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Pressemitteilung: 08.08.2001

 

Heftige Kritik an den Plänen für einen neuen Castor-Transport nach Ahaus hat die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus" geübt. Einer Mitteilung des hessischen Umweltministeriums vom 6.8. zufolge stehen auf dem Gelände des Atomkraftwerks Biblis 6 mit Brennelementen beladene Castor-Behälter bereit zum Abtransport nach Ahaus. Umweltminister Dietzel drängt auf einen Transport bis spätestens zum 25. Januar 2002.

„Über ein Jahr lang haben die Betreiber von Biblis vergeblich versucht, Castor-Behälter vorschriftsgemäß zu beladen und die erforderliche Dichtheit zu erreichen. Kaum ist ihnen dies jetzt aufgrund eines neuen Verfahrens (Verwendung von Silber- statt Aluminiumdichtungen) einigermaßen gelungen, soll die sinnlose Verschieberei von Atommüll wieder losgehen. Das werden wir nicht hinnehmen", so der Sprecher der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus", Hartmut Liebermann.

„Geradezu zynisch ist es, dass der hessische Umweltminister exakt an dem Tag einen neuen Transport ankündigt, an dem es einen erneuten Störfall bei der Beladung eines Transportbehälters in Biblis gegeben hat: Ein Brennelement ist am 6. August bei der Handhabung abgestürzt und beschädigt worden. Dies zeigt, wie wenig selbst vermeintlich einfache Vorgänge bei Beladung und Transport von Castor-Behältern beherrscht werden. Nun versucht das hessische Umweltministerium offenbar, die ungelösten Probleme von Biblis durch einen Transport nach Ahaus auf uns abzuwälzen", so BI-Vorsitzender Burkhard Helling.

Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus" fordert die nordrhein-westfälische Landesregierung auf, klar Stellung zu beziehen und sich den Plänen aus Hessen zu widersetzen. Die BI wird ihrerseits breiten Widerstand vor Ort gegen einen erneuten Castor-Transport nach Ahaus entwickeln. Dazu wird sie mit anderen Organisationen und Interessengruppen in Ahaus und Umgebung, insbesondere auch mit dem Aktionsbündnis der Bürgerinitiativen im Münsterland zusammenarbeiten.

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