Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop

AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau

BI Umweltschutz Hamm

BI „Kein Atommüll in Ahaus"

SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

 

Pressemitteilung 7. Dezember 2006, 13.25 Uhr

AtomkraftgegnerInnen verfolgen Uranzug bis Gronau !

-        Mahnwache am Gronauer Bahnhof

-        Zweiter Uranzug am heutigen Tag?!

Nachdem es AtomkraftgegnerInnen in der vergangenen Nacht gelungen war, einen geheimen Urantransport mit 7 Waggons voller Uranhexafluorid (UF6) von Pierrelatte in Südfrankreich zur Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau zu enttarnen, konnten sie auch heute morgen den weiteren Weg des Uranzugs verfolgen.

Nach unseren Informationen verließ der Uranzug am frühen Morgen den Hammer Güterbahnhof, wo er ohne jeden Polizeischutz übernachtet hatte. Danach parkte der Zug längere Zeit im Bahnhof Lünen-Süd. Dort wurde er von einer Lok der Ahaus-Alstätter-Eisenbahn (AAE) abgeholt. Um 12 Uhr passierte der Atomzug Coesfeld, von 12.37 bis 12.44 Uhr stand er in Ahaus und verließ vor wenigen Minuten den Bahnhof von Gronau, wo eine Mahnwache von AtomkraftgegnerInnen unter niederländischer Beteiligung stattfand.

Schon am späten gestrigen Abend protestierten AtomkraftgegnerInnen am Bahnhof in Waltrop mit einer Mahnwache gegen den gefährlichen Atomtransport. Auch auf dem Güterbahnhof in Hamm kam es um Mitternacht zu einer spontanen Protestaktion.

Verließ weiterer Uranzug heute Morgen Gronau ?

Nach unseren Informationen verließ heute am frühen Morgen ein Zug mit drei Waggons mit unbekanntem Inhalt die Urananreicherungsanlage Gronau und fuhr über Ahaus und Coesfeld nach Lünen. Dort nahm die Lok der AAE den Atomzug aus Frankreich in Empfang, während die Waggons aus der UAA mit unbekanntem Ziel weiterfuhren. In der Vergangenheit sind sogenannte „Leer"-Transporte nach Pierrelatte gefahren, um die verstrahlten UF6-Behälter dort zu reinigen. Diese Waggons strahlen sogar stärker als „normale" UF6-Transporte, weil das UF6 als Dämpfungsmaterial für die radioaktive Strahlung wirkt.

Wir fordern von der Landesregierung in NRW dringende Aufklärung, welche und wie viele Urantransporte mitten durch bevölkerungsreiche Gebiete befördert werden. Mit der unverantwortlichen Geheimhaltung muss endlich Schluss sein! Wir fordern zudem einen Stopp der Urantransporte und der Urananreicherung insgesamt, da sie nur dem Fortbestand der Atomindustrie weltweit dient.

Weitere Infos unter www.sofa-ms.de, www.mega-waltrop.de und www.aktionsbuendnis-muensterland.de

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