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Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Anti-Atom-Forum Ostwestfalen-Lippe

Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop

 

Pressemitteilung 27. April 2005

Atomkraftgegner stoppen Castor-Transport nach Frankreich

- Zahlreiche Aktionen gegen Atommüllzug

Atomkraftgegnern gelang es am frühen Morgen, den Atomtransport mit vier Castor-Behältern von Stade nach Frankreich für rund zwei Stunden zu blockieren. Auch in Bremen, Osnabrück, Münster-Hiltrup und Waltrop gab es an der Transportstrecke Proteste. Es zeigt sich deutlich, dass der Widerstand gegen die hochgefährlichen Castor-Transporte weiter ungebrochen ist.

Der hochradioaktive Atommüll fuhr über die Bahnstrecke Hamburg-Bremen-Osnabrück (9.25 Uhr) -Münster-Hiltrup (10.09 Uhr) -Hamm (ca. 10.35 Uhr) - Waltrop (11.09 Uhr) und soll nun über Duisburg-Düsseldorf-Köln-Bonn zur Plutoniumfabrik La Hague in Frankreich rollen. Von dort soll der Atommüll ab 2008 wieder zurück nach Deutschland gebracht werden, unter anderem in das westfälische Ahaus. Das heißt, das Atommüllproblem wird nur für wenige Jahre ins Ausland verlagert und schädigt dort die Umwelt.

Wir halten es für skandalös, dass die NRW-Landesregierung nichts gegen diesen Atommülltourismus unternommen hat, obwohl ein Teil des Atommülls später nach Ahaus gebracht werden soll. Offensichtlich hat die rot-grüne Landesregierung Ahaus als Zwischenlager akzeptiert. Zusammen mit der Erweiterungsgenehmigung für die Urananreicherungsanlage im benachbarten Gronau erweist sich die Landesregierung damit als treuer Gehilfe der Atomindustrie. Mit dem angeblich vereinbarten Atomausstieg hat dies nichts zu tun.

19 Jahre nach Tschernobyl: Atomausstieg endlich durchsetzen

Bereits gestern hatten zum 19. Tschernobyl-Jahrestag in Hamm 25 Atomkraftgegner vor dem stillgelegten THTR gegen neue Hochtemperatur-Reaktoren demonstriert. In Münster demonstrierte Greenpeace gegen die Weiternutzung der Atomenergie und auch in Gronau fand eine Mahnwache statt.

Wir fordern von allen Parteien in NRW im Vorfeld der Landtagswahl am 22. Mai klare Aussagen zur Atompolitik. Das Münsterland darf nicht zur bundesweiten Atommüllkippe und zu einem neuen Zentrum der Atomindustrie werden. 19 Jahre nach Tschernobyl fordern wir den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie.

Unsere Kernforderungen für Nordrhein-Westfalen lauten:

1. Absage der Castor-Transporte von Dresden nach Ahaus

2. Kompletter Einlagerungsstopp für das Zwischenlager Ahaus

3. Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau

4. Keine Förderung neuer Hochtemperatur-Reaktoren durch die Landesregierung

Die Anti-Atom-Initiativen kündigen für die Dresden-Ahaus-Transporte Ende Mai vielfältige Proteste an. Bereits am 1. Mai findet in Ahaus das traditionelle Maifest auf der BI-Wiese am Zwischenlager statt.

Kontakt: Felix Ruwe (BI Ahaus): 02561/6577 (0171/7937926); Anja Gärtner (Anti-Atom-Forum OWL): 05221/187635; Wolfgang Porrmann (Mega Waltrop): 0172/2066019; Matthias Eickhoff (Wiga Münster): 0251/9720765

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