Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus"  

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop

Anti-Atom-Plenum Ostwestfalen-Lippe

 

Pressemitteilung                      22. Mai 2005

Bundesweites Vorbereitungstreffen für Castor-Proteste:

Atomkraftgegner kündigen kreativen Widerstand an

Bei einem bundesweiten Vorbereitungstreffen in Münster für die Proteste gegen die Castor-Transporte von Dresden nach Ahaus kündigten die Anti-Atomkraft-Initiativen am Samstag kreativen und entschlossenen Widerstand gegen die völlig überflüssigen und hochgefährlichen Atommüll-Transporte an. Der erste von drei LKW-Konvois soll bereits in einer Woche über die 600 km lange Autobahnstrecke rollen.

Nach den heutigen Sonntagsspaziergängen in Dresden-Rossendorf (ab 15 Uhr) und Ahaus (ab 14 Uhr) planen die Anti-Atomkraft-Initiativen weitere Demonstrationen und Aktivitäten entlang der zwei möglichen Transportrouten: 

27. Mai: In Hannover findet um 16 Uhr ab Kröpke eine Anti-Castor-Demonstration statt.

27. Mai: In Dresden findet ab 16 Uhr vom Landtag die Auftakt-Demo statt. Danach laden die sächsischen Umweltinitiativen alle Interessierten ein, gleich in Dresden zu bleiben, um gegen die Abfahrt der Castoren zu demonstrieren. 

28. Mai: In Ahaus wird das Widerstandscamp mit einem großen Open-Air-Konzert und Aktivitäten rund um das Zwischenlager eröffnet. 

29. Mai: In Ahaus findet um 18 Uhr eine zentrale Kundgebung am Bahnhof statt. 

30. Mai: In Kamen und Bad Oeynhausen werden für die Castor-Transporte Infopunkte eingerichtet, um über Gefahren der Transporte und geplante Aktionen zu informieren.

Zusätzlich wurden auf vier Autobahnkreuzen (Kamen, Recklinghausen, Lotte/Osnabrück und Schüttorf) Demonstrationen angemeldet.

Castoren nicht 100% dicht ? - keine Aussagen zu möglichen Unfallszenarien

Die widersprüchlichen Aussagen zu den zu fest angezogenen Schrauben an den Behälter-Dichtungen  wurden scharf kritisiert. Offensichtlich wird hier gerade von sächsischer Seite in letzter Minute versucht, Pannen bei der Beladung der Behälter zu vertuschen.

Dazu gehört auch die Weigerung der federführenden Ministerien in Dresden, Berlin und Düsseldorf, sich zu möglichen Unfallszenarien zu äußern. Es ist völlig unklar, wie die Polizei mit möglichen Unfällen des Castor-Konvois auf der Autobahn umgehen wird. Es ist zudem völlig unklar, wie die Polizei bei Staus reagiert. Alle Autofahrer zwischen Dresden und Ahaus müssen mit massiven Verkehrsbehinderungen rechnen. Und was passiert, wenn bei dem Castor-Transport die zulässigen Grenzwerte für die Behälter überschritten werden?

Die Initiativen kritisieren die Geheimniskrämerei der verantwortlichen Regierungen. Die Bevölkerung hat ein Recht über Gefahren und Risiken sowie über die tatsächlichen Transporttermine aufgeklärt zu werden. Doch die Bundes- und Landesregierungen versuchen seit Monaten ein Versteckspiel zu inszenieren. Sobald die NRW-Landtagswahl heute vorbei ist, werden sie schnell die Maske fallen lassen. Wir fordern jedoch die Absage der Transporte, da nur so die Gefahren und Risiken grundsätzlich vermieden werden können.

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