Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

BI „Kein Atommüll in Ahaus"

AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau

MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop

BI Umweltschutz Hamm

SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

 

Pressemitteilung v. 21. Dezember 2006

 

Atomkraftgegner ziehen positive Jahresbilanz:

„Keine Renaissance der Atomenergie!"

Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland und dem Ruhrgebiet ziehen eine positive Jahresbilanz für 2006. Nach den vielfältigen Protesten zum 20. Tschernobyl-Jahrestag im April stand der Herbst ganz im Zeichen deutlich wachsenden Widerstands gegen die internationalen Urantransporte von und zur Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau. „Wir konnten die offizielle Geheimhaltung rund um die Urantransporte mehrfach durchbrechen und gleichzeitig die Zusammenarbeit mit niederländischen, russischen und französischen Partnerinitiativen spürbar intensivieren. Das bedeutet für unseren Widerstand vor Ort eine neue Qualität," so Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. „Auch die Tatsache, dass sich aufgrund unserer Proteste immer mehr Kommunen mit den gefährlichen Urantransporten beschäftigen, sehen wir sehr positiv," ergänzt Wolfgang Porrmann von der MEGA Waltrop.

Große Sorgen bereitet den Anti-Atomkraft-Initiativen der weitere Ausbau der UAA Gronau sowie die Genehmigungsanträge für riesige Mengen neuen Atommülls, die nach Ahaus gebracht werden sollen. Diese beiden Themen werden die Schwerpunkte der Arbeit in 2007 werden. „Die Atomindustrie im Münsterland versucht, einen möglichen Atomausstieg zu konterkarieren. Vor Ort erleben wir leider einen massiven Ausbau der Atomanlagen. Unterstützt wird die Atomindustrie dabei von der CDU/FDP-Landesregierung, die NRW wieder zum Atomforschungsland Nr. 1 machen möchte. Die Atompolitik der NRW-Minister Pinkwart und Thoben ist ein Skandal," so Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt Gronau.

„Wir lehnen jedwede „Renaissance" der Atomenergie ab und fordern stattdessen die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen. Der Reaktorunfall im schwedischen Forsmark hat im Juli deutlich gemacht, dass auch in Deutschland jederzeit ein Super-GAU passieren kann. Dieses Risiko ist völlig unakzeptabel," kritisiert Felix Ruwe von der BI „Kein Atommüll in Ahaus". „Wir werden zudem entschiedenen Widerstand gegen weitere Atommülltransporte nach Ahaus leisten."

Konkret planen die Anti-Atomkraft-Initiativen für den Jahresbeginn 2007 folgende Aktionen:

1. Am 3. Februar findet in Münster eine zentrale Demo unter dem Motto „Kein neuer Atommüll nach Ahaus &endash; Stoppt die Atomindustrie" vor der Bezirksregierung Münster statt. Aus Ahaus und dem Ruhrgebiet werden dabei zwei Autokorsos durch zahlreiche Orte entlang der Strecke nach Münster fahren. „Wir wollen unseren Widerstand gegen die Nutzung der Atomenergie in die Ortschaften des Münsterlandes und des Ruhrgebietes tragen, um die Menschen besser zu informieren und den Widerstand zu verbreitern," so Matthias Eickhoff von der Gruppe SOFA Münster.

2. Ebenfalls im Februar wird ein deutsch-französisches Urantransportetreffen stattfinden, um weitere Aktivitäten gegen die Urantransporte von Pierrelatte nach Gronau zu besprechen.

3. Im März wird eine Delegation der russischen Umweltorganisation „Ecodefense!" auf einer Vortragsreise durch NRW über den illegalen Export von Gronauer Atommüll nach Russland sowie die Strafanzeige gegen die UAA-Betreiberin Urenco informieren.

Weitere Aktivitäten sind in Vorbereitung.

Weitere Infos: www.bi-ahaus.de, www.aktionsbuendnis-muensterland.de, www.sofa-ms.de, www.mega-waltrop.de, www.thtr-a.de

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