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Ahaus, den 4.1.01

 

Pressemitteilung:

 

Heftigen Widerstand gegen den geplanten Castor-Transport nach Ahaus hat die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" angekündigt. Nach Verlautbarungen des nordrhein-westfälischen Innenministeriums soll im Zeitraum vom 28. Februar bis zum 12. März ein Transport mit hochradioaktiven Brennelementen aus dem Atomkraftwerk Neckarwestheim nach Ahaus gebracht werden. Zum Schutz sollen 20.000 Polizeibeamte eingesetzt werden.

"Der Transport dient nicht dem Ausstieg aus der Atomenergie, sondern soll dazu beitragen, dass der Atommeiler in Neckarwestheim noch über 20 Jahre laufen kann. Auch ist dies kein Beitrag zur Entsorgung, sondern nur eine sinnlose Verschieberei von Atommüll: Für eine schadlose Beseitigung gibt es weder in Ahaus noch in Neckarwestheim noch sonstwo eine Lösung. Mit dem Transport werden daher lediglich auf Kosten der Bevölkerung Machtspielchen zwischen verschiedenen Provinzpolitikern ausgetragen. Das werden wir nicht sang- und klanglos hinnehmen", so Hartmut Liebermann, Sprecher der Bürgerinitiative.

Die Bürgerinitiative geht davon aus, dass wieder Tausende von Menschen sich querstellen werden, wenn es tatsächlich zu dem Transport kommt. Für den 18. Februar wird bereits eine Großdemonstration in Ahaus vorbereitet. Dazu ruft ein breites Bündnis von Bürgerinitiativen, Umweltverbänden, Parteien und christlichen Aktionsgruppen auf.

Darüber hinaus versucht die Bürgerinitiative, auf gerichtlichem Wege weitere Einlagerungen ins Atommüll-Lager Ahaus zu verhindern: Sie verweist dabei auf die vergeblichen Bemühungen der Kraftwerksbetreiber in Biblis und Philippsburg seit Anfang letzten Jahres, Castor-Behälter ordnungsgemäß zu beladen. Dies zeige, wie unausgereift das Konzept der Lagerung in Castor-Behältern sei. Schon gar nicht dürfe eine Langzeitlagerung über mindestens 40 Jahre, wie in Ahaus geplant, genehmigt werden. Mit einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes Münster wird in den nächsten Wochen gerechnet.

 

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