Ahaus, den 13. Oktober 2015

Pressemeldung

Noch in diesem Jahr wird die Genehmigung für neue Castor-Transporte nach Ahaus erwartet. Dies kündigte der Vertreter des Bundesumweltministeriums kürzlich auf einer Sitzung der Atommüll-Kommission an. Ab Mitte nächsten Jahres könnten dann die Castoren aus Jülich rollen. Die Brennelemente (BE) aus Jülich sind in ihrem jetzigen Zustand aber hochporös und nicht endlagerfähig. Die Castor-Behälter müssten also geöffnet werden, um die BE entsprechend zu konditionieren. Weder das Öffnen noch die Konditionierung wäre in Ahaus möglich, erneute Transporte also unumgänglich.

Die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" lehnt daher diese Transporte entschieden ab und fordert statt der sinnlosen Atommüll-Verschieberei den Bau einer erdbebensicheren Lagerhalle in Jülich. Dabei wird sie unterstützt vom Bundesverband Bürgerinitiative Umweltschutz (BBU), vom Landessarbeitskreis Atom des BUND, vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und vom Bündnis gegen Castor-Exporte, in dem auch die regionalen Initiativen aus dem Raum Jülich vertreten sind.

Der Widerstand gegen die geplanten Transporte wird das zentrale Thema des kommenden Sonntagsspaziergangs, zu dem die BI hiermit aufruft. Er findet am 18.10. um 14:00 Uhr als Kundgebung vor dem "Mahner" im Ahauser Stadtzentrum statt.

Dort soll auch für Unterstützung einer Aktion geworben werden, die am 24.10. in Jülich geplant ist: Die örtlichen Initiativen wollen dort symbolisch mit dem Bau einer neuen Lagerhalle beginnen, um der gemeinsamen Forderung der Anti-Atomkraftbewegung Nachdruck zu verleihen.

 

Ahaus, 13.10.2015
i.A.:
Hartmut Liebermann

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