Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

(c/o Willi Hesters, Bilk 60, 48493 Wettringen, Tel: 02557/1411)

 

Presseerklärung 1.Juli 2002

 

Erneut Atomtransport durch das Münsterland! Schluß mit der Wiederaufbereitung von Atommüll!

Atomkraftgegner aus dem Münsterland machen mobil. Widerstandscamp in Münster an der Hammerstraße!

 

1. Mi. 20.06.01 aus AKW Esenshamm/Unterweser

2. Mi. 01.08.01 aus den AKWs Brunsbüttel und Stade

3. Mi. 10.10.01 aus den AKWs Brunsbüttel und Stade

4. Di. 30.10.01 aus AKW Esenshamm/Unterweser

5. Mi. 05.12.01 aus den AKWs Brunsbüttel und Stade

6. Mi. 23.01.02 aus AKW Brunsbüttel

7. Mi. 06.02.02 aus den AKWs Brunsbüttel und Stade

8. Fr. 22.02.02 aus AKW Esenshamm/Unterweser

9. Do. 21.03.02 aus den AKWs Krümmel und Brokdorf

10. Mo. 22.04.02 aus AKW Esenshamm/Unterweser

11. Do. 16.05.02 aus den AKWs Krümmel und Brokdorf

 

12. Transport Mittwoch, 3. Juli 2002 aus Krümmel und Esenshamm?

 

11 Atommülltransporte durch das Münsterland seit dem 20.6.2001. Wenn es nach dem Willen der Bundesregierung und den AKW-Betreibern geht folgt am Mittwoch der 12. Transport in die Wiederaufbereitungsanlagen La Hague und Sellafield. Ginge es nach den Behörden in den Kreisen Steinfurt und Münster wären alle klammheimlich über die Bühne gegangen. Doch alle Transporte wurden von Protesten durch AtomkraftgegnerInnen begleitet. Mit Mahnwachen, Blockaden, Kundgebungen und Flugblattaktionen wurde die Bevölkerung informiert.

Die Atommülltransporte sind nur ein Teil der Atomspirale. Mit dem Atommülllager Ahaus, der Urananreicherungsanlage in Gronau und Almelo, mit der Brennelementefabrik in Lingen und dem Atomkraftwerk Lingen gehört das Münsterland zu den dichtbesiedelsten Atomstandorten in Deutschland.

Als ob alles nicht schon schlimm genug wäre, soll jetzt auch noch die Urananreicherungsanlage in Gronau auf das Dreifache erweitert werden!

Das alles hat mit einem von der Rot/Grünen Bundesregierung propagierten Atomausstieg nichts zu tun.

Durch die Transporte in die WAA`s wird der Atommüll verdoppelt, durch die Erweiterung der UAA wird die Lebensdauer der Atomkraftwerke verlängert! Und niemand weiß wohin dem dem Atomschrott, denn es gibt weltweit kein Endlager!

Gleichzeitig wettern konservative Politiker aus den Reihen der CDU und FDP gegen saubere Energieträger wie z.B. Windkraftanlagen. Während die Atomindustrie mit weit über 50 Milliarden Euro durch Steuergelder unterstützt wird, bleibt für die Förderung alternativer, sauberer Energieträger nur ein Taschengeld übrig!

 

Gegen den kommenden Castortransport aus dem Norden haben zahlreiche Bürgerinitiativen aus dem Münsterland Widerstand angekündigt.

Ein sog. Widerstandscamp wurde schon am Montag abend in Münster direkt in der Nähe der Bahnstrecke (Hammerstraße) aufgebaut. Mit phantasievollen Aktionen machen die AtomkraftgegnerInnen auf Ihre Forderungen aufmerksam.

Im Mittelpunkt steht dabei die Forderung nach Abschaltung aller Atomanlagen in Deutschland und anderswo!

Für das Münsterland fordern die Atomkraftgegner aktuell den Verzicht auf den Ausbau der Urananreicherunganlage in Gronau.

Nähere Informationen unter www.wigatom.de oder www.aktionsbuendnis-muensterland.de

 

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