Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau 

Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG) e.V.

Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus" 

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster                      

Steinfurter Aktionsbündnis gegen Atomanlagen

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop

Münsteraner Bündnis „Stoppt Atomtransporte !!"

 

Pressemitteilung 3. März 2005 

Blockade und Demonstrationen gegen Urantransport von Gronau nach Rußland 

Erste Fotos unter http://www.de.indymedia.org/2005/03/108280.shtml

Bei starkem Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt haben am Mittwoch Nachmittag und in der Nacht zum Donnerstag (2. / 3.3.) insgesamt rund 150 AtomkraftgegnerInnen im Dreiländereck NRW-Niedersachsen-Niederlande in mehreren Städten gegen einen Sonderzug mit Uranmüll demonstriert. Der Zug mit rund 500 Tonnen abgereichertem Uranhexafluorid (UF6) konnte erst mit einer Verspätung an der Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA) starten, da rund 30 AtomkraftgegnerInnen an der UAA demonstrierten und die Gleise vor dem Zug erfolgreich blockierten. Erst nach einer Räumung durch die vor Ort stark vertretene Polizei konnte der Zug abfahren.

Insgesamt waren auf der "Gegenseite" schätzungsweise rund 200  - 300 Polizisten im Einsatz, u. a. jeweils halbe Hundertschaften in Münster und in Bad Bentheim.

Bei seiner Weiterfahrt nach Rotterdam, von dort erfolgt die Verschiffung des Urans Richtung Rußland, mußte der Zug weitere Protestorte passieren. Daß derartige Proteste erforderlich sind, wird u. a. daran deutlich, daß der Verbleib des Urans in Rußland letztlich unklar ist. Dies ist gerade mit Blick auf das russisch-iranische Atomabkommen mehr als besorgniserregend. Aber auch die Transporte an sich sind Anlaß für Aktionen, da sie die Bevölkerung in den Durchfahrtsorten massiv gefährden.

Aktionsfazit der AtomkraftgegnerInnen: Erneut ist es der Atomindustrie nicht gelungen, den Export des radioaktiven und giftigen Atom-Materials unter Ausschluß der Öffentlichkeit durchzuführen. Abermals haben es die Anti-Atomkraft-Initiativen geschafft, Öffentlichkeit in Deutschland und in den Niederlanden herzustellen für diese früher ultrageheimen Urantransporte nach Russland. Den Rot-Grünen Regierungen in Düsseldorf und Berlin wurde mit den Aktionen deutlich signalisiert, daß seitens der Bevölkerung Atomanlagen und Atomtransporte vehement abgelehnt werden und daß auch nach der Mitte Februar erteilten Genehmigung zum Ausbau der Gronauer Urananreicherungsanlage der Widerstand nicht im Erdboden versinkt, sondern weiterhin effektiv und phantasievoll handelt. Nächster Termin im Anti-UAA-Widerstand: Der traditionelle UAA-Sonntagsspaziergang am 6. März um 14.00 Uhr.

Hier in einer Übersicht die bisher bekannten Proteste gegen den Uranzug im Einzelnen:

Gronau: Mahnwache und Blockade mit 30 Personen

Steinfurt -Borghorst: Mahnwache mit 15 Personen

Münster - Zentrum Nord: Mahnwache mit 5 Personen

Münster Hauptbahnhof: Mahnwache mit 30 Personen

Münster - Rangierbahnhof: Mahnwache mit 10 Personen

Greven: Manhnwache mit 25 Personen

Bad Bentheim: Mahnwache mit 10 Personen

Hengelo (NL): Mahnwache mit 30 Personen (u. a. aus Almelo, dem Standort der niederländischen Urananreicherungsanlage)

 

Der Zug hatte folgenden Fahrplan:

ca. 19.15 Uhr: Abfahrt UAA Gronau

19.39 Uhr: Durchfahrt Burgsteinfurt

19.50 Uhr: Durchfahrt Steinfurt - Borghorst

20.29 Uhr: Einfahrt Münster - Hauptbahnhof

21.12 Uhr: Abfahrt Münster - Rangierbahnhof / Alfred Krupp Weg

21.30 Uhr: Durchfahrt Greven

22.01 Uhr: Ankunft Bad Bentheim

23.05 Uhr: Abfahrt Bad Bentheim

23.30 Uhr Durchfahrt Hengelo / NL mit Ziel Rotterdam

 

Kontakt und weitere Informationen: Felix Ruwe (BI Ahaus): 02561/6577 (0171/7937926); Udo Buchholz (AKU Gronau / NUG e. V.): 02562/23125; Willi Hesters (Aktionsbündnis): 02557/1411; Matthias Eickhoff (Wiga Münster): 0251/9720765

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