Pressemitteilung: 15.10.00

 

Über 200 Menschen demonstrierten heute Mittag in Ahaus gegen weitere Castor-Transporte. Unter dem Motto "Es ist fünf vor zwölf" hatte die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" zum monatlichen Sonntagsspaziergang aufgerufen. Der erste Castor nach Aufhebung des Transportstopps wird zwar möglicherweise nicht nach Ahaus, sondern von Philippsburg nach La Hague gebracht werden. Kundgebungsredner betonten jedoch, dass Transporte zur Wiederaufarbeitung genauso wenig eine Lösung für das Atommüll-Problem darstellten wie die sogenannte "Zwischenlagerung". Die Veranstaltung in Ahaus verstand sich daher auch als eine Solidaritätsaktion mit den Menschen, die zur gleichen Zeit in Philippsburg demonstrierten. Auf der Abschlusskundgebung wurde zur Teilnahme an den Aktionen der nächsten Tage in Philippsburg aufgerufen. Ein Sprecher aus Philippsburg, der im Rahmen einer Konferenzschaltung über Telefon und Lautsprecher zu den Ahauser Kundgebungsteilnehmern sprach, bedankte sich für die Solidarität. Er betonte, dass in Philippsburg nach wie vor mit einem Transport in dieser Woche gerechnet werde. Gegenteilige Verlautbarungen des Bundesumweltministers würden zur Zeit als Ablenkungsmanöver betrachtet.

Während der Demonstration in Ahaus wurde für eine halbe Stunde der Bahnübergang Schorlemerstraße symbolisch besetzt. An diesem Bahnübergang hatten während des letzten Castor-Transports nach Ahaus 300 Menschen eine Sitzblockade veranstaltet.

 

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