Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus"

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Münsteraner Bündnis „Stoppt Atomtransporte!!"

Menschen gegen Atomanlagen (Mega) Waltrop

 

Pressemitteilung 3. November 2004

Münsterländer Anti-Atomkraft-Initiativen fahren nach Gorleben:

Solidarischer Protest gegen Castor-Transport ins Wendland

 

Die Münsterländer Anti-Atomkraft-Initiativen beteiligen sich solidarisch an den

Protesten gegen den geplanten Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll von

der französischen Plutoniumfabrik La Hague ins niederländische Wendland. Wir

werden mit unseren Protesten den Widerstand gegen weitere Einlagerungen in das

so genannte Zwischenlager Gorleben stärken. Der Atomtransport soll La Hague am

Samstag, 6. November, verlassen und das Wendland am Montag, 8. November,

erreichen.

 

Geplant sind folgende Aktivitäten der Münsterländer Initiativen:

 

1. Am Samstag, 6. November, fährt um 6 Uhr ein gemeinsamer Bus der BI Ahaus, des

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und der WIGA von Münster (Eissporthalle) zur großen

Auftaktdemo im wendländischen Dannenberg. Der Bus startet vor der Eissporthalle

an der Steinfurter Straße in Münster. Karten kosten 15 Euro und können auch

kurzfristig per Mail unter wigatom@web.de bestellt werden.

 

2. Ab Freitag, 5. November, wird es im Wendland bei Hitzacker wieder ein Camp in

einer Scheune geben, das von mehreren Initiativen aus dem Münsterland getragen

wird. Von dort aus werden sich die Münsterländer Atomkraftgegner an den

Widerstandsaktionen in den folgenden Tagen beteiligen. Das Camp findet

inzwischen im dritten Jahr statt.

 

Wir rufen zu Protesten im Wendland auf, weil wir gegen jede Art von

Atommülltourismus sind. Die Atomtransporte nach Gorleben sind genauso gefährlich

und überflüssig wie die geplanten Atomtransporte von Dresden nach Ahaus. Die

Lagerhallen in Gorleben und Ahaus sind baugleich, das heißt, beide sind für die

langfristige Lagerung von Atommüll absolut ungeeignet. Wir wehren uns auch mit

den wendländischen Initiativen gegen ein mögliches Endlager in Gorleben.

 

Die jetzigen Atomtransporte zeigen eindrucksvoll, dass es keine sichere

Entsorgung von Atommüll gibt. Sie zeigen auch, dass Atomtransporte in ein

Zwischenlager nur gewaltsam mit einem riesigen Polizeiaufgebot gegen den Willen

der Bevölkerung durchzusetzen sind. Massenfestnahmen, starke Eingriffe in

demokratische Grundrechte und eine polizeiliche Besetzung der gesamten Region

sind die undemokratischen Begleiterscheinungen der Atomtransporte. Das wollen

wir nicht hinnehmen.

 

Wir fordern deshalb von der Bundesregierung, dass sie alle Atommülltransporte

verbietet und einen sofortigen Einlagerungsstopp für die Zwischenlager Gorleben

und Ahaus verhängt. Gleichzeitig erwarten wir von Rot-Grün einen sofortigen

Ausstieg aus der Atomenergie, damit nicht weiterer Atommüll produziert wird.

 

 

Hinweis an die Redaktionen:

Ab Samstag, 6. November, können Sie direkt Informationen aus dem Münsterländer

Widerstandscamp im Wendland erhalten. Folgende Telefonnummer steht Ihnen vor Ort

im Wendland zur Verfügung: 0162-7752056. Wir freuen uns über Ihren Anruf. Bitte

beachten Sie, dass es gelegentlich zu Funklöchern kommen kann.

 

Kontakt: Felix Ruwe (BI Ahaus): 02561/6577 (0171/7937926), Willi Hesters

(Aktionsbündnis Münsterland): 02557/1411, Matthias Eickhoff (Wiga Münster):

0251/9720765

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