Menschen gegen Atomanlagen (Mega) Waltrop

Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus"

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Münsteraner Bündnis „Stoppt Atomtransporte!!"

 

Pressemitteilung 9. Dezember 2004

14./15.12.: Neuer Castor-Transport durch NRW nach La Hague

- Demonstration in Waltrop gegen Atommüll-Tourismus

Nach Informationen der Anti-Atomkraft-Initiativen im Ruhrgebiet und Münsterland soll in der Nacht vom 14. auf den 15. Dezember erneut ein Castor-Zug mit hochradioaktivem Atommüll durch Nordrhein-Westfalen in die französische Plutoniumfabrik La Hague rollen. Der Atommüll kommt aus den Atomkraftwerken Stade bei Hamburg und wahrscheinlich Grohnde an der Weser. Wahrscheinlich wird der Atommüll über die Bahnstrecken Bielefeld-Hamm, Paderborn-Soest-Hamm und dann über Lünen-Waltrop-Recklinghausen-Duisburg rollen. Denkbar ist auch ein Transport über Münster. Jeder Castor-Behälter enthält deutlich mehr radioaktive Strahlenfracht als eine Hiroshima-Bombe.

Am Dienstag, 14. Dezember, wird ab 18 Uhr in Waltrop an der Bahnstrecke eine Demonstration gegen diesen unverantwortlichen Atommülltourismus durch halb Europa stattfinden. Waltrop liegt zudem an der südlichen Autobahn-Transportstrecke für die geplanten Atomtransporte von Dresden nach Ahaus. Auftakt der Demo ist in Waltrop in der Fußgängerzone Hagelstraße beim Kiepenkerl-Brunnen mit einer Kundgebung. Danach führt der Demozug zum alten Bahnhof direkt an der Transportstrecke. Motto der Protestveranstaltung lautet: „Wir knüpfen ein Netz gegen den Castor".

Atommüll soll ab 2008 aus Frankreich nach Ahaus zurückgebracht werden

Die Anti-Atom-Initiativen unterstützen die Demonstration. Es werden unter anderem Teilnehmer aus Kamen, Münster, dem Münsterland und dem Ruhrgebiet erwartet. Die Initiativen protestieren insbesondere gegen das Schweigen der NRW-Landesregierung zu diesen Atomtransporten. Das ist ein Skandal, weil der Atommüll, der jetzt nach Frankreich rollt, dort durch die Verarbeitung die Menschen in der Normandie gefährdet. Ab 2008 soll dann der verarbeitete Atommüll unter anderem in das Zwischenlager Ahaus „zurück" transportiert werden. Wenn die rot-grüne Landesregierung Atomtransporte nach Ahaus verhindern will, dann muss sie jetzt auch klar gegen die Atommüll-Transporte nach Frankreich protestieren. Diese dienen allein der Vorbereitung für eine spätere Einlagerung in Ahaus und Gorleben.

Doch die Landesregierung versucht durch Schweigen und Weggucken, die brisante Thematik einfach auszusitzen. Das ist nicht akzeptabel. Wir erwarten von der NRW-Landesregierung endlich klare Aussagen zu den Atomtransporten durch NRW und zu dem Atomausstieg für Ahaus. Es zeigt sich erneut, dass die Landesregierung sich inhaltlich nicht mit der Atompolitik auseinandersetzt und so die Bevölkerung entlang der betroffenen Bahnstrecken sowie im westlichen Münsterland fahrlässig gefährdet.

Wir werden unsere Proteste gegen die verfehlte Atompolitik in NRW konsequent fortsetzen und weiter für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie eintreten.

Kontakt: Wolfgang Porrmann (Mega Waltrop): 0172/2066019; Felix Ruwe (BI Ahaus): 02561/6577 (0171/7937926), Matthias Eickhoff (Wiga Münster): 0251/9720765

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