Demonstration gegen Uran(hexafluorid)-Transport am UAA-Standort Gronau
Erstmals erfolgreiche Blockade gegen die UAA Gronau
Gestern haben 40 Menschen den Transport von Uranhexafluorid in
die Anreicherungsanlage Gronau behindert.
Der Widerstand gegen den Anfang der Atommüllspirale -die
Urananreicherung- ist ein neues Konzept, mit dem die Anti-AKW-
Bewegung auf die neue Situation der dezentralen
Zwischenlagerung von Atommüll an den Kraftwerstandorten
reagiert. Kann eine Stillegung der Reaktoren nicht mehr durch die
Blockade von Castor-transporten erreicht werden, so bleibt noch
die Brennstoffzufuhr als Angriffspunkt einer Verstopfungsstrategie.
Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau und die Gronauer Bündnis-
Grünen sind sehr darüber erfreut, daß es endlich gelungen ist, die
Geheimhaltung der Uranhexafluoridtransporte zur Gronauer
Atomfabrik (UAA) zu durchbrechen. Mit neuer Kraft wollen sie den
gewachsenen Widerstand ausbauen. Am Donnerstag war es 40
AtomkraftgegnerInnen gelungen, drei LKW mit dem
hochgefährlichen Material an der Zufahrt zur
Urananreicherungsanlage zu behindern. Bereits in den Tagen zuvor
war der Transport auf seinem Weg von Frankreich nach Gronau
begleitet und beobachtet worden. Empört sind die beiden
Organisationen darüber, daß die Polizei die DemonstrantInnen in
die Kriminelle Ecke schieben will, anstatt zu hinterfragen, ob die
Sicherheit der Urantransporte und die der Atomkraft-Nutzung
generell gewährleistet ist.
Den erfolgreichen Aktionstag für die Stillegung der UAA und für ein
Verbot der Urantransporte sehen der AKU und die Gronauer
Grünen als ermutigende Basis für weitere Aktivitäten im Jahr 2000.
Deutlich geworden ist. daß die Bereitschaft von überregional
arbeitenden Organisationen zur Teilnahme an UAA-Stillegungs-
Aktionen und zum Schutz vor Urantransporten gewachsen ist.
AKU Gronau