Münsterland Zeitung (Lokalteil Ahaus) 21.1.2004:

Castor: Entscheid schon bald"

Ahaus - Das nordrhein-westfälische Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung rechnet "Anfang des Jahres 2004" mit einer Entscheidung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) über den Genehmigungsantrag zur Aufbewahrung von Brennelementen aus dem Forschungsreaktor Rossendorf im Zwischenlager Ahaus.

Dies hat jetzt Ministerialrat Volker Döring auf eine Anfrage von Bürgermeister Dr. Dirk Korte mitgeteilt. Döring: "Das Genehmigungsverfahren ist weit fortgeschritten."

Dagegen wollte gestern das Bundesamt selbst keine näheren Angaben über die Erteilung einer Genehmigung geben. "Es handelt sich um ein schwebendes Verfahren. Da können wir keine Prognose stellen", so ein BfS-Sprecher auf Anfrage der Münsterland Zeitung.

Den Antrag zur Aufbewahrung der Rossendorfer Brennelemente in Ahaus hat die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) als Betreiberin des Ahauser Zwischenlagers gestellt. Die Genehmigung müsse erteilt werden, wenn die Genehmigungsvoraussetzungen vorliegen, teilt das Bundesumweltministerium in einem Schreiben mit, das gestern im Rathaus einging. Dr- Ulrich Alter merkt darin im Auftrag von Minister Jürgen Trittin an, dass vorbehaltlich der noch ausstehenden Entscheidung des BfS "ein Bedürfnis für die Zwischenlagerung der Brennelemente aus Rossendorf im BZA" unterstellt werden könne.

In Rossendorf sei nur eine befristete Lagerung gestattet. Eine Verpflichtung zur Errichtung standortnaher Zwischenlager, wie sie für andere Atomkraftwerke bestehe, gelte für Forschungsreaktoren nicht. Alter: "Die Entsorgungskonzeptionen auch anderer Forschungsreaktorbetreiber sehen für bestrahlte Brennelemente, die nicht in die USA verbracht werden sollen, daher ebenfalls eine Zwischenlagerung im BZA vor."gro

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