Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Menschen gegen Atomanlagen (Mega) Waltrop

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Münsteraner Bündnis "Stoppt Atomtransporte!!"

Osnabrücker Bündnis gegen Atomenergie

Pressemitteilung 16. Dezember 2004

19. Dezember, 14 Uhr: Sonntagsspaziergang Ahaus wird 10 Jahre alt

Atomkraftgegner feiern rundes Widerstands-Jubiläum

Am kommenden Sonntag, 19. Dezember, findet ab 14 Uhr der 121. Sonntagsspaziergang vor dem Zwischenlager Ahaus statt. Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus Ahaus, dem Münsterland, dem Ruhrgebiet und dem südlichen Niedersachsen können dabei ein rundes Jubiläum feiern: Der Sonntagsspaziergang in Ahaus wird genau 10 Jahre alt!

Aus diesem Anlass wird es besonders feierlich zugehen: Ein Weihnachtsmann wird Kindern kleine Überraschungen mitbringen, Glühwein und Bratwürste sowie Kaffee und Kuchen sorgen für Aufwärmung. So wollen die Atomkraftgegner mit allen Interessierten nach den zahlreichen Protesten gegen die Atomanlagen in Ahaus und Gronau das Jahr gemütlich ausklingen lassen. Gleichzeitig wollen wir unseren Forderungen nach einem kompletten Einlagerungsstopp für Ahaus, einer Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau sowie einem sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie Nachdruck verleihen.

Erfolgreicher Widerstand: Seit 1998 kein Atommüll mehr nach Ahaus

Als der Sonntagsspaziergang im Dezember 1994 zum ersten Mal stattfand, wollten viele Menschen ein Zeichen gegen die Atompolitik der Bundes- und Landesregierung setzen. Seit damals haben sich die regelmäßigen Sonntagsproteste zu einer Institution der bundesweiten Anti-Atom-Bewegung entwickelt. Nur der Sonntagsspaziergang in Gronau existiert noch länger (seit 1986). Zu den Höhepunkten zählten die großen Demonstrationen 1997/98 vor dem letzten Atomtransport nach Ahaus. Damals gingen bis zu 5000 Menschen und 300 Landwirte mit Traktoren auf die Straße.

In den letzten 10 Jahren gab es zudem Fahrraddemos, Widerstandscamps, Protest-Gottesdienste, Karnevalsdemos, Demos auf Autobahnbrücken, Schienenspaziergänge, Blockaden und vieles mehr. Gerade die Vielfalt der Protestformen und die gesellschaftliche Breite der Trägergruppen ist zu einem Markenzeichen der Ahauser Sonntagsspaziergänge geworden. Durch die hartnäckige Regelmäßigkeit der Proteste konnte erreicht werden, dass seit 1998 kein Atommüll mehr nach Ahaus gerollt ist und die Genehmigung für eine zweite Lagerhalle zurückgegeben wurde.

Ziele für 2005: Entscheidung für Einlagerungsstopp herbeiführen

Für 2005 haben sich die Anti-Atom-Initiativen klare Ziele gesetzt. Nachdem 2004 die Atomtransporte aus Dresden verhindert werden konnten, fordern die Atomkraftgegner nun von der NRW-Landesregierung im Vorfeld der Landtagswahlen im Mai 2005 ein klares Bekenntnis zum Atomausstieg in NRW. Dazu gehört unbedingt ein kompletter Einlagerungsstopp für Atommüll in Ahaus. In der Halle ist keine sichere Lagerung von Atommüll gewährleistet und eine sichere Entsorgung des Atommülls ist immer noch völlig ungelöst. Gerade deshalb fordern wir auch von Bundesumweltminister Jürgen Trittin, die Genehmigung für die Castor-Transporte aus Dresden umgehend zurückzuziehen.

Die Anti-Atom-Gruppen in Ahaus und dem Münsterland schauen optimistisch in die Zukunft. Der Sonntagsspaziergang in Ahaus wird dabei weiterhin ein wesentliches Rückgrat des Anti-Atom-Widerstands in der Region bleiben.

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