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Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

9. Februar 2005

Presseerklärung zur Pressekonferenz in Ahaus

- Anti-Atomkraft-Initiativen fordern Atomausstieg im Münsterland

Mit scharfer Kritik an der Atompolitik der rot-grünen Landesregierung und dem grünen Bundesumweltministerium läuteten die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland ihren „atompolitischen Aschermittwoch" in Ahaus ein. 10 Jahre Rot-Grün in Düsseldorf und 6 Jahre Rot-Grün in Berlin haben für das Münsterland einen massiven Ausbau der bestehenden Atomanlagen in Ahaus und Gronau gebracht. Der angebliche geplante Atomausstieg hat sich bis jetzt als reine Mogelpackung erwiesen.

Im Münsterland sind für das Brennelemente Zwischenlager Ahaus ab Ende Mai drei Castor-Transporte aus Dresden geplant. In Gronau steht die Genehmigung der massiven Erweiterung der Urananreicherungsanlage (UAA) offensichtlich unmittelbar bevor. Besonders erbost die Atomkraftgegner, dass das Bundesumweltministerium unter Jürgen Trittin die Vorreiterrolle für den Ausbau der Atomanlagen übernommen hat. Während die Urananreicherung im Iran als friedensbedrohend eingeschätzt wird, verharmlosen sowohl das Bundesumweltministerium wie auch die rot-grüne Landesregierung die militärische Dimension der UAA Gronau in unverantwortlichem Ausmaß.

Gleichzeitig ist die rot-grüne Landesregierung auch an weiteren Atomprojekten beteiligt. So soll bereits am nächsten Mittwoch mit Billigung der NRW-Landesregierung ein neuer Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll durch NRW in die französische Plutoniumfabrik La Hague rollen.

Im Kernforschungszentrum Jülich wird auch 15 Jahre nach der Pleite des THTRs in Hamm-Uentrop weiter an der Hochtemperatur-Reaktorlinie geforscht. So sollen neue Atomreaktoren in Südafrika und China ermöglicht werden, die später dann auch in Deutschland gebaut werden sollen.

Wir kritisieren, dass die rot-grüne Landesregierung mit ihrer Politik die ungestörte Weiternutzung der Atomtechnologie ermöglicht. Auf dieser Grundlage wird es nicht zum Atomausstieg, sondern zum Neubau von Atomanlagen kommen. Das halten wir für unverantwortlich. Wir werden dies im kommenden Landtagswahlkampf sehr deutlich machen.

Wir fordern die Bundes- und Landesregierung auf, die UAA Gronau umgehend stillzulegen und für das Brennelemente Zwischenlager Ahaus einen kompletten Einlagerungsstopp zu verhängen. Daran werden wir die beiden Regierungen messen.

Atomkraftgegner kündigen für nächste Woche Protestaktionen an

Der Widerstand wird in den kommenden Monaten an Intensität zunehmen. Bereits für nächste Woche planen die Anti-Atomkraft-Initiativen mehrere Protestaktionen:

1. Am Dienstag, 15.2., wird um 18 Uhr vor dem Hauptbahnhof in Münster eine Kundgebung gegen Atom- und Urantransporte durch Münster und das Münsterland stattfinden. Dabei protestieren wir ausdrücklich auch gegen die Erweiterungspläne für die UAA Gronau.

2. Am Mittwoch, 16.2., werden im Münsterland morgens mehrere Aktionen gegen den geplanten Castor-Transport nach La Hague stattfinden.

3. Am Samstag, 19.2., findet in Münster ein überregionaler Widerstandsratschlag statt, um Aktionen gegen die geplanten Atomtransporte von Dresden nach Ahaus vorzubereiten. Wir rufen bundesweit zu Widerstandsaktionen auf.

4. Am Sonntag, 20.2., findet in Ahaus der traditionelle Sonntagsspaziergang statt. Beginn ist diesmal um 14 Uhr am Ahauser Bahnhof. Anschließend geht es durch die Innenstadt zum Rathaus.

Weitere Aktionen sind in Vorbereitung. Unser Ziel bleibt die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen.

Kontakt: Felix Ruwe (BI Ahaus): 02561/6577 (0171/7937926); Udo Buchholz (AKU Gronau): 02562/23125; Matthias Eickhoff (Wiga Münster): 0251/9720765

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