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Pressemeldung vom 12. 1. 2006

Die Atomdebatte nimmt groteske Formen an -

Sonntagsspaziergang gegen viele Unwahrheiten und für eine umweltfreundliche Energiepolitik!

Grotesk wird die Atomdebatte derzeit in Bayern betrieben. (Das ist dort, wo die klügeren Leute leben). Nach einer ddp-Meldung bezeichnete der CSU Landtagsfraktionschef Joachim Herrmann die Zwischenlager in Gundremmingen, Grafenrheinfeld und Niederaichbach am Dienstag in München als «völlig überflüssig». Nach Ansicht seiner Fraktion seien «ausgediente Brennelemente wesentlich besser in den Zwischenlagern in Gorleben und Ahaus aufgehoben». Diese Lager böten einen besseren Schutz als die geplanten Standorte an den Kernkraftwerksstandorten.

Die Zwischenlager in Gorleben und Ahaus seien wissenschaftlich ausführlich untersucht und sicherheitstechnisch auf dem besten Stand. In die Erforschung und die Sicherheit habe der Staat erhebliche öffentliche Gelder investiert

Allerdings sind die Aussagen des CSU Landtagsfraktionschefs schlichtweg unwahr, erklärt der Sprecher der BI-Ahaus, Felix Ruwe. „Die Zwischenlager Gorleben und Ahaus sind Hallen der ersten Generation nach dem WTI-Konzept mit Wandstärken zwischen 40cm und 70cm! Die neu errichteten Bayrischen Zwischenlager sind auch WTI-Hallen, allerdings mit deutlich dickeren Wandstärken". (WTI = Wissenschaftlich Technisches Ingenieurbüro in Essen, eine Tochter der GNS Gesellschaft für Nukleartechnik)

Wir als Stromkunden haben mit Genehmigung und Zustimmung der Politik seit mehr als fünfzig Jahren durchweg hohe Strompreise bezahlt! Wir haben zusätzlich viele Milliarden ¤ für die Lagerung des Atommülls bezahlt! Diese Gelder sind nicht zweckgebunden verwendet worden, sondern stehen nach wie vor den Energieversorgern für die globale Ausdehnung ihrer Geschäftsinteressen zur Verfügung. In die Erforschung und Sicherheit des BZA hat der Staat kein Geld investiert! Die Behauptungen des CSU Landtagsfraktionschefs Joachim Herrmann sind das Ergebnis Jahrzehnte langer finanzieller Verflechtungen zwischen Politik und Energieversorgern. Erst wenn der Filz zwischen Politik und Energiewirtschaft aufgelöst wird, kann eine zukunftsweisende und umweltfreundliche Energiepolitik verwirklicht werden, erklärt Ruwe.

Die Bi-Ahaus fordert daher zur Teilnahme am kommenden Sonntagsspaziergang auf. Treffpunkt ist das Brennelemente Zwischenlager Ahaus (BZA) am 15. Januar 2006 um 14.00 Uhr!

Felix Ruwe

Pressesprecher der BI-Ahaus

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