Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus"

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop

 

Pressemitteilung     30. März 2005

Castor-Transporte nach Ahaus:

Atomkraftgegner melden zahlreiche Demonstrationen an

Für die zwischen 27. Mai und 14. Juni geplanten drei Castor-Transporte von Dresden nach Ahaus haben AtomkraftgegnerInnen inzwischen zahlreiche Protest-Demonstrationen angemeldet. Nach Informationen der Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland liegen bereits 16 Anmeldungen für den Transportzeitraum vor. Mit weiteren Anmeldungen ist zu rechnen.

Die Demonstrationen konzentrieren sich auf die neuralgischen Punkte entlang der möglichen Transportrouten ins Brennelement-Zwischenlager Ahaus. So wurden Protestveranstaltungen an folgenden Orten angemeldet:

1.   Autobahnabfahrt Heek (A31) auf der B 70

2.   Autobahnabfahrt Ahaus/Legden (A31) auf der B 474

3.   Kurt-Schumacherring (K 45) in Ahaus zwischen B 70 und B 474

4.   auf der L 570 zwischen Ahaus und Schöppingen in Gemen (Kreuzung mit L 574)

Zudem ist mit Kundgebungen und Mahnwachen unmittelbar vor dem Brennelement-Zwischenlager Ahaus zu rechnen. Gleichzeitig bekräftigten die Anti-Atom-Initiativen ihre Ankündigung, auch auf den Transport-Autobahnen selbst Kundgebungen anzumelden. Betroffen von den Atommülltransporten sind unter anderem die A 44 Kassel-Dortmund, die A 1 Unna-Kamen, die A 2 Hannover - Bad Oeynhausen sowie Kamen-Bottrop, die A30 Bad Oeynhausen - Schüttorf sowie die A 31 Schüttorf - Bottrop. Da sich die tatsächliche Transportstrecke der Castoren erst westlich von Dresden am Transporttag entscheidet, werden die Atomkraftgegner von ihrem Recht auf spontane Versammlungen Gebrauch machen müssen, um gegen die unverantwortlichen Atomtransporte zu demonstrieren.

Die Anti-Atom-Initiativen betonen, dass es bei den Protesten einzig und allein darum geht, die gefährlichen Atomtransporte über 600 km Autobahn von Dresden nach Ahaus zu verhindern. Gerade in der letzten Woche hatte unter anderem die Polizei Münster darauf hingewiesen, wie groß die Mängelquote bei LKW-Transporten sei. Ein Straßenunfall mit hochradioaktivem Atommüll hätte verheerende Folgen. Erst an den Osterfeiertagen hat ein LKW bei Dresden eine Autobahnbrücke gerammt.

Wir rufen deshalb die Bundesregierung und die Landesregierungen in Sachsen und NRW dazu auf, endlich eine politische Lösung für den Dresdner Atommüll zu finden. Der Atommülltourismus per LKW durch die halbe Republik stellt eine unberechenbare Gefahrenquelle da, die laut NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück „keinen Sicherheitsgewinn" bringt.

17. April: Sonntagsspaziergänge in Ahaus und Dresden-Rossendorf

Am 17. April werden in Ahaus und Dresden-Rossendorf parallel Sonntagsspaziergänge stattfinden, um gegen die Castor-Transporte zu demonstrieren. In Ahaus werden auch zahlreiche Landwirte mit ihren Traktoren erwartet.

zurück