Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster
Münsteraner Bündnis "Stoppt Atomtransporte!!"
Ahaus, Wettringen, Münster, 14. 01. 2004
Atommüll-Lager in Ahaus blockiert:
Abendlicher Protest gegen neue CASTOR-Transporte
Am heutigen Abend blockierten rund 50 Atomkraftgegner aus Ahaus und dem
Münsterland die Zufahrt zum Atommüll-Lager in Ahaus. Bei strömendem Regen
versperrten sie mit Strohballen und Transparenten die Zufahrt des so genannten
Brennelemente-Zwischenlager (BEZ). Bereits zuvor hatte es eine spontane
Demonstration in der Ahäuser Innenstadt gegeben.
Sprecher der Initiativen erklärten: "Der Unmut in Ahaus und dem Münsterland
wächst. Unsere Proteste gegen die weitere Einlagerung von Atommüll in Ahaus
gewinnen deutlich an Schwung."
Noch für 2004 ist vom Bundesumweltministerium der Transport von 18
CASTOR-Behältern mit hochradioaktivem Atommüll aus dem ehemaligen
Forschungsreaktor Rossendorf bei Dresden nach Ahaus geplant. Die Münsterländer
Anti-Atom-Initiativen wollen mit den Aktionen ihren Druck auf die Politik
verstärken, die völlig überflüssigen und hochgefährlichen Atomtransporte
abzusagen. Sowohl die Ahäuser Stadtregierung, wie auch die Landes- und
Bundesregierung stehen in der Verantwortung, sich klar gegen die Transporte
auszusprechen.
Jeder Transport von Atommüll ist eine zusätzliche Gefahrenquelle und deshalb
unverantwortlich. Die Bundesregierung verfügt offensichtlich über kein Konzept
zur sicheren Entsorgung von Atommüll. Stattdessen möchte sie den
hochradioaktiven Abfall, der Zehntausende von Jahren strahlen wird, planlos quer
durch die Republik fahren, um ihn dann in 30 Jahren in ein eventuell
existierendes Endlager zu transportieren. Wir lehnen diesen Atommüll-Tourismus
entschieden ab und fordern die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen. Denn es
kann nicht sein, dass ständig neuer Atommüll produziert wird, für den es dann
keine Entsorgung gibt.
Sonntagsspaziergang und Rathaus-Demo in Ahaus
Die Münsterländer Anti-Atom-Initiativen werden ihre Proteste fortsetzen und
ausweiten. Bereits am nächsten Sonntag, 18. Januar, findet um 14 Uhr der
traditionelle Sonntagsspaziergang vor dem Atommüll-Lager in Ahaus statt.
Am 5. Februar wird vor dem Rathaus in Ahaus eine Demonstration stattfinden,
damit der Ahauser Stadtrat sich klar gegen die geplanten Atomtransporte
ausspricht.
Die Initiativen kündigen darüber hinaus weitere kreative Aktionen an, um die
Einlagerung von weiterem Atommüll in Ahaus zu verhindern.