Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus"

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Münsteraner Bündnis „Stoppt Atomtransporte!!"

 

Pressemeldung Ahaus, Wettringen, Münster, 25. 01. 2004

 

Bundesweites Widerstandstreffen gegen Rossendorf-Ahaus-CASTOR:

Aktionen in Ahaus und an den Transportstrecken beschlossen

 

Am heutigen Sonntag trafen sich in Münster rund 35 VertreterInnen aus

zahlreichen Anti-Atom-Initiativen zu einem überregionalen Widerstandstreffen

gegen die für das Frühjahr 2004 geplanten Atomtransporte von Rossendorf bei

Dresden ins westfälische Ahaus. Anwesend waren u. a. Vertreter der BI Ahaus, der

BI Lüchow-Dannenberg sowie Atomkraftgegner aus Berlin, Osnabrück, Hamm, Münster,

Gronau und den Niederlanden. Aus zahlreichen weiteren Städten gingen

Solidaritätsadressen ein.

 

Besonders begrüßt wurde die Erklärung der Grünen Liga Dresden, die einen

Verbleib des Atommülls im ehemaligen Forschungszentrum Rossendorf fordert. Die

Umweltgruppe kündigte an, gegen den Abtransport des Atommülls Widerstand zu

leisten. Auch der sächsische Landesverband der Grünen sprach sich gegen einen

CASTOR-Transport nach Ahaus aus. Diese Erklärungen verdeutlichen, wie umstritten

der geplante Transport selbst in Sachsen ist. Wir fordern deshalb, den

CASTOR-Transport umgehend abzusagen!

 

Auf dem Treffen in Münster wurde beschlossen, die Proteste gegen die

CASTOR-Transporte auf die gesamte Strecke von Dresden nach Ahaus auszudehnen.

„Wenn die Vernunft nicht siegt, werden wir auf den gesamten 600 km entschlossen

demonstrieren", so Initiativen-Sprecher. Mögliche Routen für den Atommüll sind:

Dresden-Chemnitz-Erfurt-Kassel-Dortmund-Recklinghausen-Ahaus sowie

Dresden-Leipzig-Magdeburg-Braunschweig-Hannover-Osnabrück-Ahaus.

 

Im Einzelnen wurden folgende Aktionen beschlossen:

1. Der Druck auf die Parteien soll verstärkt werden. Dabei soll der

verantwortungslose und planlose Umgang von Grünen, SPD und CDU mit der

hochbrisanten Frage der Atommüll-Entsorgung in den Vordergrund gestellt werden.

Es gibt keinen sachlichen Grund für die geplanten Atomtransporte. Die Halle in

Ahaus ist genauso unsicher wie die in Rossendorf. Sowohl auf kommunaler wie auf

Landes- und Bundesebene werden wir das Thema der gescheiterten

Atommüll-Entsorgung deshalb auf die Tagesordnung setzen. Unser Ziel ist dabei

der sofortige Ausstieg aus der Atomenergie, um die Produktion neuen Atommülls zu

vermeiden.

 

2. Die anwesenden Initiativen rufen gemeinsam für den 5. Februar um 17.30 Uhr

zu der Demonstration vor dem Ahauser Rathaus auf. Der gleichzeitig tagende

Stadtrat soll aufgefordert werden, sich klar gegen die Atomtransporte

auszusprechen.

 

3. Am 6. März wird entlang der möglichen Transportstrecken zwischen Dresden und

Ahaus ein bundesweiter „Autobahn-Aktionstag" stattfinden. Laut

Bundesumweltministerium ist der CASTOR-Transport wahrscheinlich als

Straßentransport über die Autobahnen geplant. Dagegen wollen wir an den

betroffenen Autobahnen mit kreativen Aktionen gemeinsam protestieren. Für uns

ist jeder Atomtransport ein Transport zu viel und wir werden an jedem Ort

entschlossenen Widerstand leisten.

Weitere Aktionen sind in Vorbereitung.

 

Kontakt: Felix Ruwe (BI Ahaus): 02561/6577, Willi Hesters (Aktionsbündnis):

02557/1411, Matthias Eickhoff (WIGA): 0251/9720765

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