Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

BI „Kein Atommüll in Ahaus"

SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop

Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG)

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)

Initiative GeRecht Nordhorn

PM Gronau, 26. Oktober 2006

Neuer Urantransport von Gronau nach Russland ?!

Anti-Atomkraft-Initiativen kündigen Proteste an

Nach Beobachtungen der regionalen Anti-Atomkraft-Initiativen wird derzeit auf dem Gelände der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau ein neuer Bahntransport mit abgereichertem Uran nach Russland zusammengestellt. Dazu wurden bereits entsprechende Leerwaggons angeliefert. Die Initiativen rechnen nun in den nächsten zwei Wochen mit einem Transport und kündigten ihren Widerstand an. Offiziell werden die Transporte streng geheim gehalten.

„Das abgereicherte Uran wird in Form von Uranhexafluorid (UF6) transportiert, das bei Kontakt mit Wasser die hochgiftige Flusssäure bildet. Die verwendeten Behälter sind zudem für schwere Unfälle nicht angemessen ausgelegt," macht Udo Buchholz vom AKU Gronau die Transportgefahren deutlich. Nach Auskunft des russischen Regierungsinstituts für Marine- und Industriemedizin müssten bei einem schweren Unfall im Umschlaghafen St. Petersburg alleine 250 000 bis 300 000 Menschen evakuiert werden. Das käme der gesamten Bevölkerung von Münster gleich!

„Wir wollen verhindern, dass Russland zur Atommüllkippe für Gronauer Uran wird. Wir fordern deshalb die Betreiberin der UAA, die Urenco Deutschland GmbH, auf, die Transporte sofort einzustellen. Die Muttergesellschaften der Urenco, RWE und E.ON, sowie Landes- und Bundesregierung müssen hier ebenfalls aktiv werden," ergänzt Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Vor zwei Wochen beteiligten sich deshalb Münsterländer Anti-Atom-Aktivisten in St. Petersburg und Moskau an Protesten gegen die Gronauer Urantransporte. Anfang November wird eine russische Anti-Atomkraft-Delegation in Gronau erwartet.

In der Vergangenheit war es entlang der Bahnstrecke im Münsterland, in der Grafschaft Bentheim und in den Niederlanden Richtung Rotterdam immer wieder zu Protesten gekommen. Von Rotterdam erfolgt der Weitertransport per Schiff nach Russland. Auch dort ist der Widerstand in letzter Zeit deutlich gewachsen.

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