Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop

 

Pressemitteilung 2. März 2005

23. April, ab 12 Uhr: Anti-Atom-Demo in Bad Oeynhausen -

Gegen Castor-Transporte nach Ahaus / Tschernobyl-Gedenken

Nordrhein-westfälische und niedersächsische Anti-Atomkraft-Initiativen rufen für den 23. April zu einer Demonstration in Bad Oeynhausen auf. Die Demonstration steht unter dem Motto "Kein Castor durch den Kurpark - kein neues Tschernobyl" und wendet sich vor allem gegen die für Ende Mai geplanten Atomtransporte von Dresden nach Ahaus, die auch durch Bad Oeynhausen und die umliegende Region rollen können. Drei Tage vor dem 19. Jahrestag der Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl werden die Anti-Atomkraft-Initiativen auch für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie demonstrieren.

Die Demonstration wird um 12 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Bahnhof in Bad Oeynhausen beginnen. Danach wird der Demonstrationszug durch die Innenstadt zur Mindener Straße führen. Über diese Bundesstraße führt eine der beiden genehmigten Transportrouten für den hochradioaktiven Atommüll aus Dresden, der in drei LKW-Transporten à 6 Castoren über 600 km Autobahn nach Ahaus zur sogenannten Zwischenlagerung gebracht werden soll. Die Demonstration wird mit einer Abschlusskundgebung an der Kreuzung Mindener Straße / Dehmer Straße zu Ende gehen.

Die Initiativen planen, im April auch Informationsveranstaltungen in Bad Oeynhausen durchzuführen, um die Bevölkerung über die erheblichen Gefahren der Atomtransporte zu informieren, die mit Billigung der nordrhein-westfälischen Landesregierung mitten durch den Kurpark und die Stadtmitte rollen sollen. An den drei Transporttagen ist mit weiträumigen polizeilichen Absperrungen rund um Bad Oeynhausen zu rechnen. Bei einem Unfall der Castor-LKWs könnten die sehr anfälligen Behälter vom Typ MTR-2 beschädigt und damit Radioaktivität freigesetzt werden.

Die vorgesehenen Castor-Behälter sollen zum ersten Mal eingesetzt werden. Die Transportfirma Nuclear Cargo Service gibt selbst zu, dass die Behälter auf keinen Fall mit der Bahn transportiert werden könnten, weil dies zu gefährlich für die Behältersicherheit seien. Was passiert aber, wenn die Castor-LKWs auf der Autobahn eine Panne haben oder in ein Schlagloch fahren?

Die geplanten Atomtransporte von Dresden durch Ostwestfalen nach Ahaus dienen nur dazu, die völlig ungelöste Endlagerung des Atommülls zu verschleiern. Wir fordern deshalb von der rot-grünen Bundes- und Landesregierung, die Castor-Transporte umgehend abzusagen. Gerade die Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 hat gezeigt, dass die Atomenergie generell nicht beherrschbar ist. Wir fordern deshalb, dass es in Deutschland zu einem sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie kommt und alle Atomtransporte sofort gestoppt werden. Nur so kann die größtmögliche Sicherheit für die Bevölkerung gewährt werden.

Flugi dazu als pdf

 

 

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