Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus"

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop

Anti-Atom-Forum Ostwestfalen-Lippe

 

Pressemitteilung Ahaus, 5. Juni 2005

50 Atomkraftgegner demonstrieren vor Urananreicherungsanlage Gronau

- Morgen Proteste gegen Castor-Transport von Dresden nach Ahaus

Rund 50 Münsterländer Atomkraftgegner demonstrierten heute gegen den massiven Ausbau der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau, 15 km nördlich von Ahaus. Bei strömendem Regen bauten sie aus alten Wasserhähnen ein Protest-X als Installation auf.

In Ahaus selbst veranstalteten die Katholischen Frauen Deutschlands einen Fürbitt-Gottesdienst gegen den für morgen geplanten zweiten von drei Castor-Transporten von Dresden nach Ahaus. Bereits am Wochenende veranstalteten die Anti-Atom-Initiativen zwei Open-Air-Konzerte im Widerstandscamp direkt am Atommüll-Lager Ahaus.

Die Initiativen erneuerten ihre massive Kritik an der Bundes- und NRW-Landesregierung. Die Erweiterung der UAA und die Castor-Transporte nach Ahaus sind ein Schlag ins Gesicht der Menschen im Westmünsterland, die den Atomausstieg wollen. Dass auch der zukünftige NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers kein Wort über die Castor-Transporte verliert, obwohl er sie letztes Jahr im Landtag noch abgelehnt hat, verheißt nichts Gutes.

Bundesamt für Strahlenschutz nimmt Sicherheitsbedenken nicht Ernst

Die Anti-Atomkraft-Initiativen verlangen erneut Auskunft zu den gravierenden Sicherheitsproblemen bei den Dichtungen der Castor-Behälter. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und die zuständigen Ministerien verweigern bis jetzt eine klare Aussage zu den Dichtungs-Schrauben, die zu fest angezogen wurden. Dadurch ist die langfristige Sicherheit der Dichtungen eindeutig beeinträchtigt. Das BfS verweigert auch jede Auskunft zu dem geöffneten Castor-Behälter, bei dem die Strahlungs-Grenzwerte überschritten wurden. Diese wichtigen Sicherheitsprobleme dürfen nicht ignoriert werden.

Morgen: Proteste von Dresden bis Ahaus

Morgen werden Atomkraftgegner von Dresden bis Ahaus gegen den zweiten Castor-Transport und für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie protestieren. Schwerpunkte des Protests werden Dresden, Jena, Bad Oeynhausen, Kamen und Ahaus sein.

In Bad Oeynhausen beginnt um 15 Uhr eine Mahnwache am Bahnhof. Sollte der Castor über die Nordstrecke fahren, wird im Anschluss eine Demonstration zur B61 (Mindener Straße) stattfinden.

In Kamen beginnt um 18 Uhr auf der Hammer Straße (B61) eine Mahnwache. Geplant ist auch eine Fahrraddemo aus der Innenstadt zur Autobahn 2.

In Ahaus beginnt um 20 Uhr am Bahnhof die zentrale Demonstration zum Zwischenlager. Die ganze Nacht hindurch findet vor dem Atommüll-Lager eine angemeldete Mahnwache statt. Die BI „Kein Atommüll in Ahaus" bittet die Ahauser Bevölkerung Betten für auswärtige Gäste bereitzustellen. Lebensmittel und Getränke für die nächtliche Versorgung können in der Zeit von 18-20 Uhr im BI-Büro, Bahnhofstr. 51, abgegeben werden.

Die BI rechnet damit, dass der Transport nachts mitten durch Legden oder erneut mitten durch Heek fährt und dann über Schöppingen-Gemen zum Zwischenlager gebracht wird.

Hinweis an die Redaktionen

Am morgigen Montag, 6. Juni, veranstalten die Anti-Atomkraft-Initiativen in Ahaus am BI-Büro, Bahnhofstr. 51, um 17 Uhr eine Pressekonferenz, um die bisherigen Ereignisse des Tages zu bewerten. Unmittelbar nach Ankunft der Castoren werden wir am Atommüll-Lager eine Abschluss-Pressekonferenz halten.

Kontakte:

Ahaus: Felix Ruwe (0171/7937926); Matthias Eickhoff (0176/21689429)

Kamen: Wolfgang Porrmann (0172/2066019)

Bad Oeynhausen: Anja Gärtner (0173/7122478)

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