Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau

BI „Kein Atommüll in Ahaus"

SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop

BI Umweltschutz Hamm

 

Pressemitteilung 21. März 2007

 

Anti-Atom-Protest in Brüssel und Düsseldorf:

„Urananreicherung und Uranmüllexport nach Russland stoppen"

- 22. März: EURATOM-Hearing im EU-Parlament in Brüssel

- 23. März: Kundgebung vor dem Atomium in Brüssel

- 26. März: Kundgebung vor der E.ON-Zentrale in Düsseldorf

Nordrhein-westfälische AtomkraftgegnerInnen werden gemeinsam mit zahlreichen Anti-Atom-Initiativen aus ganz Deutschland sowie der russischen Umweltorganisation Ecodefense in den kommenden Tagen bei der EU in Brüssel und vor der Konzernzentrale von E.ON in Düsseldorf für die sofortige Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau und für ein Verbot des Uranmüllexports von Gronau nach Russland demonstrieren. „Wir wollen unsere politischen Forderungen zu den Schaltzentralen der europäischen Atompolitik tragen. Die europäische Atomenergiebehörde EURATOM unterstützt den Export von deutschem Uranmüll nach Russland, während E.ON als Anteilseigner an der Betreiberin der Urananreicherungsanlage Gronau, der Urenco, direkte Verantwortung für dieses unverantwortliche Geschäftsverhalten trägt. Die Urananreicherung dient dem Weiterbetrieb von Atomkraftwerken und auch die militärische Komponente ist sehr bedenklich," so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Am Donnerstag, 22. März, findet in Brüssel im EU-Parlament ein Hearing zum 50. Jahrestag des EURATOM-Vertrags statt. Dabei werden u. a. der Ko-Vorsitzende der russischen Umweltorganisation Ecodefense, Vladimir Slivyak, sowie Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis über die Hintergründe der Urananreicherung in Gronau sowie den Uranmüllexport nach Russland berichten. Ecodefense hatte im November 2006 bei der Staatsanwaltschaft Münster Strafanzeige gegen die Urenco Deutschland GmbH gestellt wegen des Verdachts des illegalen Atommüllexports nach Russland. Das Ermittlungsverfahren läuft derzeit noch (Aktenzeichen 540 Js 1814/06).

Am Freitag, 23. März, findet morgens vor dem Atomium in Brüssel eine Kundgebung für eine Kündigung des EURATOM-Vertrags statt. „21 Jahre nach Tschernobyl muss Schluss sein mit der Förderung der Atomenergie. Die verfehlte EU-Politik ist eines der größten Hindernisse für eine umweltfreundliche Energiewende," so Felix Ruwe von der BI „Kein Atommüll in Ahaus".

Am Montag, 26. März, beginnt um 12 Uhr eine Kundgebung vor der E.ON-Zentrale in Düsseldorf (E.ON-Platz 1). Die Kundgebung wird u. a. vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und von Ecodefense unterstützt. Auf der Kundgebung werden u. a. Udo Buchholz (Mitglied im BBU-Vorstand und langjähriges Mitglied des AKU Gronau) sowie Vladimir Slivyak aus Moskau sprechen. Ziel der Kundgebung ist es, auf die maßgebliche Beteiligung von E.ON an der Urananreicherung hinzuweisen. „In Russland türmen sich die Atommüllberge auf, während E.ON durch die „billige" Atommüllentsorgung hohe Gewinne einfährt. Die Menschen in Russland müssen für die Dividenden der E.ON-Aktionäre mit ihrer Gesundheit bezahlen," beklagt sich Vladimir Slivyak.

Weitere Infos: www.urantransport.de, www.aktionsbuendnis-muensterland.de, www.sofa-ms.de

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