Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau

BI „Kein Atommüll in Ahaus“

SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop

BI Umweltschutz Hamm

 

Pressemitteilung v. 26. Februar 2008

GSG 9-Einsatz bei Uranmülltransport:

Anti-Atomkraft-Initiativen schreiben an Schäuble !

In einem Schreiben an Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble verlangen mehrere nordrhein-westfälische Anti-Atomkraft-Initiativen Auskunft über den Einsatz der Anti-Terror-Einheit GSG 9 beim letzten Uranmülltransport von Gronau nach Russland am 16./17. Januar 2008. Dazu hatte es in den letzten Tagen unterschiedliche Angaben gegeben: Die Deutsche Bahn AG fordert von der französischen Atomkraftgegnerin, die sich am 16. Januar bei Burgsteinfurt vor dem Urantransport abgeseilt hatte, explizit Schadensersatz für den Einsatz der GSG 9. Die Bundespolizei hatte in der Presse hingegen abgestritten, dass die GSG 9 überhaupt vor Ort war.

Die Anti-Atomkraft-Initiativen legten dem Bundesinnenminister nun einen ausführlichen Fragenkatalog vor, um die offensichtlichen Widersprüche aufzudecken. „Wenn die GSG 9 vor Ort war, sollte dies auch öffentlich eingestanden werden. Man kann nicht Schadensersatz für etwas fordern, was eventuell nicht stattgefunden hat. Herr Schäuble als oberster Dienstherr der Bundespolizei ist politisch für den Einsatz verantwortlich. Deshalb erwarten wir von ihm eine klare Stellungnahme,“ so Felix Ruwe von der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“. Das Schreiben an Herrn Schäuble ist angehängt.

„Wir haben den Eindruck, als wolle die örtliche Bundespolizei in Münster durch ihr Leugnen des Einsatzes eine eigene schwere Kommunikationspanne verschleiern. Wahrscheinlich hätte die Deutsche Bahn niemals erfahren dürfen, wer das spezielle Kletterteam aus St. Augustin wirklich war. Jetzt müssen aber die Karten auf den Tisch gelegt werden,“ fordert Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Zugleich rufen die Anti-Atomkraft-Initiativen zu neuen Protesten gegen den nächsten Uranmülltransport von Gronau nach Russland auf, der vom multinationalen Urananreicherer Urenco vorbereitet wird. „Es wird Zeit, dass die billige, unverantwortliche und hochgefährliche Entsorgung des Uranmülls aus der Gronauer Urananreicherungsanlage nach Russland endlich gestoppt wird. Dafür werden wir weiter entschlossen kämpfen,“ so Felix Ruwe.

Weitere Infos: www.aku-gronau.de, www.urantransport.de, www.bi-ahaus.de, www.sofa-ms.de, www.mega-waltrop.de

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