Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus"

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop

 

Pressemitteilung 16. Februar 2005

Atomkraftgegner protestieren gegen Castor-Transport

- NRW-Grüne sollen wegen Atompolitik Koalitionsfrage stellen

Mit Mahnwachen in Münster-Hiltrup und Waltrop protestierten am frühen Morgen Atomkraftgegner aus dem Münsterland gegen die Durchfahrt eines Castor-Transportes. Der Zug mit vier Castor-Behältern aus dem Atomkraftwerk Stade passiert gegen 8 Uhr den Osnabrücker Hauptbahnhof, um 8.44 Uhr Münster-Hiltrup und erreichte um 9.10 Uhr Hamm. Von dort soll der Atomzug über Lünen-Waltrop-Recklinghausen-Duisburg-Köln weiter in die Plutoniumfabrik La Hague fahren. Die Landesregierung und die Polizei kündigten wie immer den Atomtransport nicht an und betreiben damit eine unverantwortliche Geheimniskrämerei. Jeder Castor-Behälter enthält das mehrfache radioaktive Material einer Hiroshima-Bombe.

Bereits gestern abend hatten Atomkraftgegner auf einer Kundgebung in Münster gegen den Atomtransport und gegen die genehmigte Erweiterung der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau durch die NRW-Landesregierung protestiert. Dabei bekräftigten die Anti-Atom-Initiativen aus dem Münsterland ihre Forderung an die Landesgrünen wegen dieser klaren Fehlentscheidung des SPD-geführten Energieministeriums in Düsseldorf die Koalitionsfrage zu stellen. Wenn man in so einer grundsätzlichen Frage die Politik des Koalitionspartner SPD für falsch hält, muss man daraus die Konsequenzen ziehen. Worte der Kritik NACH der Entscheidung reichen uns nicht.

Es ist für uns nicht nachvollziehbar, wie man den Atomausstieg erreichen will und dann eine zentrale Atomanlage für die Belieferung von Atomkraftwerken mit klar militärischer Dimension so drastisch ausbaut. Wenn es bei der Genehmigung für den UAA-Ausbau bleibt, ist der angebliche Atomausstieg endgültig zu einer reinen PR-Aktion verkommen, die der Bevölkerung falsche Tatsachen vorheuchelt.

Durch die Erweiterung der UAA ist in Zukunft mit deutlich mehr Urantransporten durch Gronau, Ahaus, Münster und das Münsterland zu rechnen. Das Münsterland wird damit zu einem Zentrum der bundesdeutschen Atomindustrie. Das bringt große Gefahren für die Bevölkerung mit sich.

20. Februar, 14 Uhr: Sonntagsspaziergang in Ahaus

Die Anti-Atomkraft-Initiativen rufen für den jetzigen Sonntag, 20. Februar, zu einem großen Sonntagsspaziergang in Ahaus auf. Der Sonntagsspaziergang beginnt um 14 Uhr am Ahauser Bahnhof und führt durch die Innenstadt zum Rathaus. Erwartet werden unter anderem Gäste aus Dresden, dem Wendland und aus Japan.

Im Mittelpunkt wird die Verantwortung der Bundes- und Landesregierung für die verschärfte Atompolitik im Münsterland stehen. Wir fordern aber auch von der CDU-geführten Stadtregierung in Ahaus konkrete Schritte gegen die geplanten Atomtransporte von Dresden nach Ahaus sowie gegen die deutlich zunehmenden Urantransporte durch Ahaus nach Gronau.

Kontakt: Felix Ruwe (BI Ahaus): 02561/6577 (0171/7937926); Wolfgang Porrmann (MEGA Waltrop): 0172/2066019; Matthias Eickhoff (Wiga Münster): 0251/9720765

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