Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau

BI „Kein Atommüll in Ahaus“

SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop

BI Umweltschutz Hamm

Pressemitteilung 18. Januar 2008

Erneut Proteste gegen Uranmülltransport:

Greenpeace verzögert Verladung in Rotterdam !

Der Transport von abgereichertem Uranmüll aus Gronau und Almelo nach Russland hat sich erneut verzögert. Nachdem am Mittwochabend eine französische Umweltaktivistin durch eine Abseilaktion den Zug bei Burgsteinfurt für fast 7 Stunden aufgehalten hatte, verzögerte heute Vormittag eine Greenpeace-Aktion im Rotterdamer Hafen die Verladung des Uranmülls um weitere zwei Stunden.

Dr. Rianne Teule von Greenpeace Niederlande teilte mit: „Als Greenpeace gegen 10.30 Uhr mit dem Schiff Argus das Verladedock in Rotterdam-Waalhaven erreichte, wurde die Verladung der letzten Uranhexafluorid-Container auf die MV Schouwenbank allein aufgrund unserer Anwesenheit sofort für zwei Stunden unterbrochen. Wir rechnen aber damit, dass die Schouwenbank am späten Nachmittag Rotterdam Richtung St. Petersburg verlassen wird.“

Auch in St. Petersburg und Ekaterinburg, am Zielort des Uranmülls, wurden bereits Proteste angekündigt. Die Proteste gegen die Uranmülltransporte des Urananreicherers Urenco werden damit immer internationaler. Die russische Umweltorganisation Ecodefense sowie die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland und anderen Regionen fordern seit langem den sofortigen Stopp des Uranmüllexportes und eine Stilllegung der Urananreicherungsanlage.

„Bei der Abfahrt des Uranzuges wurden in Gronau selbst in einem Abstand von drei Metern 3-mal höhere Strahlenwerte gemessen als normal üblich (0,38 Mikrosievert statt 0,10-0,13). Das zeigt, dass die radioaktive Gefahr, die von diesen Transporten ausgeht, von offizieller Seite bisher sträflich unterschätzt wurde. Besonders gefährdet sind die Urenco-Mitarbeiter, die Rangierarbeiter, die begleitenden Bundespolizisten sowie die zahlreichen nicht informierten Bahnreisenden auf den Bahnsteigen,“ so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Weitere Infos: www.aku-gronau.de, www.urantransport.de, www.sofa-ms.de

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