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Pressemitteilung vom 5. Januar 2007

Unverpackter Atommüll ist Albtraum für Ahaus !!

Atomindustrie will Sicherheitsstandards weiter drücken!

Die BI „Kein Atommüll in Ahaus" befürchtet, dass die großen Atomkonzerne, die das Zwischenlager Ahaus gemeinsam betreiben, die ohnehin geringen Sicherheitsstandards für die Einlagerung von Atommüll in Ahaus noch weiter drücken will. Eklatantes Beispiel ist die Ankündigung der Bezirksregierung Münster, dass in Ahaus auch unverpackter Atommüll eingelagert werden soll. „Die Pläne sind ein Alptraum für Ahaus. Das Leichtbau-Zwischenlager in Ahaus wird von der Atomindustrie schamlos als Ersatz-Abklingbecken für den verstrahlten Problemmüll aus alten Atomkraftwerken eingeplant - und das ohne jeden Schutzbehälter," empörte sich Felix Ruwe von der BI Ahaus. „Kanzlerin Merkel hatte Recht, als sie vor zwei Tagen im Interview sagte, dass bei der Atomenergie die Entsorgungsfrage bis jetzt nicht befriedigend geklärt ist - sie ist überhaupt nicht geklärt!"

Die BI Ahaus erinnert daran, dass das Zwischenlager Ahaus z. B. nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert ist. Bis jetzt hatte das Bundesamt für Strahlenschutz immer versichert, dass die Transportbehälter die Sicherheit im Schadensfall garantieren würden - diese Zusage wird nun endgültig hinfällig, weil es keine Behälter mehr geben wird.

Nach den bisher vorliegenden Informationen zu den Genehmigungsanträgen der Atomkonzerne sollen die Sicherheitsstandards auch in zwei weiteren Punkten erheblich abgesenkt werden: Die Zwischenlager-Betreiber hatten ursprünglich den Bau einer zweiten Halle geplant, die wesentlich schärferen Sicherheitsstandards genügt hätte. „Im Rückblick erweist sich, dass die Betreiber die Genehmigung für die Halle vor einigen Jahren wohl vor allem deshalb freiwillig zurückgegeben haben, weil ihnen die erhöhten Sicherheitsstandards einfach zu teuer waren. Die Transportbehälter für die ca. 18 000 t Atommüll aus La Hague sind zudem sicherheitstechnisch deutlich abgespeckte Versionen im Vergleich zu den ohnehin schon problematischen Castor-Behältern - und das bei vergleichbarer radioaktiver Belastung. Der Anspruch der Bevölkerung auf Schutz vor radioaktiver Strahlung wird hier einfach ignoriert," so Felix Ruwe.

Deshalb fordert die BI „Kein Atommüll in Ahaus", dass die Genehmigungsanträge der Atomkonzerne entweder sofort abgelehnt werden oder das Genehmigungsverfahren für das Zwischenlager Ahaus mit voller Öffentlichkeitsbeteiligung auf der Grundlage des jetzigen Stands von Wissenschaft und Technik neu aufgerollt wird. „Am Ende kann nur ein kompletter Einlagerungsstopp für Ahaus stehen", so Ruwe.

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