Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus"

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop

 

Pressemitteilung                      11. April 2005

Aktionswoche gegen Atomtransporte im Münsterland:

- 13. April: Proteste gegen Urantransport von Gronau nach Russland

- 17. April: Großer Sonntagsspaziergang in Ahaus

Mit einer Aktionswoche verstärken die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland ihre Proteste gegen  Atomtransporte durch die Region. Am Mittwoch, 13. April, soll der nächste Urantransport mit abgereichertem Uranhexafluorid (UF6) von Gronau über Ochtrup-Metelen-Burgsteinfurt-Borghorst-Nordwalde-Altenberge-Münster-Greven-Emsdetten-Rheine-Salzbergen-Schüttorf- Bad Bentheim - Hengelo/NL-Almelo/NL nach Rotterdam rollen und von dort per Schiff nach Russland gebracht werden. Bereits jetzt sind Proteste in Gronau, Borghorst, Münster und Greven angekündigt. Mit weiteren spontanen Aktionen ist zu rechnen.

Rückenwind erhalten die Atomkraftgegner von der Stadt Münster. Oberbürgermeister Tillmann (CDU) erklärte am Freitag bei einem Treffen mit Umweltgruppen, dass die Stadt Münster weiter gegen Atomtransporte durch Münster sei. 1995 hatte der Stadtrat sich gegen solche Atomtransporte ausgesprochen. Tillmann: „Urantransporte sind wahrlich kein alltägliches Geschäft." Die Umweltgruppen, darunter Greenpeace und die Wiga Münster, hatten einen Bürgerantrag gegen Urantransporte durch Münster eingereicht. Der Münsteraner OB versprach, dass die Verwaltung nun auf Grundlage der alten Ratsbeschlüsse eine Vorlage erarbeiten werde. Es gehe z.B. um Bürgerinformation und Protestschreiben an die Landesregierung.

Wir fordern die betroffenen Städte und Gemeinden entlang der Bahnstrecken auf, sich dem Münsteraner Beispiel anzuschließen und gegen die zunehmende Anzahl von Urantransporten zu protestieren. Dieses Jahr rollt schon der zweite.

Ahaus-Widerstand wächst rapide - Landwirte kommen mit Treckern

Am 17. April beginnt in Ahaus um 14 Uhr am Rathaus der traditionelle Sonntagsspaziergang. Es ist mit einer großen Beteiligung zu rechnen, da z.B. viele Landwirte zugesagt haben, mit ihren Treckern gegen die für Ende Mai geplanten Castor-Transporte von Dresden nach Ahaus zu protestieren. Aus Münster wird ein Sonderbus zum Sonntagsspaziergang kommen. Auch Initiativen aus dem Ruhrgebiet und Niedersachsen, wo die Castor-Transporte über die Autobahnen rollen sollen, rufen zum Protest auf.

BI-Sprecher Felix Ruwe: „Die Landesregierung und die Polizei bereiten die gefährlichen Castor-Transporte intensiv vor. In Ahaus werden bereits Immobilien angemietet. Doch der Widerstand wächst auch. Jeden Tag melden sich ein oder zwei neue Initiativen bei uns, die an den Protesten teilnehmen wollen."

Nach der Schlusskundgebung am Zwischenlager ist für Rückfahrgelegenheiten in die Innenstadt gesorgt.

Wachsende Proteste auch in Sachsen

Parallel findet am 17. April um 15 Uhr in Dresden-Rossendorf auch ein Sonntagsspaziergang statt. Wir begrüßen es, dass die sächsischen Umweltgruppen so vehement dafür protestieren, dass der Atommüll nicht nach Ahaus rollt. Bereits am 16. April findet in Dresden ein überregionaler Widerstandsratschlag statt, an dem auch Vertreter aus dem Münsterland und dem Wendland teilnehmen, um die Proteste in Dresden und Ahaus für Ende Mai vorzubereiten.