Frühjahrskonferenz der Anti-Atomkraft-Bewegung

und Aktionswochenende in Ahaus 1.-4. Mai 2008

Die BI „Kein Atommüll in Ahaus“, der AKU Gronau und das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen laden vom 1.-4. Mai 2008 in Ahaus zur Frühjahrskonferenz der Anti-Atomkraft-Bewegung und zum Aktionswochenende mit Camp ein. Wir möchten ein breites Spektrum von in- und ausländischen Anti-Atom-Bewegten und Umweltverbänden ansprechen, um den Stand der Anti-Atom-Arbeit zu beleuchten und Perspektiven für die zukünftige Arbeit zu diskutieren.

Ziel ist es, den sofortigen Atomausstieg als drängende politische Forderung wieder offensiv in der Öffentlichkeit zu verankern! Seit 2005 wurde kein AKW mehr abgeschaltet - deshalb brauchen wir mehr politischen Druck, um die Atomkonzerne und -parteien in ihre Schranken zu verweisen. Dabei wollen wir uns von dem Schwung leiten lassen, den uns die Ausrichtung der Internationalen Urankonferenz in Dortmund letzten September gebracht hat.

hier:

 Programm der Frühjahrskonferenz

D EN NL

Unser Konzept (Stand 8.2.08):

  • Das Aktionswochenende soll am 1. Mai mit einer Demonstration und anschließendem Maifest am Zwischenlager in Ahaus beginnen und am 4. Mai mit dem traditionellen Sonntagsspaziergang an der Urananreicherungsanlage Gronau schließen. Diese Termine finden ohnehin statt und wir wollen durch diese Verknüpfung den Bogen vom Beginn der Atomspirale in Deutschland bis zur ungeklärten Atommüllentsorgung schlagen.

     

  • Die eigentliche Frühjahrskonferenz soll vom 2.-4. Mai in Ahaus stattfinden (Freitagmittag bis Sonntagmittag).

     

  • Durch die Ausrichtung eines begleitenden Camps vom 1.-4. Mai auf der BI-Wiese in Ahaus wollen wir gerade auch jüngere und eher aktionsorientierte Einzelpersonen/Gruppen ansprechen, die sich nicht unbedingt zur „klassischen“ Anti-Atom-Bewegung zählen, bei größeren Ereignissen wie Gorleben-Castoren und Urantransporten aber gerne kommen. Es gibt bereits eine Camp-Gruppe und Vokü. Die BI-Wiese bietet zudem viel Raum für gegenseitiges Kennenlernen, Konzerte, Spaß und Aktionen. Die Anti-Atom-Bewegung soll als eine offene Bewegung erlebbar sein, bei der es einfach Spaß macht, mitzumischen.

 

  • Uns ist eine breite Konferenzbeteiligung sehr wichtig: Das heißt konkret, dass wir gestützt auf eine (hoffentlich) große Beteiligung aus der Region ausdrücklich Initiativen aus allen Teilen des Landes zur Teilnahme motivieren wollen. Wir brauchen Initiativen von Brunsbüttel/Brokdorf bis Gundremmingen, von Greifswald bis Freiburg und von Dresden bis Trier, um als bundesweite Bewegung wieder stärker sichtbar zu werden. Für den Erfolg der Konferenz halten wir eine aktive Beteiligung der Umweltverbände und von Initiativen aus anderen sozialen und politischen Bewegungen für wünschenswert.

     

  • Wichtig ist für uns auch ein internationaler Schwerpunkt ohne internationale Kooperationen werden wir den Kampf gegen die Atomindustrie nicht gewinnen. Durch die grenznahe Lage werden wir deshalb intensiv unsere FreundInnen in den Niederlanden ansprechen. Wichtig ist uns aber auch eine starke Beteiligung von Anti-Atom-Bewegten aus Frankreich, Großbritannien, Skandinavien, Russland und Osteuropa, wo derzeit neue AKWs im Gespräch sind (viele davon unter deutscher Beteiligung).

 

Konferenz-Schwerpunkte:

Wir möchten eine thematisch breitgestreute Konferenz anbieten, welche viel Platz zur Diskussion und zur Ausarbeitung neuer Perspektiven/Aktionen/Kooperationen bietet. Folgende Themen halten wir für sehr wichtig:

1. Sofortiger Atomausstieg: Wie machen wir dem sofortigen Atomausstieg Dampf? Trotz des schweren Störfalls in Krümmel und der Kinderkrebsstudie ist der Atomausstieg nicht näher gerückt. Um Krümmel, Biblis, Brunsbüttel und Neckarwestheim wird hart gefightet, denn die Atommafia verteidigt jedes AKW mit enormem Aufwand. Dafür brauchen wir Gegenstrategien.

2. Endlager: Wie verhindern wir die Inbetriebnahme des Schacht Konrads? Wie weiter mit dem Widerstand an der Asse? Wie kann der starke Widerstand vor Ort über die Region hinaus transportiert werden? Was sind die aktuellen Perspektiven für Gorleben? Wie verknüpfen wir den Widerstand an den zentralen Zwischenlagerstandorten Ahaus, Greifswald und Gorleben mit dem Widerstand gegen die Endlagerprojekte und die dezentralen Zwischenlager?

3. Atomtransporte: Welche Strategie entwickeln wir, um gegen die geplanten 1530 Rücktransporte von La Hague nach Ahaus vorzugehen? Wie verknüpfen wir Ahaus und Gorleben in der Öffentlichkeit? Wie entwickeln wir die Kampagne weiter gegen die Urantransporte, z. B. durch Norddeutschland sowie von Frankreich nach Gronau und von Gronau in alle Welt?

4. Urananreicherung: In Gronau droht im Frühjahr die Inbetriebnahme der zweiten UAA durch die Urenco. Wie setzen wir der international expandierenden Urenco wirksamen Widerstand entgegen? Wichtig sind auch konkrete Absprachen zum Europäischen Uran-Aktionstag am 20. September 2008.

5. Atomkonzerne: In Hamburg und Berlin wurde am Beispiel Vattenfall gezeigt: Die Atomkonzerne sind verwundbar und können massenhaft KundInnen verlieren. Letztes Jahr wurde EON verstärkt mit Uranmülltransporten und AKW-Neubau in Osteuropa in Verbindung gebracht. Wie können wir diese Ansätze stärken, um die Atomkonzerne zu schwächen?

6. Internationale Vernetzung: Ob es um Uran(müll)transporte, Gorleben-Transporte oder den AKW-Neubau in Belene (Bulgarien), in Olkiluoto (Finnland) oder Flamanville (Frankreich) geht ohne internationale Vernetzung bleibt der Widerstand wirkungslos. Die europäische Anti-Atom-Konferenz in Helsinki und die Internationale Urankonferenz in Dortmund waren 2007 erfolgversprechende Ansätze. Wir möchten die internationale Zusammenarbeit in Ahaus weiter stärken.

7. Militärische Dimension: Am Thema Urananreicherung lässt sich die Verknüpfung von „ziviler“ und militärischer Nutzung der Atomenergie leicht demonstrieren. Zu diesem Thema wäre die stärkere Vernetzung mit Friedensinitiativen sehr wünschenswert.

Für weitere Themenvorschläge sind wir jederzeit offen (z. B. Uranabbau, Kinderkrebsstudie, Stromwechsel, Atom + Klimadebatte, Kriminalisierung/Repression, usw.).

Stand der Vorbereitungen:

Wir wissen, dies ist ein anspruchsvolles Programm und Vorhaben. Aber wir sind optimistisch, die Vorbereitungen bewältigen zu können, wenn wir dafür von außen solidarische Unterstützung erhalten. Die Internationale Urankonferenz hat gezeigt, dass sich der Aufwand lohnt und wir als Anti-Atom-Bewegung größere Konferenzen dringend wieder benötigen. Gemeinsam können wir bündnisfähige Perspektiven entwickeln, politisch Druck machen und offensiv in der Öffentlichkeit auftreten (s. Krümmel, Rheinsberg, Reposafe, Urantransporte ...). Erfolg haben wir bei der Vorbereitung und Durchführung der Konferenz aber nur, wenn IHR uns bei der inhaltlichen Vorbereitung und bei der Mobilisierung in euren Zusammenhängen unterstützt. Je weiter sich die Idee streut, desto mehr können wir erreichen. Spenden sind sehr erwünscht (s. unten).

Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit !!!

Kontakt:

BI Ahaus: mail@bi-ahaus.de, www.bi-ahaus.de

AKU Gronau: uaanee@web.de, www.aku-gronau.de

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen: atomstopp@citykom.net

Weitere Infos: www.sofa-ms.de, www.mega-waltrop.de, www.thtr-a.de, www.urantransport.de

Spendenkonto: BI „Kein Atommüll in Ahaus“, Sparkasse Westmünsterland, BLZ 401 545 30, Konto 59 564 021, Stichwort „Frühjahrskonferenz“

Plakat zur Frühjahrskonferenz:

 

 

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