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Pressemitteilung vom 16. November 2006

Bürgerinitiative gegen weitere Einlagerungen von Atommüll!

Die Bürgerinitiative beklagt sich über das rechtswidrige Verhalten der BZA-Betreiber. Ohne ihrer Informationspflicht nachzukommen werden zunächst alle Anträge für die Nutzungsänderung des BZA gestellt. Offensichtlich will man die Ahauser mit den geänderten Einlagerungs- und Aufbewahrungsgenehmigungen vor vollendete Tatsachen stellen. Dabei bestehen nach Ansicht der BI-Ahaus erhebliche rechtliche und vor allem sicherheitstechnische Bedenken bezüglich der beabsichtigten Nutzungsänderung.

In der Konsensvereinbarung zwischen Bundesregierung und Atomwirtschaft vom 14.6.2000 „besteht eine Beschränkung der Entsorgung radioaktiver Abfälle aus dem Betrieb von Kernkraftwerken auf die direkte Endlagerung"! Diese Beschränkung gilt seit dem 1. Juli 2005. Damit verstößt der BZA-Betreiber gegen die Konsensvereinbarung, weil er für eine Dauer von 10 Jahren schwach- und mittelradioaktiven Abfall „aus dem Betrieb und der Stilllegung deutscher Kernkraftwerke" einlagern möchte. Obwohl an den Kernkraftwerken weit überdimensionierte dezentrale Zwischenlager errichtet wurden beantragt der BZA-Betreiber diese unnützen Transporte nach Ahaus.

Noch schlimmer sind die sog. Rücktransporte von radioaktivem Müll aus La Hague (Frankreich) nach Ahaus. Das Containment (die Verpackung) dieses Atommülls wird nämlich so schwach ausgelegt, dass nur die höchstzulässige Strahlung an der Behälteraußenseite nicht überschritten wird. Dabei werden die Sicherheitsprobleme der dünnwandigen BZA-Lagerhalle nicht mehr berücksichtigt! Für Rücktransporte aus Frankreich war ehemals die geplante zweite, viel sicherere Lagerhalle vorgesehen.

Nach Ansicht des Sprechers der BI-Ahaus, Felix Ruwe, „ist auf Grund der beabsichtigten vierten Änderung der Aufbewahrungsgenehmigung des BZA erkennbar, dass es überhaupt kein schlüssiges Endlagerkonzept für den gefährlichen Atommüll gibt. Daher bleibt als einzige Konsequenz die Forderung nach dem sofortigen Abschalten aller Atomanlagen und einem Verbot für Atommülltransporte!"

 

Der traditionelle Sonntagsspaziergang beginnt am 19.11.06 um 14.00Uhr vor dem BZA! Atomkraftgegner aus dem Münsterland rufen gemeinsam zu Protestaktionen gegen geplante Einlagerungen von Atommüll in Ahaus auf.

Außerdem soll über Aktionen und Aktionsformen des Protestes gegen die Nutzungsänderung des BZA beraten werden.

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