Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

BI „Kein Atommüll in Ahaus"

SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster  

Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop 

                                                                        Pressemitteilung    17. September 2006

Keine Nutzungsänderung für Ahauser Zwischenlager !

Anti-Atom-Initiativen: Kein Atommüll aus Forschungsreaktoren?

Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus" und die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland fordern von der NRW-Landesregierung, dem Bundesamt für Strahlenschutz und dem Bundesumweltministerium, dass sie den von der Betreibergesellschaft des Zwischenlagers Ahaus, BZA, angekündigten Antrag auf Nutzungsänderung für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll, ablehnen. „Gerade weil bisher nur 10% der Kapazitäten in der Leichtbauhalle in Ahaus gefüllt sind, sollten die Aufsichtsbehörden die Chance nutzen, aus dem Atommülllager Ahaus auszusteigen. Weitere Atomtransporte nach Ahaus sind schlicht unverantwortlich und verschleiern nur die ungelöste Atommüllentsorgung," so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. 

Offensichtlich laufen der BZA die Kunden weg. Nachdem die standortnahen Zwischenlager gebaut wurden, scheinen nun nach Aussage von BZA-Pressesprecher Ziegler auch die Forschungsreaktoren ihre Entsorgung nicht mehr in Ahaus vornehmen zu wollen. Diese Aussage stößt bei den Anti-Atom-Initiativen auf große Überraschung. Welche Forschungsreaktoren wollen konkret ihren Atommüll in den USA entsorgen? Ist der jetzt angekündigte Atommüll aus La Hague quasi der letzte Strohhalm für die BZA-Betreiber?

Umso größer ist das Befremden, dass BZA-Sprecher Ziegler sich laut Medienberichten weigerte, sich konkreter zu weiteren Atomtransporten nach Ahaus zu äußern. Dies spiegelt eine zutiefst undemokratische Verhaltensweise. Die Bevölkerung hat ein Recht auf umfassende Aufklärung seitens der Atomindustrie, was die geplante Entsorgung des bundesdeutschen Atommülls angeht. Wenn die BZA hier mauert, lässt dies berechtigte Zweifel an ihrer Zuverlässigkeit aufkommen. Wir fordern deshalb von der NRW-Landesregierung eine unverzügliche Stellungnahme zur Zukunft des Zwischenlagers Ahaus. Von den münsterländischen CDU-Abgeordneten, die erst vor wenigen Tagen die Atomanlage besuchten, ohne etwas zu den neuen Transportplänen zu sagen, erwarten wir, dass sie nun für eine umfassende öffentliche Aufklärung sorgen.

„Anstatt ehrlich zu sagen, das Atommülllager Ahaus ist überflüssig geworden, versuchen die BZA-Betreiber verzweifelt, weiteren Atommüll aufzutreiben. Dieses Verhalten ist zynisch, zumal die Halle nach heutigen Sicherheitsstandards nicht mehr genehmigungsfähig wäre. Die Anti-Atom-Initiativen werden deshalb gegen weitere Atommülltransporte nach Ahaus massiv Front machen", so Felix Ruwe von der BI Ahaus.

 

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