Thoben im Hammer Kurhaus:

Heißer Empfang für Atomministerin!

Aschermittwoch, 01. März 2006, 17.15 Uhr

20 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl und 20 Jahre nach dem zeitgleichen Störfall im THTR Hamm-Uentrop versucht NRW´s bekannteste Atomkraft-Propagandistin, Energieministerin Christa Thoben, im Schatten der Ruine des Thorium Hochtemperaturreaktors (THTR) den traditionellen Stadtempfang des Rates der Stadt Hamm als Bühne für die Verbreitung ihrer Ansichten zu nutzen.

Thoben hatte sich vor wenigen Wochen öffentlichkeitswirksam dafür eingesetzt, in Zukunft verstärkt die nukleare Wasserstoffproduktion durch Hochtemperatur-Reaktoren zu subventionieren und zu entwickeln. Das Forschungszentrum Jülich soll in den nächsten Jahren dafür zusätzliche Millionen erhalten.

Wenn Energieministerin Thoben am Aschermittwoch bei dem Stadtempfang der Stadt Hamm ausgerechnet im Bezirk Uentrop, wo sich der von ihr favorisierte Störfallreaktor für 5,6 Millionen Euro pro Jahr im "Stilllegungsbetrieb" befindet, die Gelegenheit erhält, über ihre weiteren Atompläne eine große Rede zu halten, so stellt dies eine ungeheure Provokation gegenüber der Hammer Bevölkerung dar. Denn schließlich wurden die Bürger dieser Stadt zu Versuchskanninchen mißbraucht, um hier eine gefährliche und umstrittene Energieform zu testen.

Viele Hammer Bürgerinnen und Bürger denken noch mit Schrecken an die Jahre nach 1986 zurück, wo sie in ständiger Angst vor Störfällen und Strahlenschäden leben mussten. Bis zu 7000 Menschen haben am THTR demonstriert. Viele haben die Zufahrten am Reaktor blockiert, das VEW-Verwaltungsgebäude und Einige sogar den Kühlturm besetzt, damit endlich Schluß mit der unverantwortlichen Atomenergie gemacht wird. Sollte das alles umsonst gewesen sein? Sollen wir es wie begossene Pudel unwidersprochen hinnehmen, wenn die Mächtigen in diesem Land den mühsam niedergekämpften und schließlich abgeschalteten Reaktor wieder in anderer Form zu neuem Leben erwecken wollen?

Tausendmal NEIN!!

Es ist Zynismus und eine Frechheit, ausgerechtnet kurz vor dem 20. Tschernobyl-Jahrestag, wo alle Welt der Strahlentoten gedenkt, einer ausgewiesenen Förderin der Renaissance der Atomkraft ein Podium anzubieten!

Kommt alle zur Mahnwache der Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm und zeigt Thoben die rote Karte:

Aschermittwoch, 01. März 2006, 17.15 Uhr

im Kurhaus Bad Hamm, Ostenallee 87, 59071 Hamm

(Der Stadtempfang beginnt um 18.00 Uhr, wir müssen natürlich schon vorher dasein!)

Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm e. V., Postfach 1242, 59002 Hamm,

www.thtr-a.de; Telefon: 02381-3041725 (Horst Blume)

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