Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Pressemitteilung 13.12.2002  19.30 Uhr

Sonntagspaziergang in Ahaus am 15.12.02

Polizei verbietet Kundgebung am Gleisübergang!

Das Aktionsbündnis Münsterland ruft für Sonntag, den 15.12.02 zum einem Sonntagsspaziergang am Atommülllager in Ahaus auf.

Er beginnt um 17.00 Uhr direkt vor dem Eingangstor der BZA.

Der vorweihnachtliche Spaziergang in Ahaus ist mittlerweile zur Tradition geworden. Die AtomkraftgegnerInnen aus dem Münsterland erinnern am Sonntag noch mal an die zahlreichen und vielfältigen Aktionen, die im Jahr 2002 durchgeführt wurden.

Während die rot-grüne Regierung die Mogelpackung „Atomkonsens" in der Öffentlichkeit als Atomausstieg verkauft, bereitet sich die Atomindustrie auch in unserer Region auf den Weiterbetrieb der Atomanlagen für die nächsten Jahrzehnten vor. So protestierten die Bürgerinitiativen gegen die Erweiterung der Urananreicherungsanlage in Gronau, gegen die zahlreichen Atommüll- und Urantransporten durch das Münsterland, für die Schließung des unsicheren Zwischenlagers in Ahaus, gegen die Errichtung des neuen Zwischenlagers in Lingen, kurzum für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie.

Auch an den Castorprotesten in Gorleben und an der internationalen Demonstration für die Schließung aller Atomanlagen in Straßburg beteiligten sich AtomkraftgegnerInnen aus dem Münsterland.  Alle Aktivitäten der Bürgerinitiativen verliefen friedlich und gewaltfrei.

Deshalb ist es uns völlig unverständlich, dass jetzt offensichtlich versucht wird  die Anti-Atombewegung im Münsterland zu kriminalisieren. So wird die ordnungsgemäß angemeldete Kundgebung am Bahnübergang über das z.Zt. nicht befahrene Zufahrtsgleis zum Zwischenlager verboten, stattdessen sollen laut Verfügung die Teilnehmer einen Abstand von 20 Meter von den Schienen einhalten. Begründet wird dieses Verbot in einem siebenseitigen Schreiben, in dem ausführlichst auf Veranstaltungen unterschiedlichster Art der letzten 6 Jahre (!) Bezug genommen wird. Einzelne Gruppierungen wie die UWG Jugend Ahaus und die WIGA Münster werden namentlich benannt und sogar das„Errichten von Skulpturen aus Gips", oder ein „Fackelzug während des Maifestes" der Bürgerinitiative„Kein Atommüll in Ahaus" wird als Begründung für das Verbot angeführt. Die rund 20 Bürgerinitiativen im Aktionsbündnis Münsterland werden trotz dieser Einschränkungen im Versammlungsrecht auch zukünftig von Ihrem Recht auf Widerstand Gebrauch machen. Die vielen Generationen die nach uns kommen, werden fragen, „Was habt Ihr gegen den Wahnsinn der massenhaften Produktion von Atommüll getan?". Und in den Geschichtsbüchern wird stehen. Ja, es gab Widerstand und er war verdammt notwendig!

Mit dem Atomausstieg Ernst machen: Atomanlagen sofort stilllegen!

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Bürgerinitiative "Kein Atommüll nach Ahaus"; Steinfurter Aktionsbündnis gegen Atomanlagen (SAgA), Wettringer Bürgerinitiative gegen Atomenergie (WEGA); Steinfurter Bürgerprotest gegen atomares Unheil (GAU); Rheiner Initiative gegen Atommüll (RigA); Neuenkirchener Interessengemeinschaft gegen atomare Bedrohung; Bürgerinitiative "Horstmar gegen Atommüll"; "Kreis für atomfreie Energie", Altenberge; Westfälische Friedensinitiative Ladbergen; Grevener Bürgerinitiative gegen Atomanlagen (GigA);Energie für Menschen und Umwelt e.V. (EMU), Stadtlohn; Bürgerinitiative Energiewende Gescher; Forum Energiewende Dülmen; Arbeitskreis gegen Atomanlage Vreden; AKU Gronau, Natur und Umweltschutzverein Gronau; Bürgerinitiative Energiewende Coesfeld e.V. ; Bürgerinitiative Energiewende Billerbeck; WIGA Münster; Münsteraner Bündnis "Stoppt Atomtransporte!!"; Friedensinitiative Nottuln; Ruhrgebietsplenum; Energiewende-Atomkraftende Haltern;

Kontakt: Willi Hesters, Bilk 60, 48493 Wettringen Tel: 02557/1411 Fax.: 985816

www.aktionsbuendnis-muensterland.de

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