Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus"

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop

Anti-Atom-Forum Ostwestfalen-Lippe

 

Pressemitteilung 4, 17.45 Uhr                                                                Ahaus, 6. Juni 2005

BfS-Präsident König verharmlost Atomtransporte nach Ahaus

- Castor bei Erfurt, Atomkraftgegner protestieren vor Landtag

Die Anti-Atomkraft-Initiativen werfen dem Präsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, vor, die Atomtransporte nach Ahaus unverantwortlich zu verharmlosen. König hatte heute erklärt, kein Zwischenlagerstandort habe vom sogenannten Atomkonsens so profitiert wie Ahaus. Diese Darstellung ist so nicht richtig, denn nach Ahaus sollen in den kommenden Jahren unter anderem waffenfähiges hochangereichertes Uran aus München-Garching eingelagert werden. Dann würde das Atomlager in Ahaus zum militärischen Hochsicherheitsbereich werden.

Danach sollen mehrere Hundert Atomtransporte aus der Plutoniumfabrik La Hague bis 2018 nach Ahaus rollen. Dann würden alle sechs Wochen Atommülltransporte nach Ahaus fahren. Ahaus ist weiterhin ein zentrales Atomlager-Projekt für die bundesdeutsche Atomindustrie. Von einer „Schonung" kann keine Rede sein.

Zudem konnte König keine Garantie dafür übernehmen, dass Ahaus nicht doch zu einem Endlager wird in der Zukunft. Weltweit gibt es kein sicheres Endlager. Die jetzigen Transporte sollen der Öffentlichkeit nur vorgaukeln, dass es eine sichere Entsorgung für Atommüll gäbe. Nur ein sofortiger Atomausstieg verhindert jedoch, dass noch mehr Atommüll produziert wird. Jeder weitere Castor, der nach Ahaus rollt, wird zudem die Begehrlichkeiten der Atomindustrie wecken, noch mehr Atommüll nach Ahaus zu bringen.

Wir fordern BfS-Präsident König auf, anstatt gefährliche Atommülltransporte nach Ahaus zu verteidigen die Atomkraftwerke sofort abzuschalten.

Auch in Erfurt haben heute Atomkraftgegner vor dem Landtag demonstriert. Auch in Jena, Braunschweig und Bad Oeynhausen haben bereits Atomkraftgegner demonstriert.

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