Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau

BI „Kein Atommüll in Ahaus"

SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop

BI Umweltschutz Hamm

Pressemitteilung 30. Mai 2007

Atomkraftgegner rufen zu G8-Protesten auf:

„G8 verhindern Atomausstieg und wirksamen Klimaschutz"

 

Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland rufen zur Teilnahme an den Protesten gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm vom 6.-8. Juni auf. „Vor allem die USA, Großbritannien, Russland und Frankreich setzen unverhohlen auf den Ausbau der Atomenergie. Mit dieser rückwärts gewandten Energiepolitik nehmen die verantwortlichen Regierungschefs wissentlich eine neue Reaktorkatastrophe à la Tschernobyl in Kauf. Das ist schlicht unverantwortlich," erklärte Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Auch beim Klimaschutz erwarten die Anti-Atomkraft-Initiativen keine wirkungsvollen Maßnahmen. Anstatt auf erneuerbare Energien zu setzen, bleibt es beim alten Duo aus Kohle und Atom. „Wir erkennen nicht, dass die G8-Gruppe die gravierenden Klimaprobleme wirklich beheben möchte. Während die heimischen Industriekonzerne befriedigt werden, steuert der Planet immer rascher einer Klimakatastrophe entgegen. Dem exklusiven G8-Club fehlt daher jede Legitimation, sich als Pseudo-UNO aufzuspielen. Zudem sind die G8-Staaten für einen Großteil der weltweiten Umweltprobleme selbst verantwortlich," so Felix Ruwe von der BI „Kein Atommüll in Ahaus".

Repressionsmaßnahmen gegen G8-Proteste völlig überzogen

Die Anti-Atomkraft-Initiativen kritisieren zudem die völlig überzogenen „Sicherheits"-Maßnahmen rund um den Gipfel. Razzien bei G8-Gegnern, Geruchsproben wie in der Stasi-Zeit, Hausbesuche bei angeblich militanten Personen, ein riesiges Polizeiaufgebot und großflächige Demonstrationsverbote sind völlig unangemessen. Grundgesetzlich geschützte Bürgerrechte werden massiv eingeschränkt. „Anstatt sich um die Lösung der wichtigen Umwelt- und Entwicklungs-Probleme zu kümmern, verpulvert die Bundesregierung mehr als 100 Millionen Euro für den Polizeiapparat. Dieses Geld fehlt dann später in der Entwicklungshilfe oder bei der Förderung erneuerbarer Energien. Die Bundesregierung hat die Prioritäten völlig falsch gesetzt und inszeniert einen Polizei-Gipfel," kritisierte Matthias Eickhoff von der Gruppe SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster.

Aus diesen Gründen unterstützen die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland unter anderem die Großdemonstration am 2. Juni in Rostock sowie den Sternmarsch auf Heiligendamm am 7. Juni. Viele Aktive werden an den unterschiedlichsten Aktionen vor Ort teilnehmen, um gegen die völlig verfehlte Politik der G8-Regierungschefs zu demonstrieren. „Es darf nicht sein, dass der Innenminister bestimmt, welche Demonstrationen „gut" oder „schlecht" sind. Die Zukunft unseres Planeten darf nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt werden," so Felix Ruwe.

Weitere Infos: www.bi-ahaus.de, www.aku-gronau.de, www.sofa-ms.de, www.mega-waltrop.de

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